Zweite Förderentscheidung 2017
 des Fernsehfonds Austria

 

erstellt am
18. 07. 17
13:00 MEZ

4 Mio. Euro für 4 Fernsehfilme, 2 Serien und 15 Dokumentationen – Fondsvolumen für 2017 ausgeschöpft – keine weiteren Förderungen möglich
Wien (fernsehfonds) - Beim zweiten Antragstermin 2017 wurde für 21 Projekte eine positive Förderentscheidung ausgesprochen. Vier Spielfilme, zwei Serien und 15 Dokumentationen wurden mit insgesamt 3.934.294 Mio. Euro gefördert. Das Fondsvolumen für 2017 ist mit dieser Förderentscheidung ausgeschöpft.

„Unsere Entscheidungen, welche Projekte beim zweiten Antragstermin gefördert werden sollen und wie hoch diese Förderung ausfällt, war diesmal ein sehr schwieriges Unterfangen. Immerhin wurden beim Fernsehfonds Austria wesentlich höhere Förderungen, als wir tatsächlich noch zur Verfügung haben, beantragt, nämlich mehr als 6 Millionen Euro“, meinte Dr. Alfred Grinschgl, Geschäftsführer der RTR, Fachbereich Medien und verantwortlich für den Fernsehfonds Austria.

Über eine Zusage in Höhe von insgesamt mehr als 1,2 Mio. EUR dürfen sich die Produzenten von vier Spielfilmen freuen: Das Projekt „Grenzland“ (ein Burgenland-Landkrimi), hergestellt von Graf Film, „Inspektor Jury spielt Domino“, der vierte Teil der Krimi-Reihe mit Kommissar Jury von der EPO Filmproduktion sowie zwei Produktionen der Mona Film „Balanceakt“ und „Blind ermittelt“.

Zwei Serien, beide werden von „Superfilm“ hergestellt, bekommen Förderungen von mehr als 1,9 Mio. Euro. Hervorzuheben ist die österreichische Miniserie der Superfilm „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“. In 6x45 Minuten wird veranschaulicht, wie ein Serienmord an Kindern die Gesellschaftsschichten einer Stadt beeinflusst. Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Film von Fritz Lang aus dem Jahr 1931.

Auch die zweite Staffel von „The Team“, eine Serie, die in vielen Ländern Europas spielt und von vielen TV-Veranstaltern ausgestrahlt wird, wurde gefördert.

Breites inhaltliches Spektrum bei den geförderten Dokumentationen
Das inhaltliche Spektrum der mit insgesamt 737.309 Euro geförderten Dokumentationen ist auch dieses Mal wieder sehr breit. Die Kulturdokumentationsreihe „Best of Museum“ der Navigator Film führt beispielsweise in acht Metropolen und acht Museen von Weltrang und analysiert ausgewählte Werke. „Von junger Hand“ (Mischief Film) taucht in den Trend zum Handwerk ein und führt direkt in die Werkstätten junger Meisterinnen und Meister, die verschiedene Herstellungsprozesse zeigen und erklären, wie sie den unterschiedlichen Ansprüchen ihrer Kundschaft gerecht werden. „Der Verrat des Kaisers“ der Metafilm zeigt den Untergang der Habsburger als Herrscherdynastie durch den letzten Kaiser Österreichs, Kaiser Karl I., und der sogenannten „Sixtus-Affäre“.

Die Frage, ob ein Fernsehproduzent abhängig oder unabhängig ist, wird in einem Gutachten des Verfassungsdienstes geklärt.

Die Entscheidung für ein Projekt der Produktionsfirma „Terra Mater“ wurde aufgeschoben, da es Diskussionen zu ihrer Unabhängigkeit gab. Gemäß dem KommAustria-Gesetz und den Richtlinien des Fernsehfonds Austria können nur unabhängige Produktionsfirmen gefördert werden. Um diese Frage zu klären, wurde vom Fernsehfonds Austria der Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes gebeten, in einem Gutachten verfassungsrechtlich zu beurteilen, ob nach dem derzeitigen Stand des Gesetzes und der Richtlinien des Fernsehfonds Austria eine Förderung möglich ist.

Wunsch an die Politik: Aufstockung des Fernsehfonds Austria auf 16 Mio. Euro
„Dass wir seit dem Jahr 2015 den Produzentinnen und Produzenten nicht mehr vier Antragstermine pro Jahr anbieten können, hängt damit zusammen, dass das Fondsvolumen bereits nach dem zweiten, aber spätestens nach dem dritten Antragstermin ausgeschöpft ist. Die Fernsehproduktion in Österreich hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Produziert wird nicht mehr nur für den ORF, sondern auch für ausländische, vor allem deutsche Sender“, erklärt Grinschgl. „Daher wünsche ich mir von der Politik, dass jährliche Fondsvolumen von 13,5 Mio. Euro auf 15 oder 16 Mio. Euro aufzustocken“, so Grinschgl abschließend.

Details über die einzelnen Förderbeträge sowie Kurzzusammenfassungen der Produktionen sind auf der Homepage der RTR unter der Rubrik Fernsehfonds Austria – Förderentscheidungen 2017 veröffentlicht.

Über den Fernsehfonds Austria
Der Fernsehfonds Austria, eingerichtet bei der RTR, ist die größte Förderstelle für Fernsehproduktionen in Österreich. Gefördert wird die Herstellung von Fernsehfilmen, -serien und -dokumentationen mit einem klar erkennbaren wirtschaftlichen Österreichbezug von Produktionsunternehmen mit einer Betriebsstätte oder Zweigniederlassung in Österreich. Das jährlich von der Bundesregierung zur Verfügung gestellte Budget beträgt 13,5 Mio. Euro.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.fernsehfonds.at

 

 

 

 

 

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