Arbeit soll sich für alle lohnen – Ausbau von Mindestpension und Ausgleichszulage als
Maßnahmen gegen Altersarmut bei Frauen
Wien (bmgf) - „Lohnschere und die ungleiche Aufteilung von Kinderbetreuung und Pflegeaufgaben wirken sich
maßgeblich auf die Pensionshöhe von Frauen aus“, erklärt Gesundheits- und Frauenministerin Pamela
Rendi-Wagner. „Dabei ist es gerade in Österreich, einem Land mit funktionierendem und stabilem Pensionssystem,
umso wichtiger, den Arbeitsmarkt gerechter zu gestalten und gegen Altersarmut bei Frauen vorzugehen“, so die Forderung.
Für Rendi-Wagner sind der Ausbau von Mindestpensionen sowie der Ausgleichszulage für Paare ein wichtiger
Schritt in Richtung mehr Pensionsgerechtigkeit. Dies würde insbesondere Frauen, die bereits in Pension sind,
zugute kommen. Aktuell sind Frauenpensionen im Schnitt über 40% niedriger als die der Männer. Im letzten
Jahr hat sich die Pensionsschere darüber hinaus noch leicht geöffnet – dies sei in einem intakten Sozialstaat
wie Österreich nicht hinnehmbar. „In der wohlverdienten Pension sollen alle von ihrem Einkommen leben können.
Das muss der Staat garantieren – für Männer und Frauen“, betont die Ministerin.
Zwei Punkte seien hier besonders wichtig: Einerseits bereits am Arbeitsmarkt anzusetzen und endlich die Lohnschere
zu schließen. Andererseits echte Wahlfreiheit für Eltern zu gewährleisten. „Ein Mindestlohn von
1.500 Euro und mehr Lohntransparenz in Unternehmen sind auch im Hinblick auf die Pension wichtige Maßnahmen,
die endlich umgesetzt werden müssen“, so Rendi-Wagner. Zusätzlich sei es aber auch notwendig die öffentliche
Kinderbetreuung flächendeckend auszubauen: „Wir müssen Müttern und Vätern echte Wahlfreiheit
ermöglichen. Wenn sie wieder in die Arbeitswelt einsteigen wollen, sollen sie die besten Rahmenbedingungen
dafür haben. Daher ist für uns der Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem 1. Lebensjahr
Koalitionsbedingung“, sagt Rendi-Wagner.
|