Leitl: Im direkten Kontakt mit der Bevölkerung werden seit 2008 Fragen zur Europäischen
Union beantwortet und die Skepsis gegenüber der EU verringert.
Brüssel/Wien (pwk) - Im Rahmen des Europaforums Neumarkt wurde der „Europaschirm“ - das Informationstool
der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) zu allen Angelegenheiten und Fragenstellungen über die Europäische
Union - zum tausendsten Mal eingesetzt. Markenzeichen dieser Aktion ist der blaue Europa-Schirm. Mit diesem bereisen
die EU-Experten der WKÖ seit dem Jahr 2008 Gemeinden in Österreich, um die EU den Bürgerinnen und
Bürgern näher zu bringen. „Ziel ist es, den direkten Kontakt mit der Bevölkerung zu knüpfen,
um offene Fragen zu beantworten, über die EU zu diskutieren, die Skepsis der EU gegenüber zu verringern
und Vertrauen aufzubauen“, so WKÖ-Präsident Christoph Leitl.
Initiative "Europaschirm" wegen großem Erfolg verlängert
Der EU-Infopoint wird bei verschiedensten Gemeindeveranstaltungen, wie Kirtagen, Feuerwehrfesten, Sportevents
etc. aufgestellt. Ursprünglich war die Initiative für zwei Jahre geplant, aufgrund des großen Erfolges
geht der Europaschirm aber mittlerweile in das zehnte Jahr und erhielt einige Anerkennungen und Auszeichnungen
sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene. So richtete auch EU-Parlamentspräsident Antonio
Tajani seinen Dank an das Team der „Aktion Europaschirm“, das als wichtiger Ansprechpartner für die Bürgerinnen
und Bürger diene und die Möglichkeit biete, über ihre Sorgen und Ängste in Bezug auf die Europäische
Union zu diskutieren. Diese Art der „Face-to-face-Kommunikation sei die beste Art, Europa eine Stimme und einen
europäischen menschlichen Geist zu geben“, so Tajani.
Seit Beginn rd. 700.000 Beratungsgespräche
Seit der ersten Veranstaltung im Jahr 2008 in Raabs a.d. Thaya/NÖ wurden bei den tausend Einsätzen
des „Europaschirms“ insgesamt 22 Tonnen an Informationsmaterial verteilt und rund 700.000 Beratungsgesprächen
geführt. Zusätzlich zu allen neun Bundesländern fand der österreichische „Europaschirm“ auch
in Belgien, Bosnien-Herzegovina, Deutschland, Kroatien, Polen, Slowenien, und Ungarn Verwendung.
Geleitet wird die Aktion „Europaschirm“ von Karl-Heinz Wanker (WKÖ). Partner des Projekts sind u.a. die Vertretung
der EU-Kommission in Österreich, das Informationsbüro des Europäischen Parlaments in Österreich,
das Bundeskanzleramt, das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres, die Österreichische
Gesellschaft für Europapolitik, die Europäische Föderalistische Bewegung, die Jungen Europäische
Föderalisten, die Europa Union Vorarlberg und Wir sind Europa.
Zu den Europatagen in Neumarkt waren im Rahmen eines Balkanschwerpunktes serbische Studenten geladen, die Vorträge
über die Einstellung der serbischen Jugend zur Europäischen Union sowie zum serbischen Arbeitsmarkt und
den Perspektiven für Jugendliche ebendort hielten. „Serbien ist Beitrittskandidat zur Europäischen Union
und die Jugendlichen sowie Studierenden sind eine Zukunftshoffnung für ihr Land auf dem Weg nach Europa. Wir
wollen den regionalen Dialog unterstützen und Netzwerke für eine verbesserte berufliche Bildung in den
Balkanländern schaffen“, so Leitl.
|