LHStv.in Schaunig: Wissenschaft und Forschung kooperieren mit innovativen Unternehmen, um Kompetenzen
zu bündeln und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern
Klagenfurt (lpd) - „Langzeitige, gezielte und strategisch geplante Kooperationen der Silicon Alps Partner
garantieren innovative Produkte, erfolgreiche Unternehmen und eine Erhöhung der Standortattraktivität.
Kärnten und die Steiermark sind bereits österreichweit Vorreiter im Bereich der Mikroelektronik – durch
die Zusammenführung und den Austausch von Kompetenzen, agieren wir auch international auf einem wettbewerbsfähigen
Niveau“, erläuterte Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig den Hintergrund der am 10.08. stattgefunden
Silicon Alps Veranstaltung im Schloss Maria Loretto.
Der Silicon Alps Cluster Südösterreich, zusammengesetzt aus Akteuren der Wirtschaft, der Wissenschaft
und öffentlicher Hand, umfasst über 70 branchenspezifische Unternehmen wie Infineon, NXP, Intel, AT&S,
CISC Semiconductor, Lam Research, AVL, TDK oder Ortner Reinraumtechnik. Zu den Projektpartnern aus der Wissenschaft
zählen unter anderem die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, die Fachhochschule Kärnten, das Carinthian
Tech Research (CTR), die Joanneum Research und die TU Graz. Ein Schwerpunkt des Silicon Alps Clusters ist der Austausch
und die Vernetzung von Kooperationspartnern aus Wissenschaft und Forschung, Industrie und öffentlicher Hand
mit Unternehmen aus der Mikroelektronikbranche. Um die Kernthemen und Projekte des Clusters erfolgreich zu kommunizieren,
wurden verschiedene Veranstaltungsformate initiiert, die intensive Netzwerkarbeit und den persönlichen Austausch
zwischen den Partnern ermöglichen. Bei zum Beispiel SPOTLIGHT Veranstaltungen oder Events werden Innovationen,
Unternehmen oder deren Produkte in den Vordergrund gestellt und im Rahmen von Impulsvorträgen präsentiert.
Im Fokus der gestern stattgefundenen SPOTLIGHT-Veranstaltung standen RFID Innovationen und Anwendungsmöglichkeiten.
Die Radio Frequency Identification ist ein Identifikationsverfahren zum automatischen und berührungslosen
Identifizieren und Lokalisieren von Objekten und Lebewesen, welches in den letzten Jahren eine große Verbreitung
in zahlreichen Anwendungsgebieten gefunden hat und mit der es möglich ist, ein System zu betreiben, das die
benötigte Energie nicht aus einer externen Quelle, wie beispielsweise einer Batterie, sondern aus einer elektro-magnetischen
Welle generiert.
So erläuterte Helmut Wöllik von der Fachhochschule Kärnten den Einsatz von RFID-Technologie im Motorsport
bei Oldtimerrallyes. Zusammen mit Studentinnen und Studenten der FH Kärnten führte er verschiedene erfolgreiche
Zeitabnahmen bei entsprechenden Rennevents durch und zeigte einen bereits bestehenden, aber für die Zukunft
noch ausbaufähigen Anwendungsbereich von RFID-Technologie auf. Heimo Müller vom Carinthian Tech Research
präsentierte die Verwendung von RFID-Technologie in „rauer Umgebung“ wie Schlackengruben und der Metall verarbeitenden
Industrie im Allgemeinen. Hohe Temperaturen, starke Belastungen für das Material – die Tests und Anwendungen
verliefen erfolgreich – die Umsetzung ist noch nicht für jedes Unternehmen rentabel. Wie effizient RFID-Technologie
sein kann, führte als letzte Vortragende Anja Van Bocxlaer aus. Die Chefredakteurin des Magazins „RFID im
Blick“ mit Sitz in Lüneburg veranschaulichte anhand von zahlreichen Beispielen aus der Privatwirtschaft, der
Industrie und dem Gesundheitswesen erfolgreiche RFID-Technologie aus der Praxis. Ob Lagerführung, Kundenservice
oder Medikamentenausgabe – in jedem der vorgestellten Themen führte der Einsatz von RFID-Elementen zu erhöhter
Produktivität und Kostensenkungen.
Das an die Vorträge anschließende Sommerfest wurde von Leopold Neuhold vom Institut für Ethik und
Gesellschaftslehre von der Karl-Franzens Universität Graz eröffnet. Neuhold erinnerte auf unterhaltsame
Art daran, dass bei aller Technologiebegeisterung nicht nur das „Machbare“, sondern auch das „Sinnvolle“ im Auge
behalten und hinterfragt werden soll.
Ein Argument, dass auch bei LHStv.in Schaunig ein offenes Ohr fand. „Fortschritt bedeutet nicht nur technologischen,
sondern auch sozialen und gesellschaftlichen Fortschritt. Das Land Kärnten steht zu hundert Prozent hinter
Silicon Alps, beziehungsweise der bundesweiten Kooperation Silicon Austria – warum ist ganz einfach erklärt:
Jobs, Ausbildung und Infrastruktur. Wir investieren nicht in neue Technologien, wir investieren in die Menschen,
die Unternehmen und Einrichtungen, die hinter diesen Innovationen stehen. Mit der Standortentwicklung Kärntens
zum Hotspot für Mikroelektronik schaffen wir Arbeitsplätze, unterstützen Gründerinnen und Gründer
und halten das hohe Niveau unsere Forschungs- und Wissenschaftskompetenz.“
Abschließend bedankte sich Günther Lackner, Managing Director von Silicon Alps, bei den Anwesenden,
die sich trotz der Temperaturen, trotz Urlaubszeit und trotz des verlockenden Ausblicks auf den Wörthersee,
die Zeit für Innovation und Netzwerkpflege genommen haben.
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