LH-Stv. Strugl und LRin Bohuslav: Oberösterreich und Niederösterreich arbeiten bei
der Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln enger zusammen
St. Pölten/Linz (lk) - Ein Leuchtturm der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Niederösterreich
und Oberösterreich ist die seit 2005 bestehende Kooperation im Bereich der Cluster. Hier starteten Betriebe
der Kunststoffindustrie mit ihrer bundesländerübergreifenden Kooperation, wenige Jahre später folgte
der Mechatronik-Cluster. Nun rücken die beiden Bundesländer auch im Bereich der Lebensmittel-Wirtschaft
noch enger zusammen, wie bei einem Arbeitsgespräch zwischen Oberösterreichs Wirtschaftsreferenten Landeshauptmann-Stv.
Dr. Michael Strugl und Niederösterreichs Wirtschafts-Landesrätin Dr.in Petra Bohuslav und vereinbart
wurde: „Wer Kooperation von der Wirtschaft einfordert, muss sie auch selbst beherzigen. Daher ist für uns
vollkommen klar, die Kooperation endet nicht an unseren Landesgrenzen. Zum Nutzen der Betriebe im gemeinsamen Wirtschaftsraumes
wollen wir die Zusammenarbeit weiter intensivieren.“
Aufgrund der ähnlichen Struktur der Lebensmittelbranchen eignet sich dieser Bereich besonders für eine
engere Zusammenarbeit. Oberösterreich und Niederösterreich haben einen starken Schwerpunkt im Bereich
der kleinen und mittleren Unternehmen am Lebensmittel-Sektor. Darüber hinaus gibt es einige Großbetriebe
mit bekannten Marken sowie eine ähnliche Agrarstruktur.
Wie gewinnbringend eine bundesländerübergreifende Zusammenarbeit im Lebensmittelsektor sein kann, beweist
das erste COMET-Kompetenzzentrum für Futter- und Lebensmittelsicherheit (FFoQSI), das im März 2017 in
Tulln eröffnet wurde. LH-Stv. Strugl: „Die Zusammensetzung der Konsortialpartner und vor allem auch die Beteiligung
von Unternehmen zeigt eindrucksvoll, dass in beiden Bundesländern geballtes Know-how im Lebensmittelsektor
vorhanden ist. Beide Bundesländer sind auf Unternehmensseite stark vertreten: zwölf der 32 Partnerunternehmen
kommen aus Oberösterreich, aus Niederösterreich kommen sieben Betriebe, die restlichen verteilen sich
auf Österreich und internationale Partner.“
Auch im Bereich der Qualifizierung ist eine bundesländerübergreifende Zusammenarbeit zielführend,
betont Wirtschafts-Landesrätin Petra Bohuslav nach dem Arbeitsgespräch und sie ergänzt: „Ostösterreich
weist ausgezeichnete Ausbildungsmöglichkeiten im Lebensmittelsektor auf, dadurch gibt es bestens ausgebildetes
Personal. Gleichzeitig sind die Unternehmen bemüht, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig
weiterzubilden, dies zeigt auch das Interesse der Clusterpartner an kooperativen Qualifizierungsmaßnahmen.“
„Ein Ausbau der traditionell engen und guten Zusammenarbeit unserer beiden Bundesländer im Clusterbereich,
die zu noch mehr Lebensmittelsicherheit führt, ist daher wichtig und sinnvoll. Es entsteht so eine Win-Win-Situation
für Wirtschaft und Forschung ebenso, wie für die Konsumentinnen und Konsumenten in Niederösterreich
und Oberösterreich“, sind sich ecoplus Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki und Dl (FH) Werner
Pamminger, Geschäftsführer von Business Upper Austria, einig.
Ein weiteres Thema, das bei dem Arbeitsgespräch zwischen den beiden Wirtschaftsverantwortlichen stattfand,
war die Digitalisierung. „Ab Jänner 2018 wird es bei ecoplus eine eigene Plattform für den Bereich Digitalisierung
geben. Bei unserem Gespräch wurde vereinbart, dass diese neue Plattform Synergien zwischen den beiden Bundesländern
ausloten soll“, informiert Bohuslav. Als Beispiel dafür nennt LH-Stv. Strugl die Aktivitäten im Bereich
des 3-D-Drucks: „Hier sollten wir die bestehenden Angebote noch besser aufeinander abstimmen. Man braucht nicht
das Rad jeweils in Oberösterreich und Niederösterreich neu erfinden.“ Weiters standen die Themen e-Mobilität
und Autonomes Fahren sowie ein Erfahrungsaustausch über den Breitbandausbau in den beiden Ländern auf
der Agenda des gemeinsamen Treffens.
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