Arbeitslosigkeit sinkt schneller als im EU-Durchschnitt

 

erstellt am
01. 08. 17
13:00 MEZ

Positive Arbeitsmarktentwicklung hält auch im Juli an - Erneut deutlicher Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit
Wien (bmask) - Der positive Trend am Arbeitsmarkt hat sich auch im Juli fortgesetzt. Mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit um 2,4 Prozent (-9.293 Personen) und einem neuerlichen Anstieg der Beschäftigungszahlen, erholt sich der österreichische Arbeitsmarkt schneller als im europäischen Durchschnitt. "Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt hält weiter an. Die sinkende Arbeitslosigkeit und der neue Beschäftigungsrekord zeigen, dass die bislang gesetzten Maßnahmen richtig waren", erklärt Sozialminister Alois Stöger die positiven Tendenzen am Arbeitsmarkt. Die Beschäftigung steigt, auch dank des im Juli einsetzenden Beschäftigungsbonus, weiterhin ausgesprochen stark und erreicht mit 3.728.000 unselbständig beschäftigten Personen einen neuen Rekordwert. Damit sind heuer um beachtliche 68.000 Personen mehr in Beschäftigung als im Vorjahr. Die gute Konjunktur zeigt sich auch an der Entwicklung der offenen Stellen, die mit aktuell 65.038 um 48,5 Prozent über dem Vorjahreswert liegt. Diese Zahlen sind, wie Stöger anmerkt, zwar Grund zur Freude, "aber kein Grund sich auf diesem Erfolg auszuruhen. Wir müssen unseren Weg nun konsequent weitergehen und unsere Programme am Arbeitsmarkt weiter ausbauen, denn jeder Arbeitslose ist einer zu viel."

Inklusive SchulungsteilnehmerInnen sind Ende Juli 2017 370.386 Personen beim AMS vorgemerkt (-2,4%). Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition ist damit um beachtliche 0,5 Prozentpunkte, auf nunmehr 7,6 Prozent weiter gesunken. Auch nach Definition von EUROSTAT (laut aktuellster Statistik von Juni 2017) ist die Arbeitslosigkeit in Österreich auf 5,2 Prozent gesunken. Damit sinkt sie in Österreich schneller als in Resteuropa und hat den Abstand zum europäischen Durschnitt (7,7%) weiter vergrößern können.

Dabei ist die Zahl der Arbeitssuchenden in fast allen Branchen rückläufig. Besonders deutliche Rückgänge sind in den Branchen Bau (-8,9% bzw. -1.801 Personen), der Herstellung von Waren (-7,9% bzw. -2.221) und im Tourismus (-7% bzw. -2.453) zu verzeichnen. Der Anstieg der Arbeitssuchenden im Gesundheits- und Sozialwesen hat sich weiter verlangsamt (+0,9% bzw. +91). Auch regional setzt sich der Trend der letzten Monate mit einer Angleichung der positiven Entwicklung zwischen West- und Ostösterreich weiter fort. Besonders stark sinkt die Arbeitslosigkeit derzeit in Tirol mit 11,3 Prozent (-1.844) und der Steiermark mit 9,5 Prozent (-3.726) In Vorarlberg ist die Arbeitslosigkeit geringfügig gestiegen (+0,8% bzw. +74). In Wien wird die sinkende Arbeitslosigkeit (-2,4 % bzw. -2.876) durch den Anstieg der SchulungsteilnehmerInnen um 3.175 Personen überkompensiert.

Deutlicher Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit - Österreich auf zweitem Platz in EU
Besonders erfreulich ist die weiterhin sinkende Jugendarbeitslosigkeit. Diese ist um 13,4 Prozent (-5.366) gesunken. Die Jugendarbeitslosigkeit nach Eurostat ist in Österreich gegenüber dem Vorjahr um beachtliche 3,6 Prozentpunkte auf 8,4% weiter rückläufig und ist damit nur mehr knapp halb so hoch wie im europäischen Durchschnitt. "Insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben wir deutliche Fortschritte erzielt und liegen bereits an zweiter Stelle in der EU. Und hier setzen wir weitere Impulse. Im Rahmen der Qualifizierungsoffensive schaffen wir 30.000 zusätzliche Ausbildungsplätze, vor allem um unsere Jugendlichen bestmöglich auf das Berufsleben vorzubereiten.", so Stöger.

50+: Aktion 20.000 verlangsamt Anstieg der Arbeitslosigkeit
Dank der nunmehr in Modellregionen anlaufenden Aktion 20.000 hat sich auch der Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Zielgruppe 50+ verlangsamt (+3,1 % bzw. +2.760 Personen). Nun gilt es mit dem zügigen Ausbau der Aktion 20.000 auch bei den Älteren die Trendwende am Arbeitsmarkt zu schaffen und die Langzeitarbeitslosigkeit Älterer mittelfristig zu halbieren. "Die aktuellen Zahlen zeigen, dass wir unsere Förderung für langzeitarbeitslose Ältere gezielt fortsetzen müssen. Die Gruppe der über 50-jährigen hat es am Arbeitsmarkt - nach wie vor - besonders schwer. Deshalb schaffen wir mit der Aktion 20.000 zusätzliche Arbeitsplätze und geben der Generation 50+ eine neue Perspektive", erklärt Stöger die Zielsetzung der Arbeitsmarktinitiative des Sozialministeriums.

 

 

 

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