Drei weitere Preise wurden in Alpbach verliehen
Alpbach/Innsbruck (lk) - Im Rahmen der Tiroltage des Europäischen Forum Alpbach wurde am 20.08. der
mit 2.000 Euro dotierte Euregio-JungforscherInnen-Preis 2017 an den Geotechniker Matthias Rauter von der Universität
Innsbruck verliehen: Sein „Neuronennetz“ ist in der Lage, Lawinen mit einer Genauigkeit von 72 Prozent vorauszusagen.
Zu den ersten Gratulanten zählten die Landeshauptleute Günther Platter, Arno Kompatscher und Ugo Rossi:
„Die Innovation dieser herausragenden wissenschaftlichen Leistung stellt die Zukunftsfähigkeit unserer Euregio
unter Beweis!“
Der jährlich vergebene Euregio-JungforscherInnen-Preis wird von den Wirtschaftskammern der Europaregion mit
2.000, 1.000 und 500 Euro für die ersten drei Plätze gestiftet. Heuer stellte außerdem die Landesinitiative
„So fährt Tirol 2050“ 2.000 Euro für den Sonderpreis „TIROL 2050 energieautonom“ zur Verfügung.
Eine Jury unter Leitung von Konrad Bergmeister, Präsident der Freien Universität Bozen und Vorstand der
Brenner Basistunnel BBT SE, wählte die besten Projekte aus. Die Wirtschaftskammerpräsidenten Jürgen
Bodenseer (Tirol), Michl Ebner (Südtirol) und Giovanni Borti (Trentino) überreichten die Auszeichnungen
an die PreisträgerInnen.
Die einzelnen PreisträgerInnen:
1.Preis: 2.000 Euro
Dipl.-Ing., BSc, Matthias Rauter (Universität Innsbruck, Arbeitsbereich für Geotechnik und Tunnelbau,
österreichisches Forschungszentrum für Wälder, Abteilung Naturgefahren) und Daniel Winkler, MSc
(Universität Innsbruck, Arbeitsbereich Umwelttechnik)
Dipl.-Ing., BSc Matthias Rauter und Daniel Winkler, MSc, haben in ihrer Arbeit „Predicting Natural Hazards with
Neuronal Networks” erstmals das CNN-System (Convolutional Neuronal Network) verwendet um die Verletzlichkeit einer
bestimmten Region aufgrund ihrer Topografie vorherzusagen. Dieses Neuronen-Netz ist in der Lage Lawinen bis zu
einer Genauigkeit von 72 Prozent vorherzusagen, abhängig vom Netz und von der Komplexität des Territoriums.
„Neuronal Networks“ haben das Potential den Entstehungsprozess und die interregionale Standardisierung von Mappen
über die Naturgefahren zu erhöhen, welche eine wichtige Rolle nicht nur bei der Sicherheit, sondern auch
im Tourismus und im Verkehr in alpinen Regionen einnehmen.
2. Preis: 1.000 Euro
Dipl.-Ing. Johannes Lechner, BSc (Universität Innsbruck, Arbeitsbereich Massiv- und Brückenbau)
Dipl.-Ing. Johannes Lechner, BSc, entwickelt in seiner Arbeit mit dem Titel „A new, efficent shear strengthening
system for concrete bridges“ eine Bewertungsbasis für im Nachhinein notwendige Betonschrauben, um bereits
bestehende Strukturen zu verstärken.
3. Preis: 500 Euro
Melanie Plangger, MSc (Department of Political Science, University of Innsbruck)
Melanie Plangger, MSc, beschäftigt sich in ihrer Arbeit „Exploring the role of regional authorities in territorial
cooperation“ mit dem Einfluss von Regionen auf die euroregionale Zusammenarbeit. Insbesondere analysierte sie die
Rolle der Bundesländer in Österreich und Deutschland, der régions in Frankreich, der province
in Italien und der schweizer Kantone in der Makroregionalen Strategie für die Alpenregion.
Sonderpreis „TIROL 2050 energieautonom“: 2.000 Euro
Verena Schallhart, MSc (MCI Management Center Innsbruck)
In ihrer Arbeit „NOx-Reduction in Alpine Regions“ setzt sich Verena Schallhart mit der Reduktion luftverschmutzender
Emissionen auseinander, die von diesel-betriebenen Bussen ausgestoßen werden. Dabei konzentriert sie sich
besonders auf Nitrogen-Oxid-Emissionen (NOx). Verena Schallhart untersucht, wie diese mithilfe der „selective catalytic
reduction“ (SCR) Technik vermindert werden können
|