Präsident Wolfram Senger-Weiss fordert von nächster Bundesregierung einen Logistikschwerpunkt
Wien (zv) - Der Präsident des Zentralverbandes, Mag. Wolfram Senger-Weiss, begrüßt anlässlich
der Präsentation einer Machbarkeitsstudie die klaren Worte von Infrastrukturminister Jörg Leichtfried
zur Verlängerung der Transsib-Breitspurbahn für Güterverkehr bis in den Raum Wien / Niederösterreich.
„Der volkswirtschaftliche Mehrwert einer Verlängerung der Breitspur bis nach Österreich ist evident und
eine langjährige Forderung des Zentralverbandes Spedition & Logistik. Sehr erfreulich, dass auch die aktuelle
Deloitte-Studie zu diesem Schluss kommt und Infrastrukturminister Leichtfried Österreich zur Logistikdrehscheibe
Europas machen möchte. Für die nächste Bundesregierung heißt das, Nägel mit Köpfen
zu machen und einen klaren Logistikschwerpunkt im Interesse des heimischen Wirtschaftsstandortes zu setzen“, so
Senger-Weiss. Derzeit würden sich Nachbarländer wie Deutschland, die Slowakei oder Ungarn aktiver für
neue Logistikprojekte starkmachen. Jetzt sei es Zeit vom Planen zum Handeln überzugehen.
Wertschöpfung Logistikstandort Österreich
Österreich ist bereits heute ein wesentlicher Logistikstandort für Zentral-, Südost- und Osteuropa.
11.000 Unternehmen beschäftigen unmittelbar 160.000 Personen mit einem Umsatz in Höhe von 33,6 Mrd. EUR.
Darin enthalten ist eine direkte Wertschöpfung in Höhe von 8,6 Mrd. EUR (Quelle:IWI). Jeder Beschäftigte
der österreichischen Logistikwirtschaft sichert bis zu 3,50 Arbeitsplätze in der österreichischen
Volkswirtschaft. Jeder Euro an Wertschöpfung der Logistikbranche in Österreich sichert bis zu 4,11 Euro
an Wertschöpfung in Österreichs Wirtschaft. Auch im internationalen Ranking der Weltbank (LPI) liegt
Österreich auf dem sehr guten Platz 7.
Die Verlängerung der Breitspurbahn sei auch angesichts der enormen Investitionen seitens Chinas in die neue
Seidenstraße OBOR (One Belt One Road) eine historisch einmalige Chance, aktiv von diesen Handelsströmen
zu profitieren. Senger-Weiss: „Österreich könnte damit als Binnenland seinen eigenen Handelsplatzt schaffen
– einen sogenannten Dry Port - und sich damit ein Stück des immer größer werdenden Handelsvolumens
mit Asien sichern“.
Zentralverband: Interessensvertretung und Service
Der Zentralverband Spedition & Logistik ist die unabhängige und verkehrsmittelneutrale Interessensvertretung
auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene, mit einer starken Mitgliederservicekomponente. Seit
2015 ist der Zentralverband Mitglied der CLECAT (European Association für Forwarding, Transport, Logistics
and Customs Services) um die Brancheninteressen der heimischen Logistik in der EU bestmöglich zu positionieren.
Daneben vertritt der Zentralverband auch die internationale Logistikorganisation FIATA (International Federation
of Freight Forwarders Associations).
Inhaltliches Herzstück des Verbandes sind seine 9 Ressorts. Diese reichen von Landverkehre Europa, über
Seefracht und Luftfracht bis hin zu Green Logistics und Recht und Versicherung. Dort werden aktuelle Branchenthemen
von Fachleuten aus den Mitgliedsunternehmen ehrenamtlich erarbeitet.
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