Konstant hoher Wasserverbrauch durch die aktuelle Hitzewelle.
Wien (rk) - Genau wie die Quecksilbersäule des Thermometers klettert derzeit auch der Wiener Wasserverbrauch
in die Höhe. Wasserknappheit für die Wienerinnen und Wiener ist allerdings keine in Sicht. „Auf die Wiener
Wasserversorgung ist Verlass, auch bei der zur Zeit extremen Hitze. Wir sind auf die jetzige Situation bestens
vorbereitet“, so Umweltstadträtin Ulli Sima am 03.08. Wien wird täglich mit frischem Quellwasser höchster
Güte direkt aus den Alpen versorgt, die Basis dafür bildet eine starke kommunale Infrastruktur. „Heute
wie auch in Zukunft ist sie Garant für die hohe Lebensqualität in Wien – das gilt auch und ganz besonders
für die Wiener Wasserversorgung”, so Sima weiter. Pro Jahr investiert die Stadt Wien 50 Millionen Euro ins
Rohrnetz und 15 Millionen Euro in den Quellschutz. Jede Menge bestes Wasser bietet auch der öffentliche Raum.
Rund 900 Trinkwasserbrunnen spenden kostenlos frisches Nass und große Brunnen wie der Hochstrahlbrunnen verbessern
das Mikroklima.
Urlaubszeit senkt Wasserbedarf
Mit rund 25 Prozent – das entspricht einem Plus von rund 100 Millionen Liter Wasser pro Tag – ist der Wiener
Wasserverbrauch während der letzten Tage weniger stark gestiegen, als man vielleicht vermuten würde.
Der wichtigste Grund dafür ist die Urlaubszeit: Viele Wienerinnen und Wiener haben derzeit für ihren
Sommerurlaub die Stadt verlassen. Deshalb erwartet die für die Wasserversorgung verantwortliche MA 31 – Wiener
Wasser keinen so hohen Spitzenverbrauch pro Tag wie Ende Juni.
Lang anhaltender hoher Wasserverbrauch
Wolfgang Zerobin, Betriebsvorstand der MA 31 – Wiener Wasser, erklärt: „Bei der aktuellen Hitzeperiode
haben wir einen lang anhaltenden hohe Wasserverbrauch Im Unterschied zum Juni, als es extreme Wasserverbrauchsspitzen
gab. Generell ist die Situation in Wien nicht mit Städten wie Rom vergleichbar In Wien und auch in den Gebieten,
aus denen das Quellwasser nach Wien fließt, gab es in den vergangenen Wochen teils ergiebige Niederschläge.“
Zerobin weiter: „Unsere wichtigsten natürlichen Wasserspeicher sind die Rax, der Schneeberg, die Schneealpe
und der Hochschwab. Durch die ergiebigen Niederschläge im Frühjahr sind sie gut gefüllt und bieten
ausreichende Quellwasser-Reserven.“
Drei Prozent höherer Wasserverbrauch im 1. Halbjahr 2017
Aktuell liegt der Wasserverbrauch drei Prozent über dem Vergleichszeitraum seit Jänner im Vorjahr.
Am 22. Juni 2017 lag der Wasserverbrauch mit 517.510 Kubikmetern – also rund 517 Millionen Liter Wasser – sogar
höher als der Spitzenverbrauch vom Sommer 2015. Am gestrigen Mittwoch lag der Wasserverbrauch bei 470.000
m3. Insgesamt ist der Wasserverbrauch über die vergangenen Jahrzehnte in Wien aber rückläufig und
derzeit aufgrund der wachsenden Bevölkerungszahl etwa gleichbleibend. Für den Rückgang gibt es zwei
Hauptursachen: Einerseits das Rohrnetzsanierungsprogramm, welches die MA 31 – Wiener Wasser konsequent vorantreibt.
Und zum anderen die modernen Wasser sparenden Haushaltsgeräte sowie WC-Stopp-Tasten – und Einsparungen in
der Industrie.
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