Österreich verstärkt Engagement im humanitären Bereich
Wien (bmeia) - „2016 hat Österreich 55 Millionen Euro an humanitärer Hilfe geleistet, so viel
wie niemals zuvor. Damit konnte insgesamt 2,3 Millionen Menschen geholfen werden“, erklärte Bundesminister
Sebastian Kurz anlässlich des Internationalen Tages der humanitären Hilfe. Immer mehr Menschen geraten
in humanitäre Notlagen und sind auf Hilfe angewiesen. Grund dafür sind zumeist bewaffnete und oft lange
anhaltende Konflikte oder Naturkatastrophen.
„Mit unserer Hilfe können wir die Menschen direkt vor Ort unterstützen und ihnen auch Perspektiven für
einen Verbleib in ihrer Heimat geben. Deshalb haben wir auch den Auslandskatastrophenfonds im Vorjahr auf 20 Millionen
Euro vervierfacht. Damit können wir noch mehr Menschen helfen“, so Sebastian Kurz.
In den letzten Jahren konzentrierte sich die österreichische Unterstützung vor allem auf die dramatischen
humanitären Krisen in Syrien, im Irak und in den Nachbarländern. Dort sind rund 25 Millionen Menschen
auf humanitäre Hilfe angewiesen. Knapp 10 Millionen Menschen sind in Syrien und im Irak intern vertrieben,
rund 5 Millionen Menschen mussten aus Syrien vor allem in den Nachbarländern Zuflucht suchen. Seit dem Ausbruch
des Konfliktes in Syrien und der Verschärfung der humanitären Situation im Irak hat Österreich 79
Millionen Euro an bilateraler Hilfe für Binnenvertriebene und syrische Flüchtlinge in der Region bereitgestellt
und konnte damit 3,4 Millionen Menschen erreichen.
Zu den weiteren Krisensituationen, in denen Österreich humanitäre Hilfe geleistet hat, zählen die
gravierenden Folgen der langanhaltenden Dürreperioden am Horn von Afrika, in der Tschadsee-Region und in der
Sahelzone. Rund 22 Millionen Menschen leiden hier an Hunger. Darüber hinaus leistet Österreich auch einen
Beitrag zum humanitären Hilfsprogramm der Europäischen Union, dem weltweit größten Geber humanitärer
Hilfe.
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