Kooperation zwischen Land, Tourismusverband, Regionalmanagement Burgenland (RMB) und Naturparken
wurde um weitere drei Jahre verlängert
Eisenstadt (blms) - Die 2009 ins Leben gerufene Kooperation zwischen dem Land Burgenland, dem Tourismusressort,
dem Naturschutzreferat des Landes und dem Regionalmanagement Burgenland (RMB) wurde um drei Jahre bis zum 31.12.2020
verlängert. Landeshauptmann Hans Niessl, Naturschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf, Tourismuschef
Hannes Anton, RMB-Geschäftsführer Mag. Harald Horvath und die Obmänner der sechs burgenländischen
Naturparke unterzeichneten am 21.08. eine entsprechende Vereinbarung. Mit dieser sollen die nachhaltige Nutzung
der Naturparke für Wirtschaft und Tourismus, der Erhalt der Tier- und Pflanzenwelt und die Bewusstseinsbildung
für den Wert der Natur- und Kulturlandschaft gewährleistet werden.
„Diese Kooperation unterstreicht den Stellenwert, den eine intakte Natur für das Land Burgenland hat. Und
sie zeigt ganz deutlich, dass es uns im Burgenland gelingt, zwei ganz wesentliche Ziele auf einen Nenner zu bringen
– den Schutz unserer Natur einerseits und wirtschaftliches Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen im
Land andererseits. Kluges Wachstum ist nur im Einklang mit den natürlichen Ressourcen möglich. Unsere
Naturparke sind Modellregionen für die Erhaltung der Naturlandschaft. Es geht auch um regionale Wertschöpfung,
um die Stärkung des ländlichen Raums. Regionalität bedeutet Lebensqualität. Diese Kooperation
ist dabei ein wesentlicher und zukunftsorientierter Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und erfolgreiche Weiterentwicklung“,
so Landeshauptmann Hans Niessl.
„In den Naturparken geht es auch darum, Bildungs- und Erholungsangebote zu entwickeln“, nennt Naturschutzlandesrätin
Mag.a Astrid Eisenkopf einen weiteren wichtigen Aspekt. „In den Naturparken wird den Besuchern ein grenzenloses
und einzigartiges Natur- und Kulturerlebnis geboten. Hier gibt es noch großes Potential, weil immer mehr
Menschen Erholung in intakter Natur suchen. Mit den breitgefächerten Angeboten der Naturparke, die Erlebnisse
für Jung und Alt und für jeden Geschmack bieten, werden auch wichtige familienpolitische Akzente gesetzt.
Nicht zuletzt wird damit dem Gedanken der Bewusstseinsbildung im Hinblick auf den Wert der Natur und des Naturschutzes
schon bei den Jüngsten Rechnung getragen“.
Tourismuschef Hannes Anton verweist auf den hohen Stellenwert der Naturparke für den Tourismus. „Eine intakte
Natur- und Kulturlandschaft ist ein unschätzbares Kapital für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft.
60 Prozent unserer Gäste kommen wegen der intakten Natur ins Burgenland. Naturtourismus ist ein ganz großer
Trend“.
Die sechs burgenländischen Naturparke sind der Welterbenaturpark Neusiedler See-Leithagebirge, der Naturpark
Rosalia-Kogelberg, der Naturpark Landseer Berge, der Naturpark Geschriebenstein-Irottkö, der Naturpark Weinidylle
und der Dreiländer Naturpark Raab-Örseg-Goricko. Ihre Gesamtfläche umfasst rund 53.000 ha, das sind
rund 13,5 % der Landesfläche. 42 Gemeinden haben Flächenanteile an den Naturparken. Die burgenländischen
Naturparke sind Jahrhunderte alte Kulturlandschaften, die dem Schutz der Natur, der Erholung, der Bildung und in
zunehmendem Maße der ländlichen Entwicklung dienen. Seit Ende 2001 werden sie von der ARGE Naturparke
Burgenland betreut und koordiniert. Das ist seit ihrer Gründung eine der Aufgaben des RMB. Ein wesentliches
Ziel der ARGE ist es auch, die Naturparke durch gemeinsame Projekte und Marketingaktivitäten als Qualitätsangebot
zu etablieren. Das ökotouristische Angebot, die Infrastruktur für das Naturerlebnis konnten in allen
6 Naturparken erweitert werden. Besonderer Wert wird auch auf Vernetzung gelegt: Die burgenländischen Naturparke
kooperieren über verschiedene Projekte auch mit Naturparken anderer Bundesländer und in Europa.
Die Ziele der nun unterzeichneten Vereinbarung sind eine weitere dynamische Entwicklung im Einklang von Ökologie
und Ökonomie, der effiziente Einsatz der Ressourcen in den Naturparken, die Koordination und Kooperation bei
den Bildungs- und Erholungsangeboten, die Schaffung eines Bewusstseins um den Wert der Natur- und Kulturlandschaft
für unsere Identität, die Erhaltung und Sicherung der Vielfalt von Tier- und Pflanzenwelt, die Stärkung
der regionalen Wertschöpfung in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft im Einklang mit der Natur sowie die
Sicherung von Beschäftigung. Die Vereinbarung gilt bis Ende 2020.
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