LR Schwarz: Der Kleinprojektefonds als europäisches Vorzeigemodell
Prag/St. Pölten (nlk) - Nachdem das Modell des Kleinprojektefonds (KPF) AT-CZ im Rahmen des Programms
INTERREG V-A Österreich-Tschechien genehmigt wurde, können nun seit Juli entsprechende Initiativen als
Kleinprojekte eingereicht werden. Die zuständige EU-Landesrätin Barbara Schwarz: „Aus niederösterreichischer
Sicht war die Belebung der grenzüberschreitenden Kooperation eine wichtige Ausgangslage, um die Kooperation
auch auf Bürgerebene zu ermöglichen. Damit ist der Kleinprojektefonds ein wesentlicher Träger, um
Idee und Nutzen der Europäischen Union zum Bürger zu bringen und die Bevölkerung damit aktiv in
die Entwicklung des gemeinsamen Europas einzubeziehen. Besonders stolz macht mich, dass nach Meinung der Europäischen
Kommission dieses KPF-Modell die Zukunft solcher Konstruktionen darstellt.“
Ziel des Kleinprojektefonds ist es, kleine gemeinsame grenzüberschreitende Aktivitäten zu fördern,
die die Zusammenarbeit auf lokaler und regionaler Ebene unterstützen (Städte, Gemeinden, Vereine, Verbände,
Organisationen der Zivilgesellschaft und nicht gewinnorientierte Organisationen) und zu einem gemeinsamem Verständnis
und Zusammengehörigkeitsgefühl in den Regionen beiderseits der Grenzen beitragen (Kooperationen in den
Bereichen Soziales, Kultur, Naturraum, Schulen, Jugend und Senioren). Über diesen KPF stehen im Projektzeitraum
2017 bis 2019 für lokale Projekte in Niederösterreich knapp 800.000 Euro zur Verfügung. 85 Prozent
davon fließen über das Programm INTERREG V-A AT-CZ aus dem Europäischen Fonds für Regionale
Entwicklung.
Abwicklung und Vorfinanzierung laufen in Niederösterreich über die NÖ.Regional.GmbH. Dazu Schwarz:
„Die bisherigen Abwicklungsmodalitäten der EU-Strukturfonds haben gezeigt, dass kleinere, lokale Organisationen
bzw. auch kleinere Gemeinden ohne Erfahrungen in grenzüberschreitender Projektarbeit zum Teil mit der Abwicklung
von EU-geförderten Projekten überfordert waren. In der Folge mussten sie oft lange auf zugesagte Fördermittel
warten. Die NÖ Landespolitik hat diesen Missstand zum Anlass genommen, das Modell des Kleinprojektefonds zu
überdenken, neu zu organisieren und dementsprechend für lokale Initiativen einfacher abzuwickeln. So
können sich lokale Projektträger nun voll auf die Umsetzung und den Projektinhalt – also auch auf das
gemeinsame Erleben der Wirkung – konzentrieren.“
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