Haslauer gab Empfang für Präsidenten von Österreich, Kroatien und Slowenien
Zagreb/Ljubljana/Wien/Salzburg (lk) - Am 17. und 18. Juli ist Salzburg noch Schauplatz und Gastgeber eines
trilateralen Treffens der Präsidenten von Österreich, Kroatien und Slowenien. "Wie auch die Republik
Österreich selber, so waren auch unsere südlichen Nachbarn immer schon Teil Europas, geografisch, historisch
und vor allem kulturell. Heute gehören alle drei Länder wie selbstverständlich der Europäischen
Union an. Es ist dies eine der großen Erfolgsgeschichten Europas. Eine gemeinsame, gut-nachbarschaftliche
Erfolgsgeschichte, die niemals zu Ende erzählt sein wird", betonte Landeshauptmann Wilfried Haslauer
am 17.07. bei einem gemeinsamen Abendessen mit Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen,
der kroatischen Staatspräsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic und dem slowenischen Staatspräsidenten Borut
Pahor im Festspielbezirk.
Die Gemeinsamkeiten von heute, so Haslauer weiter, seien integrale Bestandteile dieses Erfolgs: "Sie erwachsen
aus dem regen bilateralen Handel, aus dem wechselseitigen Tourismus und keineswegs zuletzt aus dem regen kulturellen
und künstlerischen Austausch. Was kulturell in Europa immer schon zusammengehörte, das ist in jüngsten
Jahren unter Wahrung der jeweiligen Eigenständigkeit aller Beteiligten unter dem Dach des gemeinsamen Europa
wieder zusammengewachsen. Darauf sind wir gemeinsam stolz", sagte der Landeshauptmann.
Die Verbindungen und Gemeinsamkeiten zwischen Salzburg und Slowenien und Kroatien sind heute denkbar vielfältig
und sie haben tiefe Wurzeln. Sie gehen zurück auf das frühe Mittelalter, als die Erzbischöfe von
Salzburg eine bedeutende Rolle bei der Christianisierung der Völker der Südslawen spielte und als von
Salzburg aus die bis heute bestehenden Grenzen zwischen dem lateinischen und dem byzantinischen Christentum auf
dem Balkan festgelegt wurden.
Zu diesen gemeinsamen Wurzeln zählt auch die Kultur, vor allem Architektur, bildende und darstellende Kunst.
"Hier gibt es für alle drei Länder über viele Jahrhunderte die markante Gemeinsamkeit eines
starken Einflusses der Kultur und Kunst Italiens, vor allem Venedigs. Gerade das barocke Salzburg, aber auch die
zeitlose Schönheit der Altstädte entlang der istrischen und der dalmatinischen Küste wäre ohne
diesen prägenden Einfluss und seine typischen regionalen Variationen nicht denkbar", so Haslauer.
Der Landeshauptmann erinnerte auch an die Unabhängigkeitserklärungen von Kroatien und Slowenien am 26.
Juni 1991. Bereits wenige Tage später, am 2. Juli 1991, hat sich auch der Salzburger Landtag mit den dramatischen
Ereignissen an der österreichischen Südgrenze befasst und dazu nach intensiver Debatte den Beschluss
gefasst, die österreichische Bunderegierung aufzufordern, die demokratischen Republiken Slowenien und Kroatien
ehestmöglich völkerrechtlich anzuerkennen und die volle Solidarität mit den demokratischen Unabhängigkeitsbewegungen
des slowenischen und des kroatischen Volkes zu unterstreichen.
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