75 Prozent weniger Wildunfälle im Jagdjahr 2016/2017
Linz (lk) - Mit der Brunftzeit und den dunkler werdenden Herbstmonaten steigt das Risiko von Wildunfällen
auf den heimischen Straßen. Gemeinsam mit vier Versicherungsunternehmen und dem Oberösterreichischen
Landesjagdverband unterstützt das Infrastrukturressort den Ausbau von Wildwarnern an oberösterreichischen
Straßen. "Das Projekt ist ein großer Erfolg. Durch die Anbringung von akustischen und optischen
Wildwarnern konnte die Anzahl an Unfällen bereits stark reduziert werden. Die Finanzierung des Projektes ist
bis zum Jahr 2019 gesichert", so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
2.522 Wildunfälle weniger
Im Jagdjahr 2016/17 konnte aufgrund der Montage optischer- und akustischer Wildwarner die Anzahl der Wildunfälle
um 2.522 Vorfälle reduziert werden. Dies entspricht einem Rückgang um durchschnittlich 75 Prozent. Seit
dem Beginn des Projektes im Jahr 2010 konnten durch die Wildwarner mehr als 10.000 Wildunfälle vermieden werden.
Rund 126.000 Euro wurden für die Verkehrssicherheit investiert
Der Oberösterreichische Landesjagdverband koordiniert gemeinsam mit der Landesstraßenverwaltung die
Anbringung und Positionierung der Wildwarngeräte entlang der Straßenabschnitte des Landes. Heuer werden
rund 126.000 Euro investiert. Die Kostenbeteiligung der Jägerschaft beträgt 10 % der Gesamtsumme. Mittlerweile
sind an Landesstraßen in 15 Bezirken, an 295 Streckenabschnitten, in 172 verschiedenen Jagdgenossenschaften,
entlang von ca. 480 Straßenkilometern Wildwarner angebracht. Dies entspricht 22.349 optischen und akustischen
Wildwarnern.
Wie funktionieren Wildwarngeräte?
Die Warngeräte werden auf den Leitpflöcken entlang der Landesstraßen montiert. Optische Wildwarner
reflektieren einen Teil des Scheinwerferlichtes der Autos in die Landschaft. Das Wild wird so vom Überqueren
der Straße abgehalten. Die akustischen Wildwarner machen die Tiere durch ein Tonsignal auf den nahenden Verkehr
aufmerksam. Ein großer Vorteil dieser Geräte ist, dass der Wildwechsel durch die Wildwarngeräte
nicht gänzlich unterbunden wird, da die Geräte erst beim Herannahen eines Autos ihre optischen oder akustischen
Signale aussenden.
Finanzierung ist bis 2019 gesichert
Das Land Oberösterreich, der Oberösterreichische Landesjagdverband und die Versicherungsunternehmen OÖ
Versicherung AG, Generali Versicherung, UNIQA Versicherung AG und Wiener Städtische Versicherung einigten
sich, aufgrund des Erfolges, über die Weiterführung dieser Verkehrssicherheitsmaßnahme. Die Finanzierung
ist somit bis zum Jahr 2019 gesichert. "Bis dahin werden wir jährlich rund 30 Kilometer im oberösterreichischen
Straßennetz mit optischen und akustischen Wildwarngeräten ausrüsten. Damit erhöhen wir die
Sicherheit der Verkehrsteilnehmer deutlich“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner
abschließend.
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