Hieronymus Bosch: Das Wiener Weltgericht – Zeitgenössisches Theater trifft auf ein Meisterwerk
der Kunstgeschichte
Wien (sky unlimited) - Im Sommer 2017 übersiedelt die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden
Künste Wien für drei Jahre aus dem Gebäude am Schillerplatz, das saniert wird, in das Theatermuseum
am Lobkowitzplatz. Dies ist die Gelegenheit, den einzigartigen Sammlungen neu zu begegnen, insbesondere dem weltberühmten
Herzstück der Gemäldegalerie, Hieronymus Boschs (um 1450/55 – 1516) Weltgerichtstriptychon. Dieses zählt
zu den Hauptwerken des niederländischen Meisters und zieht jedes Jahr Zehntausende BesucherInnen an.
Ein Theaterstück für ein Meisterwerk
Aus Anlass der Neupräsentation der Schausammlung im November 2017 in der Beletage des Palais Lobkowitz
wird das Theaterstück Hieronymus Bosch in der Wiener Fassung uraufgeführt. Das literarische Triptychon
stammt aus der Feder von Jérôme Junod, der auch selbst inszeniert. Es spürt der Faszination nach,
die das Schaffen dieses bedeutenden Malers bis heute auslöst. Das Projekt ist eine Koproduktion mit dem durch
interkreative Produktionen bekannten und etablierten Salon5. Ein Theaterstück, das eigens für ein Meisterwerk
der Kunstgeschichte geschrieben, inszeniert und ihm gegenüber gespielt wird, das gab es in Österreich
bisher noch nicht. Mit Bosch on stage verbindet sich zeitgenössisches Theater in einzigartiger Weise mit einem
Highlight der Kunst um 1500. Theater und Museum gehen eine spannende Symbiose ein – und das in einem barocken Wiener
Palais. Die Aufführung findet im Eroica-Saal statt, direkt gegenüber Boschs Weltgerichtstriptychon.
Bosch on stage – Werden die Rätsel um sein Werk gelöst?
Das Schauspiel in drei Akten legt ernst und leichtfüßig zugleich die Abgründe und Ungereimtheiten
unserer Welt offen, die uns durch Boschs apokalyptisch-groteske Visionen vertraut und doch immer wieder neu scheinen.
Im 1. Akt des Stücks strandet die junge Kunsthistorikerin Caroline auf einem Flughafen und kommt mit einer
bodenständigen Kellnerin ins Gespräch, auch über Boschs Werk. Im 2. Akt sind wir Zeugen einer internationalen
wissenschaftlichen Tagung zur Entschlüsselung des Weltgerichtsaltars. Mehrere Kunsthistoriker_ innen vertreten
die unterschiedlichsten und oft widersprüchlichsten Interpretationen. Alle sind davon überzeugt zu wissen,
wie es und was der niederländische Meister gemeint hat. Im 3. Akt erleben wir, wie Caroline in Boschs Haus,
in seiner Geburtsstadt ‘s-Hertogenbosch, zu Gast ist und endlich dem Maler selbst ihre Fragen stellen kann. Wird
er ihre Fragen beantworten und die Rätsel um sein Werk lösen helfen?
Bosch on stage
Hieronymus Bosch: Das Wiener Weltgericht
Eine Koproduktion von Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien und Salon5 – Premiere am
22. November 2017 | Kartenvorverkauf ab September
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