Österreichische Innovation rollt den Fahrradmarkt auf
Wien (pr&d) - Ein um 60 Prozent leichterer Fahrradschlauch, der zweimal so hohen Belastungen widersteht,
sorgt für Furore auf dem europäischen Markt für Fahrradzubehör. Der vom österreichischen
Unternehmen tubolito entwickelte Schlauch wird seit Anfang Juli in sechs mitteleuropäischen Ländern vertrieben
– und bereits jetzt sind 40.000 Stück für 2017 zur Auslieferung geplant. Neben dem Materialmix ist vor
allem auch eine zum Patent angemeldete Produktionsinnovation dafür ausschlaggebend, dass das tubolito-Team
auf dem heiß umkämpften Markt für leichtgewichtige Fahrradschläuche die Nase vorne hat. Das
Team vom Universitären Gründerservice INiTS half den Jungunternehmern zuvor ihre Geschäftsidee zu
professionalisieren und für InvestorInnen attraktiv zu machen. Wie gut das gelang, zeigt der Einstieg eines
privaten Investors im vergangenen Monat.
Etwas geschlaucht ist das Team des österreichischen Startups tubolito schon: innerhalb weniger Monate musste
ihr erstes Produkt bereits an über 50 Geschäfte in Österreich ausgeliefert werden – und bis Jahresende
werden 100 weitere in fünf Ländern folgen. Denn der von ihnen entwickelte und produzierte Fahrradschlauch
überzeugt mit einer unvergleichlichen Performance: halb so schwer und doppelt so robust wie vergleichbare
Schläuche, ist die Innovation von tubolito Favorit bei ambitionierten RadfahrerInnen.
Dabei kam dem Team erst vor zwei Jahren die zündende Idee – die dann mit der schweißtreibenden Herstellung
von über 100 Prototypen perfektioniert und marktreif gemacht wurde. Dass neben dem Produkt auch das Unternehmen
selbst optimiert wurde, verdanken die Jungs von tubolito dem INiTS. Hier konnten sie sich vergangenes Jahr für
das Startup Camp, dem Herzstück des INiTS Inkubationsprogramms, qualifizieren und wurden infolge intensiv
beraten, betreut und bestens auf den internationalen Markteintritt vorbereitet.
Dazu die Geschäftsführerin des INiTS Irene Fialka: "Wesentliches Element des Startup Camps ist die
Lean Startup Methode, die wir bei INiTS hochfrequent und in intensiver Betreuung anwenden. Diese Methode erlaubt
es, Schwächen in Geschäftsideen sehr rasch zu identifizieren, zu beseitigen und die optimierten Geschäftsmodelle
erneut kritisch zu evaluieren. So kommt man dem optimalen Produkt und Business Model rasch nahe und spart Zeit
und Geld. Tubolito ist das hervorragend gelungen: nur 12 Monate nach der Gründung sind sie bereits in sechs
Ländern am Markt."
Dem Geheimnis der tubolito Schläuche liegt dabei ein echter Technologietransfer zugrunde. Das Führungsduo
von tubolito, Christian Lembacher und Ákos Kertész, war zuvor jahrelang in der Lautsprecherentwicklung
tätig. Auch hier werden hohe Anforderungen an die Leichtigkeit und Robustheit dünnwandiger Materialen
gestellt. Dabei verwendete Herstellungsprozesse inspirierten Lembacher und Kertész nun zu dem für tubolitos
Fahrradschläuche angewendeten Produktionsverfahren. Dazu Ákos Kertész: "Traditionell werden
Schläuche aus Kautschuk hergestellt. Diese sind schwer, weniger robust und haben auf Grund der Herstellungsverfahren
immer einen Nahtbereich. Für unser thermoplastisches Material konnten wir ein nahtloses Produktionsverfahren
entwickeln, das somit Stoßstellen vermeidet und das wir bereits zum Patent angemeldet haben." Sollte
das Patent erteilt werden, dann kann tubolito dank seines rasch erfolgten Markteintrittes die Phase des Patentschutzes
voll am Markt auskosten. Dazu sind bereits Produktneuerungen wie Schläuche für Rennräder und E-Mountain-Bikes
in Entwicklung.
Zur Geschäftsstrategie meint Christian Lembacher: "Das Startup Camp des INiTS hat uns maßgeblich
geholfen unsere Businesspläne auf eine rasche Marktpenetration hin zu optimieren. Gleichzeitig bekamen wir
Zugang zu einem fantastischen Netzwerk von mehreren hundert potenziellen Investorinnen und Investoren." Einer
von diesen entschied sich dann auch im letzten Monat tubolito mit signifikantem Kapital für die anstehende
Expansionsstrategie auszustatten. So gesehen läuft derzeit alles rund beim österreichischen Innovations
Leader für leichtgewichtige Fahrradschläuche.
Über INiTS (Stand Juli 2017)
INiTS, Universitäres Gründerservice Wien GmbH hat sich seit seiner Gründung 2002 als der Hightech
Inkubator der Stadt Wien und einer der besten akademischen Inkubatoren weltweit etabliert. Mit dem Lean Startup-Ansatz,
maßgeschneiderten Beratungsleistungen, erfolgsabhängigen Finanzierungsrunden und einem dicht gesponnenen
Partnernetzwerk ist INiTS zur Kaderschmiede leistungsfähiger Startups im österreichischen Startup-Ökosystem
geworden. Dies zeigt sich in einem beeindruckenden Track-Record der INiTS Startups, was sich in überdurchschnittlichen
Werten wie Umsatz, Lebensdauer oder Anzahl der Beschäftigten der INiTS Incubees usw. niederschlägt. INiTS
ist das Wiener Zentrum des AplusB-Programms des BMVIT und ein Unternehmen der Universität Wien, der Technischen
Universität Wien und der Wirtschaftsagentur Wien.
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