Ministerien, Bundesländer, Hauptverband der Sozialversicherungsträger und Stadt Wien
teilen sich künftig den Daten-Speicher
Wien (brz) - Im öffentlichen Bereich besteht oft die Notwendigkeit, sehr große Datenmengen über
einen begrenzten Zeitraum zu speichern. Zum Beispiel im Zuge von Großstrafverfahren, bei der Betrugsbekämpfung
oder bei der Entwicklung und beim Testen von IT-Systemen. Der Speicher sollte dann schnell verfügbar sein,
wobei die Daten sicher und vor unberechtigtem Zugriff geschützt sein müssen.
Das Bundesministerium für Finanzen (BMF) und das Bundesministerium für Inneres (BMI), die Länder
Oberösterreich und Niederösterreich, die Stadt Wien sowie der Hauptverband der Sozialversicherungsträger
(HVB) haben gemeinsam mit dem Bundesrechenzentrum (BRZ) und den IT-Services der Sozialversicherung (ITSV GmbH)
einen Cloud Storage Verbund gestartet. Damit sind die technischen Voraussetzungen für die rasche Bereitstellung
von sicherem Speicherplatz geschaffen.
Josef Probst, Generaldirektor des HVB, freut sich über dieses „Beispiel der wirksamen und organisationsübergreifenden
Zusammenarbeit im öffentlichen Bereich.“ Die beteiligten Partner bringen dabei eigenen freien Speicher in
einen Verbund ein und stellen diesen den anderen Partnern zur Verfügung. Wenn nun ein Partner kurzfristig
Bedarf an Speicher hat, kann er ihn sehr rasch aus dem Verbund beziehen.
Wir nehmen Digitalisierung ernst
Die Vorteile dieses Verbunds liegen auf der Hand: Behörden können sehr schnell Verfahren starten, bei
denen riesige Datenmengen verarbeitet werden müssen. Sie können dabei sicher sein, dass die meist sensiblen
Daten in einer sicheren Umgebung gespeichert werden. „Wir nehmen Digitalisierung ernst“, erläutert Gerhard
Popp, Sektionschef im BMF.
„Der Storage-Verbund eröffnet neue Chancen der Zusammenarbeit.“
Bezahlt wird nur der Speicher, der bestellt ist, und zwar nur für die Dauer der Bestellung. IT-Verantwortliche
müssen zur Abdeckung von Spitzenlasten keinen Speicher einkaufen und aufbauen, der danach ungenutzt bleibt.
Der Speicher liegt dabei in einer Cloud-Umgebung, die sich im sicheren Behördenumfeld befindet, der Trusted
Government Cloud Austria. Ulrike Huemer, CIO der Stadt Wien: „Es wäre schön, wenn uns derartige Kooperationen
noch in vielen Bereichen gelingen würden.“
Neue Chancen der Zusammenarbeit
Für das BRZ ist der Start dieses Projekts ein großer Erfolg, aber auch ein erster wichtiger Schritt.
„Das BRZ leistet hier seinen Beitrag zur digitalen Transformation. Das ist eine gute Basis, um mit unseren Partnern
auch bei anderen zukunftsweisenden Technologien wie etwa Blockchain zusammenarbeiten“, führt Markus Kaiser,
BRZ-Geschäftsführer aus. Alle Partner im Storage Verbund haben Interesse an der Zusammenarbeit auch bei
anderen IT-Themen bekundet.
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