BMin Rendi-Wagner erstmals offiziell in Kärnten – Ministerin und LHStv.in Prettner informieren
über gesundheitspolitische Weichenstellungen – 75 Regionale Gesundheitszentren in Österreich, davon sechs
in Kärnten geplant
Wien/Klagenfurt (lpd) - Gesundheits- und Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner ist am 09.08. erstmals offiziell
zu Besuch in Kärnten. Gemeinsam mit LHStv.in Beate Prettner wurde im Rahmen einer Pressekonferenz im ELKI
am Klinikum Klagenfurt über gesundheitspolitische Themen informiert.
Prettner zeigte sich über den Besuch der Ministerin, die an mehreren Veranstaltungen teilnimmt und auch den
Betrieb im Klinikum näher besichtigte, sehr erfreut. Prettner dankte der Ministerin für ihr bisheriges
Engagement in ihrer fünfmonatigen Amtszeit, etwa sich erfolgreich darum bemüht zu haben, die langen Wartezeiten,
etwa bei MRT-Untersuchungen, zu reduzieren. Ab 2018 sollen laut der Ministerin die Wartezeiten auf zehn bis zwanzig
Tage reduziert werden, außer bei akuten Fällen, die rascher behandelt werden müssen.
Die Ministerin sagte, ihr sei es wichtig, in den Bundesländern zu sein, um vor Ort mit allen Betroffenen sprechen
zu können und Problemstellungen kennenzulernen. Beeindruckt zeigte sich u.a. vom Chirurgisch-Medizinisches-Zentrum
(CMZ), ebenso auch vom ELKI. Hier werde ein multiprofessionelles Versorgungsspektrum geboten und die strukturelle
Interdisziplinarität funktioniere beispielgebend, was auch im Bereich der Altersversorgung sehr wichtig sei.
Einig waren sich beide, dass die Primärversorgung neu, in der es wohnortnahe, niederschwellige Versorgungsangebote
in Regionalen Gesundheitszentren (PHCs) für die PatientInnen und gute Arbeitsbedingungen für Ärztinnen
und Ärzte sowie Vertreter anderer Gesundheitsberufe geben soll, notwendig sei.
Sechs Regionale Gesundheitszentren sind in Kärnten geplant. Dabei soll es Kooperationen in Netzwerken geben,
um auch die Ordinationen von niedergelassenen Ärzten zu entlasten. Auch Gruppenpraxen-Verträge würden
derzeit ausgehandelt, informierte Prettner. Die Neuerungen seien als Ergänzung zu den Hausärzten zu sehen.
Auch Hausärzte seien es, die in den Regionalen Gesundheitszentren arbeiten werden, gemeinsam mit einem multiprofessionellen
Team, sagte die Ministerin.
Ein Drittel der Notfallaufnahmen müssten nicht ins Klinikum kommen, sie könnten außerhalb im niedergelassenen
Bereich bzw. in Regionalversorgungszentren behandelt werden. Insgesamt seien zu diesem Zweck bis 2021 75 Regionale
Gesundheitszentren in Österreich geplant. Derzeit laufe eine Gründungsinitiative für dieses neue
Versorgungskonzept, hier gehe es insbesondere auch um rechtliche Hilfestellungen. Insgesamt seien 200 Mio. Euro
als Anschub für die diesbezügliche Infrastruktur bis 2020/21 vorgesehen, so Rendi-Wagner. Diese Regionalen
Gesundheitszentren seien wichtig als Grundlage für weitere Planungen.
Gestartet wurde der gemeinsame Kärnten-Tag mit einem „Frauenfrühstück“ und dem nachfolgenden Besuch
im Klinikum Klagenfurt. Am Programm stehen aber auch noch ein Treffen mit der neuen Ärztekammerpräsidentin
für Kärnten, Petra Preiss, ein Besuch im Krankenhaus der Elisabethinen sowie ein Betriebsbesuch bei der
Firma Mondi in Frantschach.
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