Fünfjahresübersicht der Landesstatistik 2011 bis 2016
Salzburg (lk) - Der Blick auf die Fünfjahresübersicht der Daten zur Wirtschafts- und Sozialstruktur
wurde heute, Donnerstag, 20. Juli, von der Landesstatistik unter der Leitung von Gernot Filipp vorgelegt. Dieses
Zahlenkompendium, das nun bereits seit 30 Jahren erscheint, bereitet die wichtigsten sozial- und wirtschaftsstatistischen
Daten für das Land Salzburg im Zeitvergleich und im Vergleich mit Österreich in tabellarischer Form auf.
Die wichtigsten Ergebnisse des Fünfjahresvergleiches für die verschiedenen Bereiche können wie folgt
zusammengefasst werden.
Leichtes Bevölkerungswachstum, mehr Geburten als Todesfälle
Ende 2016 lebten in Salzburg 549.263 Personen, das waren um 3,7 Prozent mehr als fünf Jahre zuvor. Das Bevölkerungswachstum
fiel damit in Salzburg schwächer aus als in Österreich mit 4,3 Prozent. Da das Plus bei der Zahl der
ausländischen Staatsbürgerinnen und Staatbürger mit 30,6 Prozent in Salzburg und 41 Prozent in Österreich
wesentlich stärker war, erhöhte sich der Anteil der Bevölkerung mit nicht-österreichischer
Staatsbürgerschaft auf 16,2 Prozent in Salzburg und auf 15,3 Prozent in Österreich.
Die Zahl der Geburten erhöhte sich in Salzburg ausgehend von 5.052 im Jahr 2011 sukzessive auf 5.653 im Jahr
2016. Damit wurden im Jahr 2016 erstmals seit 1998 wieder mehr als 5.600 Geburten gezählt, im Jahr 2009 gab
es mit 4.866 einen absoluten Tiefststand. Auch die Zahl der Gestorbenen war in Salzburg mit rund 4.500 in den Jahren
2015 und 2016 höher als in den vier Jahren zuvor. Dennoch errechnete sich jährlich eine positive Geburtenbilanz,
und zwar im Ausmaß von 771 (2011, 2013) bis 1.163 (2016) Personen. Österreichweit variierte die Geburtenbilanz
zwischen einem Verlust von 484 Personen im Jahr 2012 und einem Gewinn von 7.006 Personen im Jahr 2016.
Mehr Beschäftigte, aber auch mehr Arbeitslose
In Salzburg erhöhte sich die Zahl der unselbständig Beschäftigten ausgehend von 238.625 kontinuierlich
auf 250.158, was einem Plus von 4,8 Prozent entspricht. Bei der Zahl der Arbeitslosen folgte einem deutlichen Anstieg
von 11.242 Personen im Jahr 2011 auf 15.450 Personen im Jahr 2015 ein Rückgang auf 14.871 Personen im Jahr
2016, so dass sich gegenüber 2011 ein Plus von 32,3 Prozent ergab. Damit waren im Jahr 2016 insgesamt 5,6
Prozent der Erwerbspersonen (unselbständig Beschäftigte plus Arbeitslose) ohne Arbeit, das waren mehr
als 2011 mit 4,5 Prozent jedoch weniger als 2015 mit 5,9 Prozent. Für Österreich errechnete sich im Fünfjahresvergleich
2011 auf 2016 ein Anstieg der Zahl der unselbständig Beschäftigten um 4,8 Prozent, ein Anstieg der Zahl
der Arbeitslosen um 44,8 Prozent und ein Anstieg der Arbeitslosenrate auf 9,1 Prozent.
Produktionszuwächse in der Warenherstellung und Umsatzsteigerungen am Bau
Nachdem in Salzburg das Produktionsvolumen der Warenherstellung (inkl. Bergbau) in den Jahren 2011 bis 2014 um
11 Milliarden Euro schwankte, folgte 2015 ein Anstieg auf 11,4 und 2016 ein Anstieg auf 11,9 Milliarden Euro. Das
im Fünfjahresvergleich für Salzburg resultierende Plus von 9,5 Prozent war deutlich höher als für
Österreich mit 1,3 Prozent.
Die Umsätze am Bau schwankten in den Jahren 2011 bis 2015 zwischen 2,7 und 2,9 Milliarden Euro und erhöhten
sich 2016 auf knapp 3,0 Milliarden Euro. Im Fünfjahresvergleich fiel das Plus in Salzburg mit 10,3 Prozent
ebenfalls höher aus als in Österreich mit 8,1 Prozent.
7,2 Millionen Ankünfte und 27,5 Millionen Nächtigungen im Jahr 2016
Der Tourismus hat sich in Salzburg in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt, denn von 2011 auf 2016 erhöhte
sich die Zahl der Ankünfte von 5,9 auf 7,2 Millionen und die Zahl der Nächtigungen von 23,9 auf 27,5
Millionen. Mit einem Plus gegenüber 2011 von 22,8 Prozent bei den Ankünften und von 14,9 Prozent bei
den Nächtigungen verlief die Entwicklung in Salzburg noch günstiger als in Österreich mit einem
Anstieg von 19,7 Prozent bei den Ankünften und 11,8 Prozent bei den Nächtigungen. Für Salzburg und
Österreich gilt im Fünfjahresvergleich gleichermaßen, dass die Zahl der Nächtigungen in den
Privatquartieren etwas stärker stieg als in Hotels oder ähnlichen Betrieben.
Was die Aufenthaltsdauer betrifft, so setzte sich in den vergangenen Jahren der Trend zu kürzeren Urlauben
fort. Von 2011 auf 2016 sank nämlich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Salzburg von 4,1 auf 3,8 Tage
und in Österreich von 3,6 auf 3,4 Tage.
392 Unternehmensinsolvenzen und 372 Privatkonkurse im Jahr 2016
In Salzburg wurden von 2011 bis 2016 jährlich zwischen 330 und 400 Unternehmensinsolvenzen und 370 bis 430
Privatkonkurse registriert. Über den gesamten Zeitraum betrachtet wurde bei den Unternehmensinsolvenzen in
rund der Hälfte der Fälle ein Sanierungs- bzw. Konkursverfahren eröffnet. Österreichweit gab
es in den vergangenen sechs Jahren jährlich zwischen 5.200 bis 6.000 Unternehmensinsolvenzen und 8.000 bis
9.600 Privatkonkurse.
Höheres Aufkommen an gemeinschaftlichen Bundesabgaben
Ausgehend von 5,1 Milliarden Euro im Jahr 2011 erhöhte sich das Aufkommen an gemeinschaftlichen Bundesabgaben
auf 6,3 Milliarden Euro im Jahr 2016, was einem Plus von 21,6 Prozent entspricht. Österreichweit fiel das
Plus mit 17,1 Prozent schwächer aus. Die Entwicklung bei den beiden aufkommensstärksten Steuerarten zeigt,
dass bei der Lohnsteuer der Anstieg in Salzburg mit 23,5 Prozent etwas höher war als in Österreich mit
20,6 Prozent. Bei der Umsatzsteuer hingegen fiel das Plus in Österreich mit 15,7 Prozent stärker aus
als in Salzburg mit 10,4 Prozent.
Mehr als 410.000 Kraftfahrzeuge, 35.000 Kfz-Neu- und 63.000 Kfz-Gebrauchtzulassungen
Die Zahl der zum Verkehr zugelassenen Kraftfahrzeuge stieg in Salzburg ausgehend von 378.844 im Jahr 2011 kontinuierlich
auf 413.151 im Jahr 2016. Das im Fünfjahresvergleich resultierende Plus von 9,1 Prozent fiel stärker
aus als in Österreich mit 7,4 Prozent. Für Salzburg und für Österreich gilt gleichermaßen,
dass fast drei Viertel der Kraftfahrzeuge Personen- bzw. Kombikraftwagen sind.
Im Jahr 2016 wurden in Salzburg 35.398 neue und 63.356 gebrauchte Kraftfahrzeuge erstmals bzw. erneut zum Verkehr
zugelassen. Während bei den Kfz-Neuzulassungen in den vergangenen sechs Jahren kein eindeutiger zeitlicher
Trend abzulesen ist, stieg die Zahl der Kfz-Gebrauchtzulassungen seit 2011 tendenziell an. Dies gilt auch für
Österreich.
Im Jahr 2016 wurden in Salzburg bei insgesamt 3.046 Verkehrsunfällen 3.774 Personen verletzt und 31 Personen
getötet. Nachdem die Zahl der Verkehrsunfälle und die Zahl der Verletzten von 2012 auf 2015 kontinuierlich
sank, kam es 2016 zu einem Anstieg. Auch in Österreich lässt sich eine ähnliche Entwicklung wie
in Salzburg ablesen.
Die Daten sind auch auf der Landes-Website abzurufen.
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