Drei österreichische Firmen und Organisationen reüssierten beim Energy Best Practice-Wettbewerb
– Siegerprojekte werden derzeit bei der EXPO in Astana ausgestellt
Astana/Wien (expo austria) - Eine hochkarätig und international besetzte Jury hat im vergangenen Herbst
aus insgesamt 144 Einreichungen 23 Projekte ausgewählt, die im Hinblick auf das Leitthema der EXPO „Future
Energy“ die besten und kreativsten Lösungsansätze anbieten. Drei dieser ausgezeichneten Projekte stammen
von österreichischen Firmen und Unternehmen: Andritz Hydro punktete mit Gezeitenkraft und Hydromatrix, Heliovis
AG mit neuer Solartechnologie, das TGM-Wien und die LFS Tulln mit einer solarbetriebenen Rikscha. Dies Projekte
werden derzeit im Energy Best Practice-Pavillon auf dem EXPO-Gelände in der kasachischen Hauptstadt Astana
ausgestellt.
Andritz Hydro punktete mit Gezeitenkraft und Hydromatrix
Das Wiener Unternehmen Andritz Hydro, einer der weltweit größten Anbieter für hydraulische
Stromerzeugung, konnte beim internationalen Wettbewerb mit einer speziellen Turbine überzeugen. Diese verfügt
ähnlich einer Windturbine über eine horizontale Achse und ruht auf einer stabilen Stahlkonstruktion am
Meeresboden. Die Rotorblätter werden durch die Wasserströmungen bewegt. Über eine Welle und ein
Übersetzungsgetriebe sind sie mit einem elektrischen Generator gekoppelt. Zusätzlich erlaubt ein spezielles
Positioniersystem die optimale Ausrichtung der Rotorblätter in Abhängigkeit von Strömung und Drehzahl.
Heliovis AG präsentierte neue Solartechnologie
Das österreichische Smart-Tech Unternehmen Heliovis präsentierte im Rahmen des Energy Best Practice-Wettbewerbes
den sogenannten HELIOtube. Dabei handelt es sich um einen innovativen aufblasbaren Solarkonzentrator aus Kunststofffolien,
der Kosteneinsparungen von bis zu 55 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Parabolrinnentechnologien ermöglicht.
Die Heliovis AG wurde für den HELIOtube bereits mehrfach national und international ausgezeichnet. Für
die erste kommerzielle Anlage in Spanien konnte das Unternehmen eine Projektinvestition durch das größte
EU-Forschungs- und Innovationsprogramm "Horizon 2020" bekommen.
TGM-Wien und LFS Tulln begeisterten mit solarbetriebener Rikscha
Die mit rund 2.600 Schülern und 330 Lehrern größte HTL Wiens, das Technologische Gewerbemuseum,
und die Landwirtschaftliche Fachschule Tulln begeisterten mit einem gemeinsamen Projekt, einer mittels Photovoltaik
angetriebenen Rikscha, die Fachjury. Als Grundlage diente eine handelsübliche Elektro-Rikscha. Nach Anpassung
der Fahrzeugelektronik wurde die Ladung der Akkus auf Solarstrom umgestellt. Das PV Modul befindet sich auf einem
Alu-Dach, welches nun das originale Textildach ersetzt. Bei Sonnenschein übertrifft die auf diese Weise erzeugte
Leistung sogar jene eines Fahrrades.
EXPO 2017 in Astana: „Future Energy“
Österreich präsentiert bei der Weltausstellung in Kasachstan unter dem Motto „Mit Hirn, Herz und
Muskelkraft“ ein kreatives Kaleidoskop partizipativer Lösungen zu globalen Energie- und Umweltfragen. Rund
20 Installationen stellen Einfallsreichtum, Kreativität und Konsequenz aus Österreich vor und machen
das komplexe Thema Energie spielerisch und nonverbal erlebbar. Die österreichische Beteiligung wird mit einem
Gesamtbudget von 4,8 Millionen Euro realisiert, das vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und
Wirtschaft sowie von der Wirtschaftskammer Österreich getragen wird. Insgesamt werden 115 Länder und
22 internationale Organisationen an der Weltausstellung in der Hauptstadt Kasachstans von 10. Juni bis?10. September
2017 teilnehmen. Die Veranstalter rechnen mit rund zwei Millionen Besuchern. Im Schnitt besuchen täglich etwa
5.000 Personen den Österreich-Pavillon.
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