UNICEF Malawi eröffnet Drohnentestkorridor
 für humanitäre Hilfe

 

erstellt am
25. 07. 17
13:00 MEZ

Zwei Österreicher leitend bei Innovationsprojekt im Einsatz
Wien (unicef) - Im Juni 2017 hat UNICEF gemeinsam mit der Regierung von Malawi den ersten Luftkorridor zum Test von Drohnen für den humanitären Einsatz eröffnet. Dies ist der erste Drohnentestkorridor in Afrika und weltweit einer der ersten mit Fokus auf humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Ziel ist es, eine kontrollierte Plattform für den Privatsektor, Universitäten und andere Partner zu bieten, um die Nutzung von Drohnen für Dienste zum Wohl der Bevölkerung zu erforschen.

Der Drohnen-Korridor ermöglicht Tests für:

  • Bildaufnahmen: Luftaufnahmen für die Lagebeobachtung während humanitärer Krisen, wie z.B. bei Überschwemmungen und Erdbeben.
  • Erreichbarkeit: Zur Erweiterung der Reichweite von WLAN- oder Handy-Signalen über schwierigem Gelände, insbesondere für Notfälle.
  • Transport: kleine leichte Lieferungen, wie medizinische Nothilfegüter, Impfungen und Proben zur Labordiagnose (auch für HIV-Tests).


Technische Details:

  • Radius von 40 km mit einer ca. 5.000 km2 großen Grundfläche
  • Testflüge außerhalb des Sichtkontakts (Beyond-Visual Line of Sight) sind möglich
  • Flughöhe max. 400 m über dem Boden
  • Start des Korridors: Juni 2017. Laufzeit: 1-2 Jahre.


UNICEF folgt bei seinen Drohnen-Projekten weltweit strikten Innovations-Prinzipien: Alle Technologien müssen Open Source, Open Data, freigegeben zur gemeinsamen Nutzung und skalierbar sein.

Zwei Österreicher vor Ort in Malawi
Mit Johannes Wedenig (Leiter von UNICEF Malawi) und Michael Scheibenreif (UNICEF Office of Innovation), der das Drohnenprojekt in Malawi leitet, sind zwei Österreicher in diesem Innovationsprojekt im Einsatz.

„Malawi hat selbst unter besten Bedingungen nur limitierten Straßenzugang zu ländlichen Gegenden. Nach einer Sturzflut können unbefestigte Straßen sich in Flüsse verwandeln, wodurch betroffene Gebiete komplett abgeschnitten werden“, sagt Johannes Wedenig, Leiter von UNICEF Malawi. „Mit Drohnen können wir leicht über die betroffenen Gebiete fliegen und die Auswirkungen vor Ort klar erkennen. Das ist billiger und eine raschere Lösung als Luftaufnahmen mit dem Hubschrauber.“

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.unicef.at

 

 

 

 

 

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