LH Kaiser: Koralmbahn wird neue Qualität im Bahnverkehr bringen, Klagenfurt rückt
noch näher an Graz und Wien
Klagenfurt (lpd) - Am 28.07. erfolgte im Jauntal der Durchschlag des 2,1 Kilometer langen Tunnels Stein,
des drittlängsten Tunnels der Koralmbahn. Dabei anwesend waren Landeshauptmann Peter Kaiser, St. Kanzians
Bürgermeister Thomas Krainz, Franz Bauer als Vorstandsdirektor der ÖBB-Infrastruktur AG und Tunnelpatin
Anneliese Klösch sowie Vertreter der Firmen Kostmann und Baresel.
Kaiser wünschte den Mineuren, Bauarbeitern und Projektverantwortlichen ein herzliches Glückauf. Ein Tunneldurchschlag
hat für ihn einen sehr positiven Symbolgehalt: „Man trifft einander an der richtigen Stelle.“ Ebenfalls Synonym
sei der Tunneldurchschlag für die sich positiv verändernde Situation Kärntens. „Nach den schwierigen
und umfangreichen Aufräumarbeiten, die größtenteils aus der Vergangenheit resultieren, herrscht
für Kärnten nun wieder Licht am Ende des Tunnels“, so Kaiser.
Der Durchschlag stehe aber auch für ein weiteres Näherkommen zur Inbetriebnahme der Koralmbahn im Jahr
2024. „Die Koralmbahn wird eine neue Qualität im Bahnverkehr bringen, in der Beförderung von Personen
und Gütern. Zudem wird Kärnten noch näher an Graz und Wien gerückt“, sagte Kaiser. Als für
den Südkärntner Raum wichtig hob er die Anbindung des Verladebahnhofs Kühnsdorf hervor.
Kaiser dankte den ÖBB für die Investitionen in Kärnten, sie seien ein verlässlicher und treuer
Partner des Bundeslandes. In Kärnten würden alle zusammenrücken, wenn es um die Zukunftsfähigkeit
des Landes gehe, meinte der Landeshauptmann weiters und merkte noch an, dass er am Barbaratag Geburtstag hat.
Vorstandsdirektor Bauer bezeichnete den Tunneldurchschlag ebenfalls als ganz entscheidenden Schritt für die
Realisierung der Koralmbahn. Der Tunnel Stein sei perfekt gelungen, dankte er allen Ausführenden und Verantwortlichen.
Tunnelpatin Klösch sagte, dass es für sie eine große Ehre sei, „die Heilige Barbara zu vertreten“.
Sie habe die Baustelle mehrmals besucht und einen Einblick in die Arbeit der Mineure bekommen. „Ich war sogar einmal
bei einer Sprengung dabei“, erzählte die Patin.
Der Tunnel Stein wurde wie auch der Tunnel Lind im Bagger- und Sprengvortrieb nach der so genannten „Neuen Österreichischen
Tunnelbauweise“ aufgefahren. Zusätzlich wird beim Tunnel Stein ein Teilabschnitt in offener Bauweise errichtet,
außerdem drei Notausgänge, die Teil des Tunnelsicherheitskonzeptes sind. Die ÖBB investieren heuer
in Kärnten rund 280 Mio. Euro in die Erneuerung und in den Neubau der Infrastrukturanlagen. Bis 2022 fließen
im Auftrag des Bundes rund 1,9 Mrd. Euro in moderne Schieneninfrastrukturen in Kärnten.
Die 130 Kilometer lange Koralmbahn ist Teil des Baltisch Adriatischen Korridors. Die Neubaustrecke wird nicht nur
die Landeshauptstädte Klagenfurt und Graz auf kürzestem Wege verbinden, sondern auch im europäischen
Sinn eine wichtige Hochleistungsverbindung darstellen. Ihr Herzstück ist der 33 Kilometer lange Koralmtunnel.
Darüber hinaus entstehen an der neuen Hochleistungsstrecke zwölf neue Bahnhöfe und Haltestellen,
über 100 Brücken sowie zahlreiche weitere Tunnelbauten.
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