Haslauer bei der Eröffnung der 86. Salzburger Hochschulwochen
Salzburg (lk) - Unter dem Thema "Öffentlichkeiten" stehen heuer die 86. Salzburger Hochschulwochen,
die am 31. Juli eröffnet wurden. "Zwischen Wissenschaft und Gesellschaft muss wieder ein echter, das
heißt ein öffentlicher, Dialog entstehen. Allein an den Universitäten kann dieser Dialog nicht
zustande kommen. Die Wissenschafter müssen hinaus zu den Menschen gehen", betonte Landeshauptmann Wilfried
Haslauer in seiner Eröffnungsrede in der Großen Aula der Universität.
Alles werde aufgezeichnet, digital festgehalten, dokumentiert. Kein Detail entgeht der Manie permanenter Öffentlichkeit
und alles landet als Download irgendwo im Internet. "Zehn Jahre ist es her, dass Steve Jobs das erste iPhone
präsentiert hat. Einer damals noch skeptischen Öffentlichkeit, die nicht ahnen konnte, welche zentrale
Bedeutung dieses neue 'gadget' in wenigen Jahren einnehmen würde", so der Landeshauptmann und forderte:
"Forschung darf nicht bloß hinter verschlossenen Türen stattfinden. Mehr Transparenz ist ein wirksames
Werkzeug gegen falsche Fakten von innen und außen. Ein zentraler Bestandteil dieser neuen Denkweise ist auch
der möglichst offene Zugang zu den Forschungsergebnissen und ihren Grundlagen und Prämissen. Universitäten,
insbesondere im Bereich der Gesellschaftswissenschaften, aber nicht nur die, sollen sich verstärkt gezielt
auf die Suche nach relevanten Themenstellungen in ihrem regionalen Umfeld umsehen. Wer selbst vor Ort erlebt, was
Wissenschaft nützt, der wird auch an ihrem Nutzen insgesamt nicht mehr so leicht zweifeln", so Haslauer
weiter. Und schließlich werde die Wissenschaft auch nicht davor zurückschrecken dürfen, sich gezielt
selber in die "Löwengrube" der social media zu begeben.
In diesem Sinne sei es wichtig, die Diskussion über "Öffentlichkeit" bzw. "Öffentlichkeiten"
auf akademischem Boden zu führen. "Genau das tun die Salzburger Hochschulwochen 2017. Mindestens so wichtig
ist es aber, Öffentlichkeit selbst zu suchen und sie als Prinzip, wenn nicht sogar als Überlebensstrategie
des Wissenschaftsbetriebes, wie wir ihn kennen, zu begreifen", so der Landeshauptmann.
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