Eröffnung einer Fledermaushöhle
Lockenhaus/Eisenstadt (blms) - Natur- und Umweltschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf eröffnete
am 18.08. gemeinsam mit Christian Vlasich, Bürgermeister der Gemeinde Lockenhaus, Dr.in Friederike Spitzenberger,
Präsidentin von BatLife Österreich, und Landesumweltanwalt Mag. Werner Zechmeister eine Fledermaushöhle
in der Burg Lockenhaus, um Bewusstseinsbildung für den Schutz und Erhalt bedrohter Säugetiere auszuweiten.
„Trotz seiner vergleichsweise geringen Fläche gehört das Burgenland zu den Bundesländern mit den
meisten Fledermausarten. Hier wurden 25 von insgesamt 28 in Österreich lebenden Arten festgestellt. Fledermäuse
machen 34 % der im Burgenland freilebenden Säugetiere aus“ betonte Landesrätin Eisenkopf.
Wimperfledermaus
Die Burg Lockenhaus ist nicht nur ein großer Besuchermagnet bzw. Wirtschafts- und Tourismusfaktor für
die Region, sie ist auch ein wahrer Fledermausmagnet. Mit 1000 bis 1500 Exemplaren befindet sich in der Burg Lockenhaus
die größte Fortpflanzungskolonie der Wimperfledermaus in Mitteleuropa und seit einigen Jahren die gut
besuchte Ausstellung „Fledermaus in Lockenhaus“. Das Projekt Wanderausstellung über das „Wundertier Fledermaus“,
in Zusammenarbeit mit Batlife Österreich, ist einzigartig. Das Burgenland verfügt als einziges österreichisches
Bundesland über eine Wanderausstellung zum Thema Fledermäuse und Fledermausschutz.
BatLife Österreich
BatLife Österreich ist eine Organisation, die sich die Erhaltung der Fledermäuse und ihrer Lebensräume
in Österreich zum Ziel gesetzt hat. In Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Fledermausorganisationen
will BatLife Österreich eine starke, unabhängige Lobby für den Fledermausschutz sein. BatLife Österreich
fördert die Erforschung der Verbreitung, Häufigkeit und Lebensweise von Fledermäusen. „Ursprünglich
stammen Fledermäuse aus tropischen Klimazonen, durch die Ausbreitung in gemäßigtere Gebiete sind
Höhlen als Rückzugsgebiet im Winter unumgänglich, da in dieser Jahreszeit kein Nahrungsangebot für
Fledermäuse vorhanden ist. Eine finstere und kühle Umgebung führt zu einer Drosselung des Energiehaushaltes
und ermöglicht somit ein Überleben der Säugetiere während der Wintermonate. Durch die Eröffnung
der Fledermaushöhle, vor allem für unsere jungen Besucher, werden bereits sehr früh unbegründete
Aversionen abgebaut“, führte Dr.in Friederike Spitzenberger aus.
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