Erfolge der Landtagsentschließung
 zur Erhaltung von Freiraumfunktionen

 

erstellt am
11. 08. 17
13:00 MEZ

Erstmals landwirtschaftliche Vorsorgeflächen für den Planungsverband Inntal-Mieminger Plateau
Innsbruck (lk) - In Tirol sind theoretisch nur rund zwölf Prozent der Landesfläche als Siedlungs- und Wirtschaftsraum nutzbar. Praktisch natürlich deutlich weniger, sollen unbebaute Frei- und Grünräume für Erholung und Landwirtschaft erhalten bleiben. Entsprechend herausfordernd ist es für die Landespolitik, mit den Instrumenten der Raumordnung eine geordnete Landesentwicklung zu steuern. Vor diesem Hintergrund wurde 2015 in der Juli-Sitzung des Tiroler Landtags eine Entschließung zum Erhalt von hochwertigen, landwirtschaftlichen Böden gefasst.

Der Landtagsentschließung folgend, wurden einerseits bestehende Raumordnungsprogramme für landwirtschaftliche Vorrangflächen und überörtliche Grünzonen überarbeitet und fortgeschrieben. Andererseits werden neue Raumordnungsprogramme für landwirtschaftliche Vorsorgeflächen landesweit nach einer einheitlichen Methodik erstellt. Dies unter besonderer Beachtung der Bodenbonität, der Flächengröße sowie der Hangneigung mit dem Ziel, die zeitgemäße Entwicklung einer leistungsfähigen und nachhaltigen Landwirtschaft zu ermöglichen und zu sichern. LR Johannes Tratter, in der Landesregierung unter anderem für Raumordnung und Gemeinden zuständig: „Ich freue mich, dass auf dieser neuen rechtlichen Basis jetzt erstmals auch für die Gemeinden des Planungsverbandes Inntal-Mieminger Plateau landwirtschaftliche Vorsorgeflächen ausgewiesen werden.“

Vorsorgeflächen für langfristige Versorgungssicherheit
Auch im Großraum Innsbruck wurden die bestehenden Raumordnungsprogramme bereits überprüft und fortgeschrieben. Die Arbeiten werden in Kürze mit der Verordnung der landwirtschaftlichen Vorsorgeflächen für das westliche Mittelgebirge abgeschlossen. Für LR Tratter zählt ein ausreichender Bestand landwirtschaftlicher Vorsorgeflächen zu einem wichtigen Ziel, wenn es um die langfristige Versorgungssicherheit geht: „Grund und Boden ist in unserem Gebirgsland Tirol stark nachgefragt. Ob Wirtschaft, Wohnen, Tourismus oder Landwirtschaft: Die Nutzungsansprüche sind ebenso berechtigt wie vielfältig. Umso wichtiger ist es, auszugleichen und genügend Ressourcen sicherzustellen.“

Bislang wurden in neun Planungsverbänden entsprechende Flächen ausgewiesen, in vier weiteren Planungsverbänden laufen bereits die Raumordnungsverfahren.

 

 

 

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