Wien (viadonau) - Nach dem Abschluss der Pilotprojektphase des Flussbaulichen Gesamtprojekts wird an der Umsetzung
eines Maßnahmenkatalogs zur schrittweisen Verbesserung der ökologischen und nautischen Bedingungen an
der Donau östlich von Wien gearbeitet. Um möglichst viele Interessen aktiv einzubinden, wird auch diese
Phase von einem Beteiligungsmodell begleitet.
Konstituierende Sitzung des Beirats
Am 11. Juli 2017 konstituierte sich der Beirat, der die Maßnahmen an der Donau östlich von Wien
begleiten wird. Der Beirat besteht aus Mitgliedern von Organisationen beziehungsweise Interessensvertretungen,
die einen fachlichen Bezug zur Nationalpark-Strecke haben. Gemeinsam decken sie einen Großteil der vorhandenen
Interessen ab:
- BirdLife Österreich
- Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
- Forum Wissenschaft und Umwelt (FWU)
- Internationale Kommission zum Schutz der Donau (IKSD)
- Nationalpark Donau-Auen
- Niederösterreichischer Landesfischereiverband
- Pro Danube Austria
- Umweltdachverband
- Umweltorganisation VIRUS
- viadonau
- Wirtschaftskammer Österreich
- WWF Österreich
Die Mitglieder des Beirats wurden nach Diskussionen unter den Wirtschaftsvertretungen und Umweltorganisationen
nominiert. Nach der Unterfertigung der gemeinsam entwickelten Geschäftsordnung kann das Gremium nun seine
inhaltliche Tätigkeit aufnehmen. Eine wichtige Aufgabe ist die Erarbeitung eines Managementleitbilds für
die Donau östlich von Wien.
Der Beirat ist allerdings nur ein Element des Beteiligungsmodells. Namhafte Fachleute unter anderem aus den Bereichen
Biodiversität, Gewässerökologie, Ökologischer Wasserbau und Schifffahrt, unterstützen
bei Bedarf die Arbeit des Beirats. Das Beteiligungsmodell steht interessierten Personen im Rahmen von Informations-
und Diskussionsveranstaltungen sowie themenbezogenen Arbeitsgruppen offen.
Erfahrungen aus dem Akteursforum zum Pilotprojekt Bad Deutsch-Altenburg
Nach dem Abschluss des Pilotprojekts Bad Deutsch-Altenburg endete 2015 auch das begleitende Akteursforum. Im
Abschluss-Statement der Akteurinnen und Akteure wurde eine positive Bilanz zum Beteiligungsmodell gezogen und darauf
hingewiesen, dass weiterhin Handlungsbedarf besteht. Die in den Pilotprojekten gewonnenen Erkenntnisse sollten
in der weiteren Planung berücksichtigt und die Umsetzung weiterer Verbesserungsprojekte rasch begonnen werden.
Zur Begleitung der künftigen Maßnahmen wurde ein optimierter Dialogprozess empfohlen.
Der Maßnahmenkatalog für die Donau östlich von Wien
Mit dem Ziel, örtlich spezifische Maßnahmen zu entwickeln und bei Bedarf sukzessiv zu optimieren
(„Lernen vom Fluss“) wurde von viadonau ein Maßnahmenkatalog entwickelt. Dieser umfasst eine Vielzahl an
wasserbaulichen Maßnahmen, um das weitere Absinken der Wasserspiegellagen zu verhindern, einzigartigen Lebensraum
in den Donau-Auen zu bewahren und die Wasserstraßen-Infrastruktur an den Erfordernissen einer sicheren und
wirtschaftlichen Donauschifffahrt auszurichten. Um diese Ziele zu erreichen, werden laufend Erhaltungstätigkeiten
durchgeführt und wasserbauliche Optimierungsprojekte umgesetzt. Der Maßnahmenkatalog ist das Ergebnis
eines integrativen Planungsprozesses und baut auf den Erkenntnissen eines optimierten Wasserstraßen- und
Verkehrsmanagements sowie der mehrjährigen Pilotprojektphase des Flussbaulichen Gesamtprojekts auf. Um sozial-
und umweltverträgliche Lösungen zu verwirklichen, spielt neben der wissenschaftlichen Begleitung der
Maßnahmen auch die Einbindung verschiedener Interessensgruppen eine wichtige Rolle.
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