60 Bürgermeisterinnen aus ganz Österreich zu Gast im Bregenzerwald
Andelsbuch/Bregenz (vlk) - Im Rahmen des Bürgermeisterinnentreffens sind auf Einladung des Österreichischen
Gemeindebundes und des Vorarlberger Gemeindeverbandes rund 60 Gemeinde-Chefinnen aus ganz Österreich drei
Tage lang zu Gast im Bregenzerwald. Landesrätin Katharina Wiesflecker begrüßte gemeinsam mit Gastgeberin
Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann (Alberschwende) und Bundesratspräsident Edgar Mayer am 07.08. in
Andelsbuch die Teilnehmenden und eröffnete die Veranstaltung.
Frauen, die politische Verantwortung an der Spitze ihrer Gemeinde übernommen haben, erfüllen eine wichtige
Vorreiterinnenrolle unf Vorbildfunktion, sagte Wiesflecker: "Der Anteil an Bürgermeisterinnen ist immer
noch zu gering. Deshalb wollen wir auf die Perspektiven und Möglichkeiten blicken, die uns zur Verfügung
stehen, um künftig mehr Frauen für die politische Arbeit zu gewinnen. Das Treffen der Bürgermeisterinnen
dient dem Erfahrungsaustausch und der Vernetzung, dient aber auch als Bühne, um sich als positive Vorbilder
zu präsentieren."
Dass die Veranstaltung im Bregenzerwald stattfindet, ist für Landesrätin Wiesflecker umso bemerkenswerter,
als diese Region sowohl für den Fortschritt wie auch für die Problematik in der Frauenpolitik steht:
"Zum einen kommen die ersten Vorarlberger Bürgermeisterinnen – Anna Franz in Bezau und Elisabeth Wicke
in Mellau – aus dem Bregenzerwald. Auch derzeit arbeiten drei der sieben Bürgermeisterinnen im Bregenzerwald.
Andererseits musste – traurige Realität – im letzten Jahr eine Kandidatin für die Bürgermeisterinnenwahl
zurückziehen, weil es für manche offenbar immer noch nicht vorstellbar ist, dass Familie und Beruf auch
für Frauen vereinbar sind."
An diesem Punkt gelte es künftig anzusetzen, betonte Wiesflecker: "Die Frage der Vereinbarkeit darf sich
nicht nur für Frauen stellen, dieses Thema betrifft die Männer ebenso. Mit verstärktem Engagement
in der Mädchenarbeit und mit positiven Vorbildern sollte es gelingen, mehr Frauen zu motivieren, sich um politische
Ämter – auch um jenes der Bürgermeisterin – zu bewerben."
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