Verkehrsminister sieht österreichische Bundeswettbewerbsbehörde am Zug - „Österreich
bei illegalen Preisabsprachen doppelt geschädigt”
Wien (bmask) - Infrastrukturminister Jörg Leichtfried fordert rasche und lückenlose Aufklärung
beim Verdacht eines deutschen Autokartells. „Wenn es illegale Preisabsprachen gab, ist Österreich doppelt
geschädigt: Die Kundinnen und Kunden haben dann überhöhte Preise gezahlt. Und unsere heimischen
Zulieferbetriebe mussten ihre Technologie unter ihrem Wert verkaufen oder sind erst gar nicht zum Zug gekommen.
Unsere Bundeswettbewerbsbehörde muss darum im Detail prüfen, inwieweit Österreicherinnen und Österreicher
oder heimische Betriebe von den deutschen Autokonzernen geprellt wurden. Nur so bekommen wir Klarheit über
das Ausmaß des Schadens für Österreich“, sagt Leichtfried. Der Verkehrsminister kündigte auch
an, mit der europäischen Justizkommissarin Vera Jourova und der Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager
Kontakt aufzunehmen, um die Untersuchungen auf EU-Ebene voranzutreiben.
Bezüglich manipulierter Abgaswerte bei VW-Dieselfahrzeugen hat das Verkehrsministerium erste Vortests abgeschlossen.
Im Herbst wird ein umfassendes Testprogramm starten. Die Ausschreibung dazu wird im August veröffentlicht.
„Abgasmanipulationen sind Betrug und schaden Umwelt und Gesundheit. Wir werden dem mit strengen Prüfungen
einen Riegel vorschieben“, fügt Leichtfried hinzu.
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