Haslauer überreichte Justice Anthony M. Kennedy das Ehrenzeichen des Landes
Salzburg (lk) - Justice Anthony M. Kennedy ist seit 1986 Mitglied des Obersten Gerichtshofes der Vereinigten
Staaten von Amerika. Zuvor war er neben seiner Tätigkeit als Anwalt und Richter auch Professor für Verfassungsrecht
an der McGeorge School of Law der University of the Pacific. Diese Universität veranstaltet seit 1986 in Salzburg
Sommerkurse für Juristen aus Amerika. Der amerikanische Höchstrichter lehrt an dieser Summer School in
den Bereichen Amerikanisches und Internationales Recht. "Die Tatsache, dass Justice Kennedy sich als Vortragender
zur Verfügung stellt, hat dazu geführt, dass dieses Programm bestens angenommen wird, viele der jährlich
rund 70 Studierenden vor allen wegen diesem Angebot nach Salzburg kommen", so Landeshauptmann Wilfried Haslauer,
der Kennedy kürzlich mit dem Ehrenzeichen des Landes Salzburg auszeichnete. Kennedy habe seit 1986 sehr viele
hochtalentierte und erstklassige Studierende nach Salzburg gebracht, die auch heute immer wieder gerne als Gäste
nach Salzburg kommen.
In dieser Zeit gelte mehr denn je für beide Seiten des Atlantiks: Amerikaner und Europäer müssen
miteinander reden, ist Haslauer überzeugt: "Welchen schöneren Anlass, um miteinander ins Gespräch
zu kommen, könnte es geben, als Kunst und Kultur? Salzburg und seine Festspiele haben sich von Anfang an als
Vermittler des Dialoges mit den Mitteln der Kunst verstanden. Für diesen vorbehaltlosen Dialog brauchen wir
vor allem verantwortungsvolle, kluge, weitblickende Menschen, die beide Seiten, beide Systeme, sowohl die politischen
und die juristischen als auch vor allem die staatsphilosophischen Systeme, sehr gut kennen. Diese Zeit braucht
daher Menschen wie Sie, Justice Kennedy."
Justice Anthony M. Kennedy ist am 23. Juli 1936 in Sacramento (Kalifornien) geboren, studierte zuerst Politikwissenschaften
an der Stanford University, danach an der London School of Economics and Political Science und anschließend
Rechtswissenschaften an der Harvard Law School. 1962 erhielt er in Kalifornien seine Anwaltszulassung. 1963 übernahm
er die Kanzlei seines Vaters. 1975 wurde er von Präsident Gerald Ford zum damals jüngsten Bundesrichter
an das Bundesberufungsgericht für den neunten Gerichtskreis nominiert. Von 1965 bis 1988 war er neben seiner
Tätigkeit als Anwalt und Richter auch Professor für Verfassungsrecht an der McGeorge School of Law der
University of the Pacific. Präsident Ronald Reagan nominierte ihn 1987 für das Richteramt am Obersten
Gerichtshof der Vereinigten Staaten. Er trat sein Amt am 18. Februar 1988 an.
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