Kooperationsangebot zwischen Wirtschaft und Schulen, um junge Menschen fit für die Zukunft
zu machen – Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte modernisieren
Wien (pwk) - „Die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes wird auch und gerade an den Schulen entschieden.
Die Digitalisierung auch an den österreichischen Schulen voranzutreiben, ist daher ein richtiger Impuls und
ein wichtiges Unterfangen“, unterstützt Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl den Vorstoß
für eine Digitalisierungsoffensive an den österreichischen Schulen. „An den Schulen muss jetzt die Basis
gelegt werden, damit zukünftige Generationen fit gemacht werden für dieses Thema.“
Ob der digitale Wandel komme, sei nicht mehr die Frage. Vielmehr gehe es darum, wie Gesellschaft, Wirtschaftswelt
und jeder Einzelne damit umgehe: „Wir dürfen hier nicht Zuschauer sein, sondern müssen diesen Wandel
aktiv gestalten und so viele Menschen wie möglich darauf vorbereiten. Nur wer über das nötige Rüstzeug
verfügt, hat in Zukunft in der Arbeitswelt eine Chance“, betont Leitl. Die Schulen mit modernen Kommunikationsmitteln
auszustatten, sei ein erster notwendiger Schritt. Der entsprechende Aufbau eines konkreten Unterrichts ein weiterer.
Hierzu schlägt die Wirtschaftskammer eine Zusammenarbeit der Schulen mit der Wirtschaft vor, die technische
Geräte von Laptops angefangen bis zum entsprechenden Know-how oder Schulungen zur Verfügung stellen könne.
Leitl: „Ich kann mir vorstellen, dass sich hier Kooperationsabkommen zwischen den einzelnen Schulstandorten und
entsprechenden Unternehmen bilden. Die Schulautonomie macht dies auch möglich – lediglich im Bereich der finanziellen
Autonomie muss das Ministerium in Zukunft noch nachbessern und auch hier mehr Gestaltungspielräume für
die einzelnen Schulen schaffen.“
Die Wirtschafskammer setzt sich im Bereich des Schulsystems für eine umfassende Vorbereitung der Schülerinnen
und Schüler auf die Zukunftsthemen Digitalisierung und Industrie 4.0 ein. „Wir sind uns natürlich bewusst,
dass es mit dem bloßen Verteilen von Laptops nicht getan ist. Es kommt auf viele Rahmenbedingungen an - vor
allem auf die Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte, aber auch die konkrete Einbettung in den Unterricht“,
so Leitl. Dazu sollen digitale Kompetenzen sowohl als Querschnittsmaterie als auch in eigenen Fächern vermittelt
werden. Notwendig sei, dass junge Menschen mit Ende der Pflichtschule über ein Mindestmaß an digitalen
Kompetenzen etwa in den Bereichen Datenschutz, Informatiksysteme, Umgang mit Medien und Standard-Anwenderprogrammen
verfügen. Zusätzlich wird eine Einführung in „Computational Thinking“ und die Grundzüge des
Programmierens von der Volksschule an gefordert.
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