LR Schwarz: Aktuelles EU-Förderprogramm bereits gut genutzt
Prag/St. Pölten (nlk) - Die grenzüberschreitende Kooperation zwischen Niederösterreich und
seinem Nachbarstaat Tschechien ist seit vielen Jahren ein wichtiger Erfolgsfaktor für eine positive Regionalentwicklung
in der Grenzregion. Das aktuelle EU-Förderprogramm INTERREG V-A Österreich-Tschechische Republik 2014-2020
ist dabei ein guter Hilfsmotor, durch den für Projekte mit niederösterreichischer Beteiligung bereits
9 Millionen Euro an EU-Fördermitteln genehmigt worden sind. Dazu EU-Landesrätin Barbara Schwarz: „Über
das Programm INTERREG V-A Österreich-Tschechien sind -insgesamt gesehen bereits 40 Prozent der zur Verfügung
stehenden Mittel genehmigt. Da wir fast an der Programmhalbzeit stehen, ist das ein sehr zufriedenstellender Wert.
Für niederösterreichische Projektträger und Projektpartner konnten bereits fast 20 Projekte genehmigt
werden, für die Brüssel eine Förderquote von 85 Prozent in Aussicht gestellt hat. So sind immerhin
auch schon 9 Millionen Euro an Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung genehmigt.“
Aufbauend auf Kooperationserfolge vorangegangener Programmperioden setzt Niederösterreich in der grenzüberschreitenden
Zusammenarbeit mit tschechischen Nachbarregionen deutliche Schwerpunkte, die sich von Bildungsinitiativen über
Gesundheitskooperationen, Tourismus, Naturschutz und Verwaltungskooperationen bis hin zur Zusammenarbeit im Bereich
Forschung und Entwicklung spannen. Landesrätin Schwarz:
„Wir sind einerseits stolz darauf, dass wir beispielsweise eine einzigartige Sprachenoffensive weiterführen
können, in deren Rahmen die Sprache der Nachbarregion vor allem für Kinder und Jugendliche zur selbstverständlichen
Zweitsprache wird. Dies wirkt sich letztlich auch auf berufliche Qualifikationen aus. Ebenso erfreulich ist die
grenzüberschreitende Gesundheitskooperation, die langfristig eine unbürokratische, effiziente Versorgung
unterstützen wird. Über diese Programmschienen wird auch der Mehrwert der europäischen Idee für
uns und die nächste Generation deutlich wahrnehmbar.“
Vor allem bei Kooperationen im Bereich Forschung und Entwicklung sind die Mittel im INTERREG V-A-Programm Österreich-Tschechien
bereits zu 100 Prozent gebunden. Zukünftige Antragsteller werden daher besonders in jenen Bereichen gesucht,
wo noch mehr Mittel offen sind: in der grenzüberschreitenden Bildung, bei Verwaltungskooperationen, für
Kooperationen zwischen Wissenschaft und Unternehmen oder für „Ökoinnovationen“ bestehen noch sehr gute
Chancen, sich mit passenden Projekten zu positionieren. Die aktuelle Einreichfrist endet Anfang November 2017.
Niederösterreich hat es seit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union verstanden, sich in
vielerlei Hinsicht als starker Partner in Europa zu positionieren und die bereitgestellten Fördergelder möglichst
vollständig zu nutzen. Ausgehend von der Idee des vereinten Europa und in dem Bewusstsein, dass Regionalentwicklung
nicht an der Staatsgrenze endet, kommt dabei den grenzübergreifenden EU-Programmen eine wichtige Rolle zu.
Am Förderprogramm INTERREG V-A AT-CZ 2014-2020 sind neben Niederösterreich auch Oberösterreich,
Wien und drei tschechische Regionen beteiligt. Insgesamt stehen ca.115 Millionen Euro als gesamtes Programmvolumen
bzw. 97,8 Millionen Euro an EU-Mitteln bereit. Bisher wurden 39 Millionen Euro für Projekte genehmigt, das
entspricht einem Umsetzungsstand von 40 Prozent.
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