Österreich legt am 31.07. Angebote für EMA und EBA Ansiedelung
Brüssel/Wien (bmf) - Österreich legt am 31.03. für beide derzeit in London ansässigen
EU-Agenturen, die Europäische Arzneimittelagentur EMA (European Medicines Agency) und die Europäische
Bankenaufsicht EBA (European Banking Authority), zwei sehr attraktive Angebote. Außenminister Sebastian Kurz
und Finanzminister Hans Jörg Schelling haben bereits vergangenes Jahr, umgehend nach dem Brexit-Votum der
Briten, gemeinsam die Werbetrommel für EU-Institutionen in Österreich gerührt und den Bewerbungsprozess
in Gang gesetzt. Österreich schließt somit an die Tradition als Standort internationaler Institutionen
an. Auch mit den Iran-Gesprächen und der Syrien-Konferenz von Außenminister Kurz wurde Österreich
in den Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit gerückt.
Beide Agenturen wären laut Finanzminister Schelling sehr interessant für den Wirtschafts- und Forschungsstandort
Österreich, wie auch eine jüngst vom BMF beauftragte IHS-Studie belegt. „Die EMA würde einen jährlichen
Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt von 203 Mio. EUR leisten. Bei der EBA liegt er bei 39,7 Mio. EUR. Mittelfristig
trägt der Betrieb der EMA laut IHS innerhalb von fünf Jahren insgesamt rund 1 Mrd. EUR, der Betrieb der
EBA rund 0,2 Mrd. EUR zum österreichischen Bruttoinlandsprodukt bei“, so Schelling. Darüber hinaus würden
mit der EMA-Ansiedelung mehr als 2 000, mit der EBA-Ansiedelung mehr als 400 neue Arbeitsplätze in Österreich
entstehen.
Aber nicht nur als Arbeitgeber sind EMA (rd. 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) und EBA (rd. 200 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter) für den heimischen Standort von besonderem Interesse. „Für bereits über 40 internationale
Organisationen ist Wien als Standort im Herzens Europa der Angelpunkt für globale Zusammenarbeit. Laut IHS-Studie
ist bei der EMA von einem jährlichen Besucheraufkommen von rd. 36 000 Personen, bei der EBA von rd. 8 000
Personen auszugehen. Diese Besucherinnen und Besucher beider Organisationen übernachten in umliegenden Hotels
und speisen in Restaurants. Daher profitieren insbesondere auch die heimischen Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe
in besonderem Maße von einer Umsiedlung beider Organisationen. Österreich hat eine Reihe von Standortvorteilen
zu bieten. Oberstes Ziel ist, den Wirtschaftsstandort nachhaltig zu stärken und somit zusätzliche Wertschöpfung
zu generieren. Daher werden wir bis Montag sehr attraktive Angebote nach London schicken“, ist Schelling überzeugt.
Aufgrund des laufenden Bieterverfahrens, an dem nahezu alle EU-Mitgliedstaaten teilnehmen, werden alle Details
zu den österreichischen Angeboten nach Ablauf der Frist (31. Juli 2017) veröffentlicht.
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