Kärntner Film-Szene dreht auf

 

erstellt am
17. 08. 17
13:00 MEZ

LR Benger: Beirat der Film Commission vergibt Förderungen für vier Projekte - 30.000 Euro – Erster Call 2017: 9 Projekte, 178.000 Euro vergeben
Klagenfurt (lpd) - Seit 2015 gibt es die Carinthian Film Commission (CFC), die gegründet wurde, um die heimische Filmszene anzukurbeln und zu unterstützen. Die CFC ist Ansprechpartner und Förderabwickler. Initiator LR Christian Benger fasst zusammen: „Die Kärntner Filmszene dreht auf. Das beweisen die Projekte, deren Qualität, die Anträge, die Wertschöpfung.“ Vor allem die Vorgaben durch die Förderrichtlinien machen sich bezahlt. Demnach muss jedes Projekt einen Kärnten-Bezug vorweisen und müssen die Ausgaben für einen Film hauptsächlich in Kärnten erfolgen.

Der Beirat der Film Commission, der die eingereichten Projekte sichtet und bewertet, geht dabei auch streng vor. Im jüngsten Call wurden acht Projekte eingereicht, aber nur an vier wurde konkret die Förderung in Gesamthöhe von 30.000 Euro vergeben. So wurde in Förderwerber mit seinem Kunstprojekt an die Kulturabteilung verwiesen, ein anderes Projekt wurde als reiner Werbefilm mit zu geringem Kärntenbezug bewertet, ein weiteres habe laut Beirat den möglich Förderrahmen wesentlich gesprengt oder waren bei einem weiteren Einreicher die Unterlagen unzureichend und auch der Kärntenbezug im Film nicht gegeben. „Im Beirat sitzen Experten aus verschiedenen Bereichen, damit die Einhaltung der Förderrichtlinien garantiert erfolgt“, betont Benger.

Aber vier Förderwerber, nämlich „Das schaurige Haus“ von der Mona Film GmbH., ein Kinderfilm fürs Kino, eine historische Verfilmung unter dem Titel „Among Thieves“ von MR Film oder ein Film über „Udo Jürgens – Eine Legende“ von der Lieblingsfilm Gmbh. und Glasboy von WILDart Film, wurden vom Beirat positiv bewertet.

Schon der Call im Frühjahr 2017 konnte großartige Projekte vorweisen.
Der Beirat der CFC hat Ende Februar die Einreichungen bewertet und über die Fördervergaben entschieden. Neun Projekte wurden im Frühjahr mit einer Summe von 178.000 Euro gefördert. Dazu zählten Projekte wie „Harri Pinter – Drecksau“ von Graf Film, Universum „Wildes Österreich“ von ScienceVision Filmproduktion oder „Turmfalken“ von PKM Filmproduktion, sowie „Die Supernase“ von LISA Film. Auf der Tagesordnung stand weiters die Neuwahl des Vorsitzenden und dessen Stellvertreter.

Für über 34 Projekte hat die CFC seit 2015 in Summe über 700.000 Euro an Förderungen ausgeschüttet. Der direkte Effekt für Kärnten, also die tatsächlichen Ausgaben während der Dreharbeiten in Kärnten, belaufen sich auf knapp drei Mio. Euro. „Die Evaluierung der Filmförderung bestätigt den Nutzen für Filmschaffende, das Tourismusland und die Wertschöpfung. Jeder eingesetzte Fördereuro wird vervierfacht. Das sollte bei anderen Förderungen auch so sein“, so Benger.

Der Werbewert für Dokumentationen wurde eigens errechnet. Sechs Dokumentationen mit einem Förderbeitrag des Landes in Höhe von 101.000 Euro haben einen Werbewert von 1,349 Mio. Euro für Kärnten erwirkt. Begeisterung lässt der Obmann des CFC-Förderbeirates, Arno Russegger, aufkommen. „Wir haben in den zwei Jahren eine breite Resonanz erreicht und beachtliche Einreichungen erhalten. Kärnten hat wieder eine lebendige Filmszene“, fasst Russegger zusammen. Es sei in allen Bereichen zu merken, dass das Interesse an Filmproduktionen wieder steige. Er sieht in der Filmförderung einen neuen Impuls für Kärnten. „Immerhin werden aus einem Förder-Euro vier Wertschöpfungs-Euro“, bestätigt Russegger.

Die Filmförderung sei laut CFC-Beirat eine Erfolgsgeschichte, denn es kommen wieder internationale Filmproduzenten nach Kärnten und der wirtschaftliche Effekt fürs Land sei gegeben.

Gefördert wurden Dokumentationen, Kinofilme und TV-Filme. Kurzfilme werden weiterhin vom Kulturreferat des Landes selbst gefördert.

 

 

 

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