Arbeitsmarktinitiative des Sozialministeriums in den Bezirken Voitsberg und Deutschlandsberg
gestartet – Rund 100 weitere Stellen bereits beim AMS gemeldet
Graz/Wien (bmask) - Die Aktion 20.000 ist auch in der steirischen Modellregion wie geplant angelaufen. Seit
1. Juli können zusätzliche Arbeitsplätze für Langzeitbeschäftigungslose über 50 Jahren
in den Pilotbezirken Voitsberg und Deutschlandsberg vergeben werden. Geschaffen werden die neuen Jobs in Gemeinden,
gemeindenahen Bereichen und gemeinnützigen Organisationen. „Die Aktion 20.000 wird in allen Modellregionen
konsequent umgesetzt. Das zeigt auch der gute Start in der Weststeiermark, wo bereits 51 Arbeitsplätze besetzt
werden konnten. Weitere 97 offene Stellen sind dem AMS für die Aktion 20.000 inzwischen gemeldet worden. Hier
entstehen sinnstiftende Jobs, durch die Gemeinden die Chance haben, auch jene Aufgaben zu erfüllen und Leistungen
anzubieten, für die bisher das Personal gefehlt hat“, betont Sozialminister Alois Stöger im Rahmen einer
Pressekonferenz mit dem Nationalratsabgeordneten Josef Muchitsch und AMS-Steiermark-Geschäftsführer Karl-Heinz
Snobe am 26.07. in Graz.
Auch in der Steiermark zeigt sich, dass ältere ArbeitnehmerInnen vom positiven Trend am Arbeitsmarkt noch
nicht profitieren können. Obwohl die Gesamtarbeitslosigkeit im Bundesland um deutliche 7,2 Prozent gesunken
ist, sind insgesamt 5.500 Personen über 50 Jahren seit über einem Jahr auf Arbeitssuche. „Menschen ernst
zu nehmen, bedeutet ihre Probleme zu lösen. Langzeitarbeitslosigkeit ist ein solches Problem, dem wir nun
aktiv den Kampf ansagen. Mit der Aktion 20.000 werden wir die Langzeitarbeitslosigkeit in der Generation 50+ langfristig
halbieren und schaffen damit für tausende Betroffene eine neue Chance am Arbeitsmarkt“, erklärt Stöger,
der den GemeindevertreterInnen für die gute Zusammenarbeit im Rahmen der Aktion 20.000 dankt: „Ich freue mich,
dass viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister unsere Initiative so rasch aufgegriffen haben und der
Generation 50+ damit eine neue Perspektive geben.“
Muchitsch: Aktion 20.000 baut Brücke für Betroffene
Auch Nationalratsabgeordneter Josef Muchitsch betont die Bedeutung der Arbeitsmarktinitiative, um die Betroffenen
wieder an den Arbeitsmarkt heranzuführen: „Das Ziel der Aktion 20.000, langzeitarbeitslose Menschen wieder
in Beschäftigung zu bringen, ist aktuell wichtiger denn je. Wir bauen damit eine Brücke für Menschen,
die in der Praxis keine Chance mehr haben einen Arbeitsplatz zu finden, und geben ihnen damit Wertschätzung
und Selbstbewusstsein zurück. So erhalten die Betroffenen – und fast jeder von uns hat jemanden in seinem
Umfeld – das Gefühl zurück, am Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft gebraucht zu werden.“
Insgesamt 2.200 zusätzliche Arbeitsplätze in der Steiermark
Von den 20.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen, die im flächendeckenden Einsatz der Arbeitsmarktinitiative
ab Jänner 2018 in ganz Österreich entstehen, werden 2.200 in der Steiermark geschaffen. Koordiniert wird
die Arbeitsmarktinitiative vom Arbeitsmarktservice AMS. „Die Aktion 20.000 gibt Menschen wieder Hoffnung und holt
sie aus dem beruflichen Abstellgleis heraus. Die Allermeisten wollen durch eigene Arbeit ihren Lebensunterhalt
verdienen und keine Dauerbezieherinnen oder Dauerbezieher sein“, erklärt AMS-Landesgeschäftsführer
Karl-Heinz Snobe.
In der Pilotregion Deutschlandsberg und Voitsberg kommen aktuell 500 Personen für die Aktion 20.000 in Betracht.
In den beiden Bezirken sollen insgesamt 200 Stellen entstehen. „Wir bekommen in den Pilotregionen sehr viel Lob
von Arbeitssuchenden über 50 weil sie wieder Hoffnung schöpfen, sich einbringen können und ihre
Leistung wieder gefragt ist“, so Snobe weiter.
Gemeinde Eibiswald schafft sechs zusätzliche Arbeitsplätze
„Arbeitslosen Menschen mit Förderaktionen zu helfen wieder einen Arbeitsplatz zu bekommen, ist die beste
Form der Unterstützung“, erklärt Andreas Thürschweller, Bürgermeister der Gemeinde Eibiswald:
„Wenn - wie in Eibiswald - die kommunalen Budgetmöglichkeiten extrem begrenzt sind, helfen Programme wie die
Aktion 20.000 doppelt: Wir können älteren GemeindebürgerInnen zumindest befristet einen zusätzlichen
Arbeitsplatz anbieten und als Kommune wichtige Aufgaben realisieren, die ohne zusätzliches Geld nicht möglich
wären.“ Dabei kündigt Thürschweller an, zusätzliche Arbeitsplätze im Rahmen der Aktion
20.000 zu schaffen: „Bis November wird die Gemeinde Eibiswald insgesamt sechs arbeitslosen Menschen neue Jobs im
Bauhof und in der Verwaltung ermöglichen.“
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