Maria Ibáñez von der ETH Zürich wird die erste Chemieprofessorin am Institute
of Science and Technology | Forschungsgruppe konzentriert sich auf Materialwissenschaft
Klosterneuburg (ist) - Chemie ist das Bindeglied zwischen großen Forschungsfeldern, die seit mehreren
Jahren auf dem Campus des Institute of Science and Technology (IST Austria) in Klosterneuburg vertreten sind: den
Biowissenschaften und der Physik. Mit einer ersten Chemieprofessorin will das IST Austria die interdisziplinäre
Kooperation nun weiter voranbringen. Chemie soll zukünftig nicht nur in der Forschung, sondern auch in der
Ausbildung von PhD-Studierenden als Brücke zwischen den Fachgebieten dienen. Die erste Chemie-Forschungsgruppe
wird von Assistant Professor Maria Ibáñez geleitet werden, einer Expertin für die Entwicklung
und Charakterisierung von nanostrukturierten Materialien, die im August 2018 an das IST Austria kommen wird.
Maria Ibáñez promovierte an der Universität Barcelona, wo sie zur Nanopartikel-Synthese und
über die Eigenschaften und Funktionalität der daraus resultierenden Nanopartikel forschte. Als wissenschaftliche
Mitarbeiterin an der ETH Zürich konzentriert sie sich derzeit auf die Entwicklung maßgeschneiderter
Nanopartikel-Oberflächen zur Anwendung in der Energieumwandlung. Ihr Fachwissen in Materialwissenschaften,
anorganischer Chemie und Energiegewinnung hat das Potenzial, die interdisziplinäre Zusammenarbeit, die eines
der Kernprinzipien des IST Austria darstellt, weiter zu verstärkten.
Ibáñez und ihre Gruppe werden präzise konstruierte Nanokristallbausteine zusammenfügen,
um neuartige funktionelle Materialien mit Steuerung im Nanometerbereich zu produzieren und um die grundlegenden
Beziehungen zwischen Struktur und Eigenschaften zu entschlüsseln. Dafür ist es notwendig, qualitativ
hochwertige Nanokristalle mit gut definierten Eigenschaften zu produzieren. Die Materialbildung wird dabei von
der anfänglichen Kombination von Atomen in Clustern bis zum Wachstum hochgradig homogener Einheiten im Nanometerbereich,
jedoch ohne kostspielige Anlagen oder komplexe Verarbeitung, gesteuert.
Tom Henzinger, Präsident des IST Austria, kommentiert: „Die Chemie als Verbindung zwischen den Biowissenschaften
und der Physik zu etablieren war ein wichtiger Schritt für das Wachstum und den Erfolg unserer wissenschaftlichen
Unternehmung und ich bin sehr froh, dass wir mit Maria Ibáñez eine ausgezeichnete Forscherin auf
dem Gebiet der Materialwissenschaften und der anorganischen Chemie gewinnen konnten“.
IST Austria
Das Institute of Science and Technology (IST Austria) in Klosterneuburg ist ein Forschungsinstitut mit eigenem
Promotionsrecht. Das 2009 eröffnete Institut widmet sich der Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften,
Mathematik und Computerwissenschaften. Das Institut beschäftigt ProfessorInnen nach einem Tenure-Track-Modell
und Post-DoktorandInnen sowie PhD StudentInnen in einer internationalen Graduate School. Neben dem Bekenntnis zum
Prinzip der Grundlagenforschung, die rein durch wissenschaftliche Neugier getrieben wird, hält das Institut
die Rechte an allen resultierenden Entdeckungen und fördert deren Verwertung. Der erste Präsident ist
Thomas Henzinger, ein renommierter Computerwissenschaftler und vormals Professor an der University of California
in Berkeley, USA, und der EPFL in Lausanne, Schweiz.
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