Investitionen schaffen insgesamt bis zu 44.000 Arbeitsplätze
Wien (bmvit) - Das Infrastrukturministerium investiert in Wien bis 2022 über 3,5 Milliarden Euro in
Straße, Schiene, Breitband und Forschung. Mit insgesamt 1,6 Milliarden Euro fließt rund die Hälfte
in den Ausbau und die Modernisierung des Wiener Schienennetzes. Etwa 1 Milliarde Euro wendet das Infrastrukturministerium
für das hochrangige Straßennetz in Wien auf. Über 750 Millionen aus Mitteln des Ministeriums fließen
in die angewandte Forschung und Entwicklung. Aus der Breitbandmilliarde sind über 50 Millionen Euro für
den Lückenschluss in der Wiener Internet-Infrastruktur vorgesehen. Die Investitionen schaffen und sichern
in den kommenden Jahren insgesamt bis zu 44.000 Arbeitsplätze.
"Wir investieren in den kommenden Jahren über 3,5 Milliarden Euro in unsere Bundeshauptstadt: in eine
zuverlässige Schiene, sichere Straßen, schnelles Internet und angewandte Forschung. Dabei unterstützen
wir heimische Betriebe, neue Technologien zu entwickeln und damit international an die Spitze zu kommen. Ein Beispiel
dafür ist das Hightech-Unternehmen TTTech: Der Betrieb ist ein Vorreiter bei selbstfahrenden Autos. Schon
jetzt helfen ihre Assistenzsysteme dabei, dass jüngere und ältere Autofahrerinnen und Autofahrer sicher
an ihr Ziel kommen. Mit unseren Investitionen machen wir Wien zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort und schaffen
und sichern insgesamt bis zu 44.000 Arbeitsplätze", sagt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried.
"Es freut mich sehr, dass wir mit dem Infrastrukturministerium einen Partner haben, der auch in den kommenden
Jahren ambitioniert in innovative und nachhaltige Projekte in unserer Stadt investiert. Denn durch öffentliche
Investitionen verbessern wir die Infrastruktur Wiens, erweitern bestehende und schaffen neue Angebote, von den
Öffis bis zur digitalen Infrastruktur. Von diesen Aufträgen profitieren hunderte Firmen weit über
Wien hinaus, so sind alleine am Ausbau der U1 nach Oberlaa mehr als 200 Unternehmen beteiligt. Wichtig für
unseren Wirtschaftsstandort sind aber auch die Forschungs- und Wirtschaftsförderungen, welche Innovationen
unserer Wiener Unternehmen unterstützen, die ohne öffentliche Förderung oftmals nicht getätigt
werden könnten", ergänzt Wiens Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner.
"Wir konnten bereits bei der Unternehmensgründung vor fast 20 Jahren auf langjährige Forschungstätigkeiten
im Bereich zeitgesteuerter Netzwerke an der Technischen Universität Wien und in europäischen Projekten
aufbauen. Durch erfolgreiche industrielle Partnerschaften mit wichtigen Marktführern zum Beispiel aus der
Automobil- und Luftfahrtindustrie, die kontinuierliche Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und die Unterstützung
seitens der öffentlichen Hand ist es uns gelungen, ein international agierendes Hochtechnologieunternehmen
mit Wiener Hirn und Herz und fast 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufzubauen, das für die Megatrends
automatisiertes Fahren oder Industrial Internet – Industrie 4.0 – heute weltweit führende technische Lösungen
anbietet", sagt Georg Kopetz, Vorstandsmitglied von TTTech.
Wien ist die Heimat etlicher Forschungszentren und forschungsintensiver Unternehmen vor allem in den Bereichen
Kommunikationstechnologie, Computertechnik und Biowissenschaften wie Medizin, Biologie und Pharmazie. Bis 2022
stellt das Infrastrukturministerium insgesamt 753 Millionen Euro für Forschungsförderung zur Verfügung.
Damit nimmt Wien den zweiten Platz unter den Bundesländern ein. Mehr als die Hälfte der Förderung
geht an Klein- und Mittelbetriebe.
Durch den Ausbau der Bahnverbindungen nach Bratislava und nach Norden bis Breclav entfällt der größte
Teil der Investitionen auf die Bahn. Beide Projekte sind mit jeweils mehr als 550 Millionen Euro budgetiert. Die
Fahrtzeit vom Wiener Hauptbahnhof nach Bratislava wird sich nach Inbetriebnahme des Streckenneubaus von 65 Minuten
auf rund 40 Minuten verkürzen. Die Verbindungsbahn zwischen Hütteldorf und Meidling wird um mehr als
200 Millionen Euro ebenfalls attraktiviert. Künftig fährt sie um Viertelstundentakt und verbessert so
die öffentliche Querverbindung durch die Stadt. Insgesamt wendet das Infrastrukturministerium 1,6 Milliarden
Euro für den Ausbau des Wiener Schienennetzes und der U-Bahn auf.
In das hochrangige Straßennetz in Wien investiert die ASFINAG im Auftrag des Infrastrukturministeriums bis
2022 insgesamt 1 Milliarde Euro. Der größte Teil ist für den Bau der S1 Wiener Außenring
Schnellstraße zwischen Schwechat und Süßenbrunn vorgesehen. Bis zur geplanten Verkehrsfreigabe
im Jahr 2025 sind alleine für diese Strecke Gesamtinvestitionen von rund 1,9 Milliarden Euro vorgesehen. Um
rund 230 Millionen Euro wird die Spange Seestadt Aspern errichtet.
Aus der Breitbandmilliarde hat Wien bisher Förderzusagen über 2,1 Millionen Euro erhalten. Davon profitieren
7.300 Wienerinnen und Wiener vor allem am Stadtrand. Insgesamt 53 Millionen Euro aus der Breitbandmilliarde sind
vorgesehen, um bis 2020 Lücken im Wiener Netz zu schließen.
|