LH Kaiser traf mit Sloweniens Außenminister Karl Erjavec zusammen. Dank an Organisatoren
der grenzüberschreitenden, völkerverbindenden Veranstaltung
Klagenfurt (lpd) - Am Alten Loibl wurde am 19.08. wieder Kirchtag gefeiert und über Grenzen hinweg
getanzt. Zahlreiche „Grenzgänger“ aus Kärnten und Slowenien folgten der Einladung der beiden Partnergemeinden
Tržic und Ferlach zum 15. EU-Kirchtag. Auch Landeshauptmann Peter Kaiser kam bereits zum wiederholten Male auf
den Alten Loibl, um gemeinsam zu feiern. Am alten Grenzübergang traf er mit Sloweniens Außenminister
Karl Erjavec zusammen. So erfolgte die Eröffnung des traditionellen Kirchtags gemeinsam durch Außenminister,
Landeshauptmann sowie den beiden Bürgermeistern von Ferlach und Tržic, Ingo Appé und Borut Sajovic.
Unter den zahlreichen Gästen befanden sich auch Landtagspräsident Rudolf Schober und Nationalratsabgeordneter
Matthias Köchl.
„Dieser Kirchtag ist einzigartig, er verbindet und führt zusammen. Er hilft Vergangenes zu überwinden.
Gemeinsames Feiern verbindet“, sagte der Landeshauptmann. „Ich bin heute und jedes Mal glücklich, hier zu
sein“, so Kaiser, der die Gelegenheit zum Meinungsaustausch mit Außenminister Erjavec nützte. Der Minister
betonte, dass dieser Grenzübergang, der früher Völker getrennt habe, nun Grenzen überwinde
und zusammenführe. Durch das gemeinsame Feiern sei es möglich, einander näher zu kommen.
Der Kirchtag am Alten Loiblpass ist eine besondere grenzüberschreitende Veranstaltung und alljährlich
ein sehr starker Anziehungspunkt vieler Hunderter Menschen. Tanz und Gesang kennen keine Grenzen und wirken über
alle sprachlichen Barrieren hinweg völkerverbindend. Hier zeige sich, dass Europa gemeinsam gelebt werde.
Und das sei auch ein wichtiges Zeichen für die Zukunft, sagte Kaiser. Die Probleme seien nur gemeinsam zu
bewältigen. Alle Redner betonten ebenfalls die Wichtigkeit, Grenzen zu überwinden und das Gemeinsame
in den Mittelpunkt zu rücken.
Der Landeshauptmann verwies auch auf die erst kürzlich erfolgte Sitzung des Gemeinsamen Komitees Kärnten-Slowenien,
auf viele gemeinsame grenzüberschreitende Erfolge und Vereinbarungen und unterstrich, dass die permanente
Zusammenarbeit Kärnten und Slowenien zunehmend befruchte. Das wechselseitige Vertrauen mache auch die Lösung
schwieriger Situationen möglich, erinnerte Kaiser an die Beschlussfassung der neuen Kärntner Landesverfassung,
in der erstmals auch die slowenische Volksgruppe Erwähnung fand.
Der Ursprung des Kirchtags geht auf eine private Initiative von Mirko Silvo Tischler zurück, der seinerzeit-
noch bevor Slowenien zur EU kam - mit dem gemeinsamen Kirchtag ein gelebtes Beispiel der Völkerverständigung
setzen wollte. Die Bewirtung erfolgte von der ortsansässigen Gastronomie aus Ferlach, Tržic und dem Hüttenteam
von der Koca Stari Loibl Hütte, Haus der Begegnung. Eine Bergandacht mit Diakon Hermann Kelich, Musik und
Gesang mit Gruppen aus Tržic und kulinarische Köstlichkeiten rundeten das Kirchtagsprogramm ab.
Hingewiesen wurde auch auf die diesjährige Kulturwoche/Kulturni Teden, die vom 14. bis 17. September 2017
in Ferlach stattfinden wird. Sie wird vom Volksgruppenbüro des Landes in Zusammenarbeit mit dem Christlichen
Kulturverband, dem Slowenischen Kulturverband und der Stadtgemeinde Ferlach sowie weiteren Partnern veranstaltet.
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