LH Wallner: finanzielle Unterstützung für ländliche Gemeinden verhindert Abwanderung
Bregenz (vlk) - Seit 1997 unterstützt das Land Vorarlberg die Gemeinden mit Beiträgen aus dem
Strukturfonds. Insgesamt wurden seither knapp 60 Millionen Euro für ca. 1.270 Projekte ausbezahlt. Die bis
heute zugesagten Förderungen betreffen ein Investitionsvolumen von rund 607,5 Millionen Euro, berichtete Landeshauptmann
Markus Wallner im Pressefoyer am 18.07.: Der Strukturfonds ist ein bestens bewährtes Förderinstrument,
um ganz gezielt dort mitzuhelfen, wo sich Gemeinden aus eigener Kraft schwer tun, um speziell den ländlichen
Raum zu stärken und um gleichwertige Verhältnisse im ganzen Land zu ermöglichen".
Der größte Teil der Beiträge aus dem Strukturfonds fließt in den Bau von Pflichtschulen
und Kindergärten, Gemeinde- und Kultursäle, Vereins- und Mehrzweckgebäude, Sportanlagen sowie Gebäude
für Feuerwehr und Rettung bzw. in die Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen. Darüber hinaus gibt es Förderungen
auch für Gehsteige und Straßenbeleuchtungen, Bauhöfe und Abfall- und Wertstoffsammelzentren, Spielplätze
und vieles andere.
Die Höhe der Strukturförderung für ein bestimmtes Projekt hängt von der Einwohnerzahl und
der Finanzkraftquote einer Gemeinde ab. Für ein Projekt gibt es bis zu 250.000 Euro Strukturförderung.
Besonders lohnend sind Gemeindekooperationen. Für Projekte, an denen sich mindestens zwei Gemeinden finanziell
beteiligen, gibt es bis zu 550.000 Euro aus dem Strukturfonds.
Zwei aktuelle Beispiele
Zwei aktuelle Beispiele, wie mit der finanziellen Unterstützung durch das Land große Infrastrukturprojekte
in Kleingemeinden realisiert werden konnten, wissen Bürgermeister Werner Konzett aus Fontanella und Bürgermeister
Franz Martin aus Buch zu berichten: In Fontanella wurde ein neues Vereinshaus errichtet, das die erforderlichen
Räumlichkeiten für die Feuerwehr und die Bergrettung sowie ein Musikheim für die örtliche Trachtenkapelle
beherbergt. Die Gesamtkosten für das Gebäude betrugen 2,4 Millionen Euro. Das Land Vorarlberg steuerte
aus verschiedenen Töpfen Musikheimförderung, Strukturfonds, Sonderförderung aus Bedarfszuweisungen
wegen der geringen Finanzkraft der Gemeinde in Summe über eine Million Euro bei. Dazu kamen ein weiterer
Beitrag aus dem Landesfeuerwehrfonds und die von der Gemeinde bereits bezahlten Grundkosten, sodass für die
Gemeinde letztlich ein Restfinanzierungsbedarf von 769.000 Euro blieb knapp ein Drittel der Gesamtkosten.Bürgermeister
Konzett sieht in dem Projekt eine beachtliche Aufwertung des unmittelbaren Lebensraums: "Das neue Haus bereichert
das Dorfleben. Es ermöglicht Begegnungen und stärkt so die Gemeinschaft und den Zusammenhalt im Ort."
Erst kürzlich im Mai 2017 wurde im Ortszentrum von Buch das generalsanierte und baulich erweiterte Mehrzweckgebäude
feierlich eröffnet. Auch bei diesem Projekt hat das Land über verschiedene Förderungen Musikheimförderung,
Strukturfonds, Bedarfszuweisungen und Kindergartenförderung einen beträchtlichen Beitrag zur Finanzierung
geleistet, in Summe 1,57 Millionen Euro bei Gesamtkosten von 4,1 Millionen Euro. Bürgermeister Franz Martin
sprach von einem starken Impuls für das Gemeindeleben: "Das modernisierte Haus ist nicht nur für
die vielen ehrenamtlich Engagierten, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde ein attraktiver
Treffpunkt und Begegnungsort, der Jung und Alt zusammenbringt.
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