Einladung an deutsche Konzerne ein Angebot in Österreich zu machen
Berlin/Wien (bmvit) - „Das Ergebnis ist mager, es wäre für Umwelt und Konsumenten mehr drinnen
gewesen“, kommentiert Verkehrsminister Jörg Leichtfried den Ausgang des deutschen Diesel-Gipfels. Kern des
Paktes sind lediglich Software-Updates von Fahrzeugen, sowie eine vom Händler zu bezahlende Eintauschprämie
für Autobesitzer, die auf ein sauberes Fahrzeug umsteigen. Darüber hinaus will man in Deutschland einen
Fonds von Bund und Industrie zur Förderung von Maßnahmen gegen Stickoxidausstoß in Städten
und Ballungszentren einrichten.
„Technische Nachrüstungen, die maßgebliche Abgaseinsparungen mit sich bringen, fehlen zur Gänze“,
kritisiert Leichtfried. Konkret bemängelt der Verkehrsminister, dass nur fünf Millionen der rund 8,6
Millionen Fahrzeuge der Emissionsklassen „Euro 5“ und „Euro 6“ einem Software-Update unterzogen werden sollen.
Die Ankündigung, den Stickoxid-Ausstoß durch diese Maßnahme um 25-30 Prozent zu reduzieren, ist
„wenig ambitioniert“.
Wider Erwarten blieb zudem offen, welche Maßnahmen die deutschen Autobauer ergreifen wollen, um den Schaden
in anderen Ländern, darunter Österreich, zu beheben. Der Verkehrsminister wird daher noch im August eine
Einladung an die deutschen Konzerne aussprechen, ihre Lösungsvorschläge für Österreich zu präsentieren.
„Klar ist, dass die Maßnahmen der Hersteller auch in Österreich und überall dort umgesetzt werden
müssen, wo es betroffene Autos gibt. Es darf jedenfalls zu keiner Schlechterstellung der Betroffenen außerhalb
Deutschlands kommen. Eine Nachrüstung darf auf keinen Fall zum Nachteil für Autobesitzer werden. Das
müssen die Hersteller garantieren“, betonte Leichtfried.
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