Rendi-Wagner: Höchste Zeit für Rechtsanspruch
 auf Kinderbetreuungsplatz

 

erstellt am
03. 08. 17
13:00 MEZ

Wien (bmgf) - Die aktuellen Zahlen der Kindertagesheimstatistik zeigen, dass die Betreuungsquote nach deutlichen Verbesserungen in den letzten Jahren nun stagniert. Bei den Unter-3-Jährigen ist sie sogar leicht zurückgegangen. Das zeigt, wie wichtig die weitere Finanzierung des Ausbaus der Kinderbetreuungseinrichtungen ist. "Unsere Kinder brauchen die besten, qualitativ hochwertigsten Kinderbetreuungseinrichtungen und ihre Eltern Rahmenbedingungen für echte Wahlfreiheit. Der Finanzminister sowie die Familienministerin sind daher dringend gefordert, die notwendigen Mittel für den weiteren Ausbau der Kindergärten und -krippen zur Verfügung zu stellen", so Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner.

Die Bundesregierung hat in den letzten Jahren mehr als 300 Millionen Euro in den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze investiert. "Diese Ausbauoffensive zeigt auch Wirkung, sie muss aber unbedingt fortgeführt werden", sagt Rendi-Wagner. Das Ziel bleibt der flächendeckende Ausbau von leistbaren und qualitätsvollen Kinderbetreuungseinrichtungen sowie ein Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem ersten Lebensjahr.

Die Betreuungsquote der 3- bis 5-Jährigen liegt aktuell bei 93,1% - Österreich hat hier das sogenannte Barcelona-Ziel von 90% schon erreicht. Nachholbedarf gibt es nach wie vor bei den Unter-Dreijährigen. Nach deutlichen Fortschritten in den letzten Jahren ist heuer gemäß Kindertagesheimstatistik erstmals ein leichter Rückgang der Betreuungsquote zu erkennen; die Betreuungsquote liegt bei 25,4% (-0,1%) und damit deutlich unter dem Barcelona- Ziel von 33%. Ausnahme ist das Bundesland Wien, in dem die Betreuungsquote bei 0-2-Jährigen bereits seit 2013 bei über 40% liegt.

Bei den bestehenden Kindergartenplätzen gibt es vor allem Nachholbedarf bei den Öffnungszeiten: Laut aktueller Kindertagesheimstatistik hat nur die Hälfte der Krippen und Kindergärten bis mindestens 17.00 Uhr geöffnet. Bei den Kindergärten sperrt mehr als ein Fünftel vor 14.00 Uhr zu. In manchen Bundesländern haben die Kindergärten bis zu zwei Monate im Jahr geschlossen. "Für viele Eltern, vor allem für die Frauen bedeutet das, dass sie nicht Vollzeit arbeiten können, selbst wenn sie möchten", erklärt Rendi-Wagner und betont: "Viele Bundesländer haben an mich herangetragen, dass sie gerne den Ausbau der Kinderbetreuung weiter vorantreiben und den bereits eingeschlagenen Weg weitergehen möchten. Es ist jetzt die Aufgabe der Politik, für die Gemeinden Finanzierungssicherheit herzustellen. Wir brauchen für die kommenden Jahre einen Finanzierungsboost für die Kinderbetreuung - damit wir für Eltern echte Wahlfreiheit und für unsere Kinder die besten Bildungschancen von Anfang an garantieren können."

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at