Konjunkturumfrage der IV-Salzburg für das 2. Quartal 2017 – Seit Beginn des Jahres zeichnet
sich ein Aufschwung in der Konjunktur der Salzburger Industrie ab
Salzburg (iv) - Der positive Trend verrät, dass sich die Auftragssituation und teils auch die Ertragssituation
stabilisieren. Der Auftragsbestand ist derzeit mit 73 Prozent steigend, fallend ist er nur bei 2 Prozent der befragten
Unternehmen. Auch bei den Auslandsaufträgen erwarten 60 Prozent eine steigende Auftragslage. Die derzeitige
Ertragssituation wird mit 48 Prozent von knapp der Hälfte der befragten Unternehmen als gut bzw. steigend
bewertet. Bei 12 Prozent ist die Ertragssituation fallend. Mit gleichbleibenden Verkaufspreisen in 3 Monaten rechnen
95 Prozent.
Lediglich 4 Prozent bewerten die Lage als fallend bzw. gleichbleibend. Knapp zwei Drittel stufen die Produktionskapazitäten
in den kommenden 3 Monaten als gleichbleibend ein. 36 Prozent rechnen mit steigenden Produktionskapazitäten,
während die Bewältigung der Auftragssituation bei 44 Prozent zu einer gesteigerten Produktionstätigkeit
führen soll.
Optimismus nutzen
Insgesamt liegt uns zum zweiten Quartalsende ein positives Ergebnis vor. Es lässt hoffen, dass sich der
Sonnenschein über Salzburgs Industrie nicht von den Wolken des Fachkräftemangels und der mangelnden Arbeitszeitflexibilisierung
trüben lässt.
"Auf den aktuellen Zahlen dürfen wir uns aber keinesfalls ausruhen: umso mehr verstehen wir sie als
Aufforderung, uns weiterhin für die immer noch ausstehende Regelung in der Arbeitszeitflexibilisierung stark
zu machen. Mangelnde Flexibilität in der Arbeitszeit- gestaltung und der Fachkräftemangel bremsen den
Konjunkturmotor", sagt IV-Salzburg-Präsident Peter Unterkofler.
Beschäftigtenstand zieht an
37 Prozent der Industrie möchten ihren Beschäftigtenstand innerhalb der nächsten 3 Monate erhöhen.
Mit 14 Prozent sinkender Arbeitslosenrate in der Warenherstellung belegen die Daten des Arbeitsmarktservice eine
direkte Korrelation zum Aufschwung. Der Industriemotor in Salzburg brummt. Nicht verschwiegen werden sollen kleine
Wermutstropfen: in wenigen Branchen ist im Hinblick auf Verkaufspreise und Erträge der Plafond erreicht. Dies
geht in erster Linie auf den internationalen Preisdruck zurück, der auch in der Salzburger Industrie seine
Auswirkungen zeigt.
"Die Industrie in Salzburg blickt sehr zuversichtlich in die nahe Zukunft, das gilt auch für den positiven
Verfahrensabschluss zur Genehmigung der 380 kV-Salzburgleitung. Schließlich geht es um eine 700 Mio Euro
schwere Investition, die entsprechend Wertschöpfung ins Land bringt und damit den Konjunkturmotor auch im
Baubereich ankurbelt", sagt IV-Salzburg-Geschäftsführerin Irene Schulte.
An der von der GfK Austria durchgeführten Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung Salzburg haben sich
28 Betriebe mit 13.700 Beschäftigten beteiligt. Die Auswertung ist nach Beschäftigten gewichtet. Bei
der Umfrage werden drei Antwortmöglichkeiten vorgelegt: positiv, neutral und negativ. An den Prozentanteilen
der Antworten wird der konjunktursensible "Saldo" aus den positiven und negativen Antworten unter Vernachlässigung
der neutralen gebildet. Das Konjunkturbarometer wird aus dem Mittelwert der aktuellen Geschäftslage und der
erwarteten Geschäftslage in sechs Monaten bestimmt.
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