"Völlige Transparenz und lückenlose Aufklärung sind oberstes Gebot"
- Darüber hinaus soll Sonderkommission sämtliche relevante Ausbildungsvorschriften im Bundesheer überprüfen
Wien (bmlvs) - Die Leitung der Untersuchungskommission des Österreichischen Bundesheeres, die den tragischen
Tod eines jungen Garde-Soldaten in Ausbildung in Horn untersucht, wird vom Brigadier der Miliz, Dr. Hans Rathgeb,
übernommen. Dr. Rathgeb ist Präsident des Landesgerichtes Salzburg und Milizexperte des Generalstabschefs.
"Der tragische Todesfall des jungen Soldaten hat uns alle zutiefst betroffen gemacht. Das Bundesheer wird
alles unternehmen, die Ursachen für seinen Tod lückenlos und transparent aufzuklären. Das ist für
mich oberstes Gebot", betonte Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil. Diese Untersuchungen erfolgen zusätzlich
zu den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, mit der das Bundesheer eng kooperiert.
Dem Minister ist es besonders wichtig, dass der Todesfall von einer Kommission unter der Leitung einer unabhängigen
Stelle untersucht wird. "Ich bin dem Präsidenten des Landesgerichtes Salzburg Dr. Rathgeb sehr dankbar,
dass er sich bereit erklärt hat, die Leitung dieser Kommission zu übernehmen. Dr. Rathgeb hat sämtliches
Pouvoir, für vollständige Aufklärung zu sorgen", so Doskozil. Vorverurteilungen seien nicht
angebracht, so der Bundesminister. Zuerst müsse man alles untersuchen und auf den Tisch legen, aus diesen
Ergebnissen heraus könne man dann weitere Ableitungen treffen.
Zugleich kündigte der Verteidigungsminister die Einrichtung einer Sonderkommission unter Leitung des ehemaligen
Kommandanten des Streitkräfteführungskommandos des Österreichischen Bundesheeres, Generalleutnant
Günter Höfler, an. Diese Sonderkommission wird die Überprüfung sämtlicher relevanter Ausbildungsvorschriften
vornehmen, um Defizite zu eruieren und Verbesserungen umzusetzen.
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