LR Darmann startet Sonderprojekt für weniger Wildunfälle mit dem Ausbau weiterer
Warngeräte im Bezirk Völkermarkt
Klagenfurt (lpd) - Gerade jetzt im August, aufgrund der Rehbrunft, steigt die Gefahr von Wildunfällen.
Am häufigsten passieren Zusammenstöße mit Rehen – das bringt auch für alle Autofahrer hohe
Risiken. Die Statistik „Fallwild Kärnten“ zeigt eindeutig, dass der Bezirk Völkermarkt kärntenweit
am häufigsten von Wildunfällen betroffen ist. „Pro Jahr ereignen sich im Bezirk rund 500 Wildunfälle.
Ein Wildunfall kostet laut Versicherung durchschnittlich ca. 1.300 Euro, das ergibt eine Summe von 650.000 Euro
Schaden an Volksvermögen Jahr für Jahr allein im Bezirk“, erklärte Verkehrssicherheits- und Jagdreferent
LR Gernot Darmann am 02.08. in einer Pressekonferenz. In ganz Kärnten wurden im Vorjahr über 2.700 Wildunfälle
gemeldet. Gemeinsam mit Landesjägermeister Ferry Gorton, Bezirksjägermeister Franz Koschuttnigg, Oberstleutnant
Klaus Innerwinkler (Bezirkspolizeikommandant und Straßenfallwildreferent Völkermarkt) und Josef Schnabl
(Reviergestaltung und Naturschutz Kärntner Jägerschaft) startete der Landesrat daher heute, Mittwoch,
ein Sonderprojekt für weniger Wildunfälle mit dem Ausbau weiterer Warngeräte im Bezirk Völkermarkt.
Insgesamt 790 neue Warngeräte gegen Wildunfälle können mit dem Projekt finanziert werden, so Darmann.
„Nicht nur in Kärnten, sondern auch österreichweit sind die Wildschäden auf den Straßen ein
großes Thema. Der volkswirtschaftliche Schaden liegt österreichweit mittlerweile bei 160 Millionen Euro
im Jahr“, berichtete Gorton. Obwohl die Abschusspläne im Bezirk Völkermarkt deutlich erhöht wurden
und bereits eine dreizehn Kilometer Strecke mit Wildwarngeräten ausgestattet wurde, konnten die Fallwildzahlen
nicht nachhaltig reduziert werden. „Die Jäger vor Ort sind ständig bemüht und bestrebt, sämtliche
Maßnahmen zu setzen, um die Problematik einzudämmen. Mit diesem Sonderprojekt soll eine Reduktion von
unter 400 Stück Fallwild pro Jahr im Bezirk erreicht werden“, bekräftigten der Bezirksjägermeister
und Straßenfallwildreferent Innerwinkler unisono.
Wie Darmann ausführte, konnten aus seinem Referat aus dem Verkehrssicherheitsfonds 20.000 Euro lukriert werden.
Mit dem zur Verfügung gestellten Budget können optische und akustische Wildwarngeräte für eine
Strecke von ca. zwölf Kilometer angeschafft werden. Realistisch sei aber eine Strecke von ca. 10,5 bis 10,8
Kilometer, denn ca. zehn Prozent der Geräte müssen auf Lager gelegt werden, um zumindest die folgenden
zwei Jahre die Instandhaltung der ausgestatteten Strecken zu sichern. „Beschädigte oder abhanden gekommene
Geräte müssen sofort nachgerüstet werden, um einen entsprechenden Erfolg des Einsatzes zu gewährleisten“,
so Schnabl.
In Summe wurden durch die Kärntner Jägerschaft kärntenweit bisher rund 131,5 Straßenkilometer
mit Wildwarngeräten ausgestattet. 77 Jagdgebiete sind mit Wildwarngeräten ausgestattet. Die Projektstrecken
befinden sich auch weiterhin schwerpunktmäßig in den Bezirken Klagenfurt und Völkermarkt. Dies
ist darauf zurückzuführen, dass in diesen Bereich zum einen die Straßendichte und das Verkehrsaufkommen
sehr hoch sind und zum anderen entsprechen diese Räume auch den Gebieten mit den höchsten Rehwildaufkommen
in Kärnten.
Für das Sonderprojekt in Völkermarkt werden die Streckenabschnitte mit 233 Stück optisch-akustischen
Geräten, 324 Stück Uni Wildwarnreflektoren weiß und 234 Stück Uni Wildwarnreflektoren blau
ausgestattet sein. Akustische Geräte der Firma WIWASOL haben den Vorteil, dass sie optische und akustische
Warnreize kombinieren. Dadurch kann der Geräteeinsatz kosteneffizienter erfolgen, da bei Montage eines akustischen
Wildwarngerätes mit zusätzlichen LED-Effekten nun auf demselben Straßenpflock kein weiterer optischer
Wildwarner angebracht werden muss.
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