Wien (bmi) - Die Anzeigen im 1. Halbjahr 2017 sind im Vergleich zu den ersten sechs Monaten der Vorjahre deutlich
zurückgegangen. Wohnraumeinbrüche, Kfz-Diebstähle und Gewaltdelikte sind gesunken, Internetkriminalität
bleibt weiterhin die größte Herausforderung.
Mit 251.795 Anzeigen kann derzeit ein Rückgang von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden.
Von Jänner bis Juni 2017 wurde der niedrigste Anzeigenwert der letzten zehn Halbjahre erreicht (1. Halbjahr
2016: 269.342 Anzeigen). Die Aufklärungsquote ist gestiegen, sie liegt derzeit bei 48,2 Prozent. Vor einem
Jahr lag die Quote zum selben Stichtag bei 45,5 Prozent, 2008 bei 38,5 Prozent.
Einbrüche, Kfz-Diebstähle und Gewaltdelikte rückgängig
Der Trend des zweiten Halbjahres 2016 setzte sich in den ersten sechs Monaten 2017 fort: Einbrüche in Wohnungen
und Wohnhäuser sanken weiter (6.547 Anzeigen). Dämmerungseinbrüche in den Wintermonaten konnten
neuerlich reduziert werden, ein Erfolg der verstärkten Präventions- und Fahndungsarbeit. Die Zahl der
Anzeigen ist um 400 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2016 (6.947 Anzeigen) zurückgegangen. Auch der Diebstahl
von Pkws, Lkws und Krafträder ist von Jänner bis Juni 2017 um 4,9 Prozent auf einen historisch tiefen
Wert von 1.282 Anzeigen gesunken. Erfreulicherweise sind zudem die Gewaltdelikte rückgängig. Nach einem
Anstieg im Jahr 2016 liegt die Zahl der Anzeigen derzeit bei rund 20.600, was einem Rückgang von über
1.000 Anzeigen entspricht (1. Halbjahr 2016: 21.656 Anzeigen).
Internetkriminalität steigt
Internetkriminalität stieg im 1. Halbjahr 2017 erneut um knapp 23 Prozent an - mit 7.541 Anzeigen wurde ein
Rekordwert erreicht. Dieser zeigt sich auch beim Internetbetrug im Bereich der Wirtschaftskriminalität, hier
stiegen die Anzeigen um 3,3 Prozent von 26.175 auf 27.036.
Bundesländer im Überblick
Der größte Rückgang bei Anzeigen ist mit -8,6 Prozent in Niederösterreich zu verzeichnen.
Es folgen das Burgenland (-8,4 Prozent), die Steiermark (-8,3 Prozent), Oberösterreich (-7,1 Prozent), Wien
(-6,7 Prozent), Tirol (-5,7 Prozent), Salzburg (-4,1 Prozent) und Kärnten (-3,9 Prozent). Lediglich Vorarlberg
hat mit einem Plus von 1,9 Prozent einen Anstieg zu verzeichnen.
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