Kopf: Wollen die guten bilateralen Beziehungen weiter festigen und verurteilen Einschüchterungsversuche
von UANI gegenüber österreichischen Firmen
Teheran/Wien (pk) - Zweiter Nationalratspräsident Karlheinz Kopf ist am 4. August zu einem zweitägigen
Besuch in den Iran gereist. Neben der Teilnahme als offizieller Vertreter der Republik Österreich an der Inauguration
von Präsident Rohani nach seiner Wiederwahl standen auch ein Arbeitsgespräch mit Parlamentspräsident
Ali Larijani sowie ein Treffen mit Außenminister Mohammad Jawad Zarif auf dem Programm.
"Österreich und Iran verbinden seit fünfhundert Jahren gute und freundschaftliche Beziehungen. 2018
feiern wir den 160. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen und 60 Jahre österreichisches Kulturforum
Teheran. Mir ist es wichtig, diese bilateralen Beziehungen auf allen Ebenen weiter auszubauen” betonte Kopf während
seines Aufenthalts in Teheran.
Besonderes Potential in der bilateralen Zusammenarbeit sieht der Zweite NR-Präsident vor allem in der wirtschaftlichen
und kulturellen Kooperation. Der Iran ist ein Magnet für KulturtouristInnen aus der ganzen Welt. Eine enge
Kooperation im Kulturaustausch bringe Vorteile für beide Seiten, ist Kopf überzeugt. Eckpfeiler dieser
Kooperation ist das seit 1958 ununterbrochen aktive österreichische Kulturforum Teheran, das einzige westliche
Kulturinstitut im Iran.
Aber auch die wirtschaftlichen Beziehungen sollen vertieft werden. "Nach der Beendigung der internationalen
Sanktionen gegen den Iran hat sich eine Dynamik entwickelt, die genutzt werden muss” so Kopf weiter. "Das
Knowhow österreichischer Firmen wird von iranischer Seite sehr geschätzt. Österreich verfügt
über eine sehr gute Reputation. Das stellt einen wesentlichen Anknüpfungspunkt für den Ausbau der
wirtschaftlichen Beziehungen dar.”
Auf politischer Ebene wird seitens des Iran vor allem die neutrale Vermittlerrolle Österreichs geschätzt,
die schließlich 2016 auch den Durchbruch bei den Wiener Atomverhandlungen ermöglicht hat. "Dieser
Erfolg war nur auf der Basis von gegenseitigem Respekt und beiderseitiger Kompromissbereitschaft möglich.
"Der Dialog ist immer noch die beste Konfliktlösungsstrategie und diese will ich auch von parlamentarischer
Seite weiter fortführen” so Kopf.
In diesem Zusammenhang kritisiert Kopf die Einschüchterungsversuche der irankritischen US-Lobbyorganisation
UANI gegenüber österreichischen Firmen. "Der Iran erfüllt bis zum heutigen Tage alle Bedingungen
des in Wien 2016 abgeschlossenen Atomabkommens, was auch die USA kürzlich attestieren mussten. Der Atomvertrag
markiert einen historischen Wendepunkt in der Weltdiplomatie und er eröffnet die Möglichkeit, den Iran
wieder in die Mitte der Staatengemeinschaft zurückzuholen, von der er durch die Sanktionen durch zehn Jahre
hindurch mehr oder weniger ausgeschlossen war. Solche Drohgebärden stärken leider jene Kräfte in-
und außerhalb des Iran, die diese Entwicklung unterbinden wollen, und sind daher auf das schärfste zu
verurteilen” so Kopf abschließend.
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