Schellhorn: Zeitgenössische Kunst und Kultur direkt zu den Menschen bringen
Stuhlfelden/Salzburg (lk) - Von 21. August bis zum 10. September ist Stuhlfelden wieder Schauplatz des internationalen
und interdisziplinären Künstlerinnen- und Künstlersymposium ORTUNG unter der Leitung von Wolfgang
Seierl. Diese Initiative des Landes Salzburg findet heuer zum dritten Mal in der Oberpinzgauer Gemeinde statt.
Mit dabei sind diesmal der bildende Künstler Oscar Cueto (er stammt aus Mexiko und lebt in Wien), der serbische
Autor Marco Dinic (er lebt in Salzburg), die Schriftstellerin und Musikerin Verena Dürr (sie ist für
den diesjährigen Bachmann-Preis nominiert), die Salzburgerin Isabell Rauchenbichler (Bildende Kunst), der
slowenische Musiker Antony Rayzhekov und die in Wien lebende Komponistin und TransArt-Künstlerin Hui Ye aus
China.
Zudem wird Ludwig Lusser, Domorganist in St. Pölten, am 2. September um 18.00 Uhr in der Kirche Maria am Stein
Werke von Johann Sebastian, Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Michael Radulescu und Klaus Lang spielen. Das Konzert
findet in Kooperation mit dem Komponistinnen- und Komponistenforum Mittersill (http://kofomi.com)
statt.
"Mit dem heutigen Tag geht das vom Land Salzburg initiierte Künstlerinnen- und Künstlersymposium
ORTUNG in die nächste Runde. Bereits zum dritten Mal treffen heuer sechs namhafte internationale und nationale
Kunstschaffende in der Oberpinzgauer Gemeinde Stuhlfelden aufeinander. Ich habe bei meinen Besuchen in den vergangenen
Jahren stets erleben können, wie viel die Künstlerinnen und Künstler vor Ort erschaffen, bewirken
und nachwirken. Sie treten durch ihre Arbeiten und Projekte in Austausch und in Verbindung mit der Gemeinde, dem
Ort und den Menschen in Stuhlfelden", betonte Kulturreferent Landesrat Heinrich Schellhorn. "Dies ermöglicht
zum einen eine einzigartige Arbeitsatmosphäre für die Symposiumsteilnehmenden und ist gleichzeitig auch
eine besondere Art der Kulturvermittlung. Durch das interaktive Projekt ORTUNG wird zeitgenössische Kunst
und Kultur direkt zu den Menschen gebracht und diese können Anteil daran nehmen", so Schellhorn, der
sich bei Bürgermeisterin Sonja Ottenbacher, bei der Gemeinde, bei den Stuhlfeldnerinnen und Stuhlfeldnern
für ihre Offenheit und Aufgeschlossenheit sowie bei Symposiumsleiter Wolfgang Seierl für sein Engagement
und seinen Mut, so ein einzigartiges Projekt zu initiieren, bedankte.
ORTUNG versteht sich als offene, am Prozess und nicht am Ergebnis orientierte Werkstatt. Ganz wichtig ist auch
der Austausch in der Gruppe und mit den Einwohnerinnen und Einwohnern von Stuhlfelden. "Diesmal steht bei
dem Symposium die Idee des gemeinsamen Kochens im Mittelpunkt", erläuterte Wolfgang Seierl. "An
fremden Orten kochen heißt - auch metaphorisch zu verstehen - Märkte erkunden, Neues entdecken, ins
Gespräch kommen, kommunizieren. Arbeitsmöglichkeiten und Arbeitsräume ergeben sich bei diesen Erkundungen
im Ort. Nach den beiden ersten Symposien in Stuhlfelden gibt es in der Bevölkerung bereits vielfältige
Erfahrungen, auf denen nun aufgebaut werden kann."
Öffentliche Veranstaltungen
Möglichkeiten der Kontaktaufnahme mit den Teilnehmenden wird es bei freiem Eintritt an drei Nachmittagen und
bei drei Abendveranstaltungen geben. Am 26. August findet um 19.00 Uhr eine Begegnung im Neumaier Häusl statt.
Das Haus wurde von der Gemeinde speziell für kulturelle Aktivitäten adaptiert und wird an diesem Abend
offiziell eröffnet. Am 2. September gibt es um 19.00 Uhr das Orgelkonzert von Ludwig Lusser in der Kirche
Maria am Stein. Am 9. September beginnt ebenfalls um 19.00 Uhr "payoff", die Abschlusspräsentation
im Schloss Lichtenau.
Am 26. August finden sich die Teilnehmenden zu einem ganztägigen D¯ojishink¯o
ein, einem von Vorjahrsteilnehmerin Toshiko Oka definierten Prozess, in dem die Teilnehmenden einen Tag lang einander
kreativ begegnen. Ein künstlerisches gemeinsames Kochen, dessen Ergebnis am Abend mit dem Publikum geteilt
wird. Weitere Informationen zu ORTUNG können unter http://www.ortungstuhlfelden.at
abgerufen werden.
Ende und neuer Anfang
Heuer findet ORTUNG zum dritten und vorerst letzten Mal in Stuhlfelden statt. Das Land Salzburg hat die Veranstaltung
des Künstlersymposiums ORTUNG neu ausgeschrieben und sucht einen Partner, der die Leitgedanken und Rahmenbedingungen
des Symposiums aufgreifen und die mehrwöchige Veranstaltungsreihe beginnend mit 2018 in den kommenden drei
Jahren eigenständig durchführen kann. In den vergangenen 20 Jahren waren die Gemeinden in Lofer und St.
Martin, dann Werfen, Wagrain und Strobl die Veranstaltungsorte des Künstlersymposiums.
ORTUNG ist eine Initiative des Landes Salzburg für Gegenwartskunst und um diese im ländlichen Raum zu
verankern. „Mit dem Künstlerinnen- und Künstlersymposium ORTUNG möchten wir den Ausbau von Kulturangebote
in den Regionen fördern und unterstützen", so Landesrat Schellhorn.
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