Erstmals landwirtschaftliche Vorsorgeflächen für den Planungsverband Inntal-Mieminger
Plateau
Innsbruck (lk) - In Tirol sind theoretisch nur rund zwölf Prozent der Landesfläche als Siedlungs-
und Wirtschaftsraum nutzbar. Praktisch natürlich deutlich weniger, sollen unbebaute Frei- und Grünräume
für Erholung und Landwirtschaft erhalten bleiben. Entsprechend herausfordernd ist es für die Landespolitik,
mit den Instrumenten der Raumordnung eine geordnete Landesentwicklung zu steuern. Vor diesem Hintergrund wurde
2015 in der Juli-Sitzung des Tiroler Landtags eine Entschließung zum Erhalt von hochwertigen, landwirtschaftlichen
Böden gefasst.
Der Landtagsentschließung folgend, wurden einerseits bestehende Raumordnungsprogramme für landwirtschaftliche
Vorrangflächen und überörtliche Grünzonen überarbeitet und fortgeschrieben. Andererseits
werden neue Raumordnungsprogramme für landwirtschaftliche Vorsorgeflächen landesweit nach einer einheitlichen
Methodik erstellt. Dies unter besonderer Beachtung der Bodenbonität, der Flächengröße sowie
der Hangneigung mit dem Ziel, die zeitgemäße Entwicklung einer leistungsfähigen und nachhaltigen
Landwirtschaft zu ermöglichen und zu sichern. LR Johannes Tratter, in der Landesregierung unter anderem für
Raumordnung und Gemeinden zuständig: „Ich freue mich, dass auf dieser neuen rechtlichen Basis jetzt erstmals
auch für die Gemeinden des Planungsverbandes Inntal-Mieminger Plateau landwirtschaftliche Vorsorgeflächen
ausgewiesen werden.“
Vorsorgeflächen für langfristige Versorgungssicherheit
Auch im Großraum Innsbruck wurden die bestehenden Raumordnungsprogramme bereits überprüft und
fortgeschrieben. Die Arbeiten werden in Kürze mit der Verordnung der landwirtschaftlichen Vorsorgeflächen
für das westliche Mittelgebirge abgeschlossen. Für LR Tratter zählt ein ausreichender Bestand landwirtschaftlicher
Vorsorgeflächen zu einem wichtigen Ziel, wenn es um die langfristige Versorgungssicherheit geht: „Grund und
Boden ist in unserem Gebirgsland Tirol stark nachgefragt. Ob Wirtschaft, Wohnen, Tourismus oder Landwirtschaft:
Die Nutzungsansprüche sind ebenso berechtigt wie vielfältig. Umso wichtiger ist es, auszugleichen und
genügend Ressourcen sicherzustellen.“
Bislang wurden in neun Planungsverbänden entsprechende Flächen ausgewiesen, in vier weiteren Planungsverbänden
laufen bereits die Raumordnungsverfahren.
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