WIFO: Heimische Wirtschaft setzt Aufschwung
 im II. Quartal auf breiter Basis fort

 

erstellt am
28. 07. 17
13:00 MEZ

Wien (wifo) - Gemäß der aktuellen Schnellschätzung des WIFO wuchs die österreichische Wirtschaft im II. Quartal 2017 um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Dynamische Exporte, steigende Unternehmensinvestitionen, sowie eine stabile Konsumnachfrage bestimmten das starke Wachstum. Die Industriekonjunktur beschleunigte sich zuletzt, die Wertschöpfung in der Bauwirtschaft verzeichnete abermals Zuwächse.

Das österreichische BIP wuchs im II. Quartal um 0,8 Prozent gegenüber der Vorperiode. Damit setzte sich die starke Dynamik aus dem I. Quartal fort (+0,8 Prozent revidiert). Gegenüber dem Vorjahr wurde das unbereinigte BIP um 2,2 Prozent ausgeweitet (bei 2,5 Arbeitstagen weniger als im Vorjahr). Die saison- und arbeitstagsbereinigte BIP-Veränderungsrate (Kennziffer laut Eurostat-Vorgabe) stieg um 0,9 Prozent.

Das Wachstum steht auf breiter Basis, mit Impulsen sowohl aus dem Inland, als auch aus dem Ausland. Die Konsumnachfrage lieferte erneut einen soliden Wachstumsbeitrag, wenngleich der Zuwachs im II. Quartal leicht an Dynamik verlor (+0,2 Prozent, nach +0,3 Prozent im I. Quartal). Die privaten Konsumausgaben (einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck) stiegen mit 0,3 Prozent etwas geringer als in den Vorperioden, in denen die Steuerreform die Ausgabenbereitschaft der Konsumenten und Konsumentinnen erhöhte. Die öffentlichen Konsumausgaben wurden aktuell um 0,1 Prozent ausgeweitet.

Auch die Investitionstätigkeit der Unternehmen wurde im II. Quartal abermals gesteigert. Die Nachfrage nach Bruttoanlageinvestitionen, welche Ausrüstungs- und Bauinvestitionen umfassen, erhöhte sich um 1,2 Prozent.

Der Außenhandel setzte die gute Entwicklung vom Jahresbeginn fort. Die Ausweitung der Exporte beschleunigte sich auf 2,4 Prozent (I. Quartal +2,0 Prozent). Sie lag damit über jener der Importe (+2,1 Prozent). Wie bereits im I. Quartal lieferte der Außenbeitrag damit einen positiven Beitrag zum BIP-Wachstum.

Getragen von der starken Exportnachfrage verstärkte sich auch der Aufschwung in der Industriekonjunktur. Die Wertschöpfung in der Sachgütererzeugung stieg um 2,2 Prozent (I. Quartal +1,9 Prozent). Auch in der Bauwirtschaft verlief die Konjunktur gut, wie bereits im I. Quartal stieg die Wertschöpfung um 0,9 Prozent. Ebenso unterstützten die Marktdienstleistungen das Wirtschaftswachstum. Im Handel wurde die Wertschöpfung um 0,7 Prozent ausgeweitet, im Bereich Beherbergung und Gastronomie um 0,5 Prozent.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.wifo.ac.at

 

 

 

 

 

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