Wien (bmgf) - Der Einsatz von Fipronil bei Geflügel ist in Österreich streng verboten. Auch als Pflanzenschutzmittel
in der Landwirtschaft (z.B. Kartoffeln) ist das Mittel in Österreich nicht zugelassen. Aufgrund der aktuellen
Geschehnisse in Deutschland, Belgien und den Niederlanden rund um den Einsatz des verbotenen Mittels "Fipronil"
stehen die österreichischen Behörden in Kontakt mit den betroffenen Länder, um so rasch wie möglich
auf neue Erkenntnisse reagieren zu können. So gab es auch bereits eine Telefonkonferenz des BMGF mit allen
österreichischen Bundesländern, der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES)
sowie der Qualitätsgeflügelvereinigung (QGV) um das innerösterreichische Vorgehen zu koordinieren.
Bis dato gibt es keine Anzeichen, dass österreichische Geflügelbetriebe von der Thematik betroffen sind.
Im heimischen Lebensmitteleinzelhandel sind fast ausschließlich österreichische Frischeier erhältlich.
Wenn in Österreich Konsumentinnen und Konsumenten österreichische Eier im Supermarkt kaufen, besteht
laut aktuellen Erhebungen der Behörden und Untersuchungen der AGES keine Gefahr.
Im Auftrag des Gesundheitsministeriums werden derzeit dennoch vorsorglich alle Eier in Österreich, die zur
Untersuchung an die AGES gelangen, auf das verbotene Mittel "Fipronil" untersucht. Weiters wurde auch
im Rahmen der Telefonkonferenz mit den zuständigen Leitern der Lebensmittelaufsicht in den Bundesländern
vereinbart, dass Betriebe, die möglicherweise Eier aus dem Ausland beziehen (Eipackstellen, Ei-Aufschlagwerke
etc.), kontrolliert werden.
Wo aufgrund der Warenströme Hinweise auf Eier aus Deutschland, Belgien oder den Niederlanden vorliegen, werden
umgehend Proben gezogen und untersucht. "Wir wollen sichergehen, dass keine Produkte mit diesem Mittel in
Österreich in den Handel kommen und Sicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger haben",
so Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner.
Mehr Transparenz durch Herkunftsbezeichnungen
Gute und konstruktive Gespräche des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen gab es auch bereits
mit der Wirtschaftskammer, um auch dort die Aufmerksamkeit für dieses sensible Thema zu erhöhen. "Diese
Thematik zeigt einmal mehr, dass es hier auch auf EU-Ebene weiter Verbesserungen braucht", so die Ministerin.
Rendi-Wagner spricht sich für eine bessere Kennzeichnung der Herkunft von Eiern aus.
Während eine Rückverfolgbarkeit bei Eiern in der Schale möglich ist, ist bei eihaltigen verarbeiteten
Produkten, die nach Österreich gebracht werden nicht nachvollziehbar, aus welchem Land die darin verarbeiteten
Eier stammen. "Eine EU-weite Kennzeichnung der Herkunft von Eiern in verarbeiten Produkten würde auch
den Behörden helfen, schneller auf Missstände reagieren zu können und die Nachverfolgbarkeit erleichtern.
Abgesehen davon würde dadurch die Transparenz für unsere Konsumentinnen und Konsumenten erhöht werden",
erklärt Rendi-Wagner.
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