RE/MAX-ImmoSpiegel 1. Halbjahr 2017 - Wien legt spürbar zu, Vorarlberg im Sinkflug – 1,4%
mehr Verbücherungen in den Amtlichen Grundbüchern
Amstetten (remax) - Nach den Jahrhundert-Steigerungsraten im Vorjahr hat eigentlich niemand mehr an ein
weiteres, großflächiges Wachstum geglaubt. Doch die Käufer und Verkäufer haben – so die Zahlen
– anders entschieden und noch einen kleinen Spitz auf das Sahnehäubchen draufgesetzt: Im ersten Halbjahr 2017
wurden um +1,4% mehr Immobilien verbüchert als noch im Jahr zuvor. Die Grundbuchsgerichte hatten 2017 somit
um +60% mehr Anträge abzuarbeiten als noch vor 4 Jahren! Das geringe Wachstum heuer heißt aber auch:
Verschnaufpause bei der Anzahl der verkauften Immobilien auf allerhöchstem Niveau.
60.312 Immobilien wurden laut RE/MAX ImmoSpiegel verbüchert, das sind um +860 mehr als im Vorjahr und sogar
um +12% mehr als noch im ersten Halbjahr 2015. „Die Ursache für die weiterhin erfreuliche Immobilienmarkt-Situation
mit einem leichten Wachstum kann nicht – wie mehrmals in der Vergangenheit – bei einer Steuerreform oder einer
gravierenden gesetzlichen Änderung gesucht werden, denn die gab es nicht“, erklärt der Geschäftsführer
von RE/MAX Austria, Bernhard Reikersdorfer, MBA.
„Bei der Bevölkerung sind Immobilien weiterhin als Investition für den Eigenbedarf und als Anlageform
sehr beliebt. Das Angebot ist gut, die Auswahl dementsprechend groß, die Nachfrage weiterhin hoch und das
Zinsniveau niedrig – alles wichtige Parameter für einen gut florierenden Immobilienmarkt. Nach den derzeitigen
Ergebnissen und den vorliegenden Prognosen für das zweite Halbjahr kann das Jahrhundertergebnis vom Vorjahr
erreicht, ja möglicherweise sogar noch übertroffen werden“, so Reikersdorfer weiter.
Der Wert der im ersten Halbjahr verbücherten Immobilien stieg um +6,2% auf 13,9 Mrd. Euro. Das ist einerseits
ein neuer Rekord und andererseits der geringste Zuwachs seit Beginn der Immobilienspiegel-Analyse im Jahr 2009.
Einzig im Krisenjahr 2013 war der Zuwachs geringer, nämlich negativ.
Die regionale Entwicklung geht allerdings nicht immer konform mit dem Bundestrend. Mengenmäßig signifikant
nach oben zeigen die Immobilien-Verkaufszahlen in Wien (+6,1%), der Steiermark (+4,7%) und im Bundesland Salzburg
(+4,2%) – nach unten dagegen im Burgenland (-3,0%) und in Vorarlberg (-14,0%).
Die Bundesländer Tirol (+16,7%), Steiermark (+16,0%) und Kärnten (+15,5%) haben im ersten Halbjahr 2017
ebenso wie die Bundesländer Salzburg, Burgenland und Niederösterreich ein zweistelliges Plus beim Verkaufswert
zu verzeichnen. Vorarlberg liegt hingegen -8,7% hinter dem Vorjahr. Eine leichte Veränderung des Trends oder
möglicherweise sogar eine leichte Entspannung zeichnet sich laut RE/MAX-Experten in Wien ab: die Umsatzsteigerungen
(+2,7%) waren geringer als die Mengensteigerungen. „Kleinere Immobiliengrößen, geringere Preise oder
eine Verschiebung innerhalb der Immobilientypen könnten“, so Mag. Anton Nenning von RE/MAX Austria, „die Ursache
dafür sein.“
Parallel dazu ist im ersten Halbjahr 2017 der Wertanteil Wiens am österreichischen Gesamtmarkt von 31,3% auf
30,3% gesunken. Trotzdem fließt auf dem Wiener Immobilienmarkt noch immer annähernd so viel Geld, wie
in den 5 Bundesländern Burgenland, Kärnten, Vorarlberg, Salzburg und Oberösterreich gemeinsam im
ersten Halbjahr 2017 für Immobilienkäufe.
Die teuersten Immobilien und die Bundesländer im Detail
Wien
5 Wiener Bezirke fallen laut den RE/MAX Immobilien-Experten im ersten Halbjahr 2017 mit deutlich mehr Immobilien-Verbücherungen
als in den Vorjahren auf: Mehr als 100 Objekte Zuwachs verzeichnen Landstraße (3.), Favoriten (10.), Penzing
(14.), Rudolfsheim-Fünfhaus (15.) und vor allem, mit einem Plus von 326 Objekten, Liesing (23.).
Deutlich unter den Werten des Vorjahres liegen derzeit noch Hietzing (13.), Donaustadt (22.) und vor allem die
Leopoldstadt (2.), die sich – nach einem Traumjahr 2016 – mit minus 261 Immobilien wieder auf das Niveau der Vorjahre
einpendelt.
In Summe waren die 10.175 verbücherten Immobilien in Wien den Käufern 4,2 Mrd. Euro wert. Landstraße
(3.) und Favoriten (10.) übersprangen knapp die 400 Mio. Euro-Grenze, Donaustadt (22.) und Innere Stadt (1.)
kratzten an der 300 Mio. Euro- Marke. Die Mengensteigerung in Wien ist im ersten Halbjahr 2017 mit +6,2% moderat
im Vergleich zu den Vorjahren und außerordentlich hoch im Vergleich zu den anderen Bundesländern. Die
eigentliche Sensation ist aber, dass der Verkaufswert in Wien nur um +2,7% gestiegen ist. Die Wertsteigerung der
verkauften Immobilien lag in den Vorjahren erheblich höher; 2016 bei +34%, 2015 bei +20% und 2014 bei +33%.
Vier der Top-5 der nationalen Immo-Hitparade im ersten Halbjahr 2017 wurden in Wien verbüchert: ein Zinshaus
um 48 Mio. Euro in der Werdertorgasse (1.), ein denkmalgeschütztes Palais am Parkring (1.) um 45 Mio., ein
Büro- und Geschäftsgebäude in der Aspangstraße (3.) um 44 Mio., ein Zinshaus in der Hansenstraße
(1.) um 30 Mio. und um 23 Mio. Euro erstmals außerhalb von Wien ein Betriebskomplex auf 100.000 m² in
Enzersdorf an der Fischa (Bezirk Bruck/Leitha).
Niederösterreich
12.514 Immobilien-Verkäufe mit einem Gegenwert von erstmals über 2,0 Mrd. Euro im Halbjahr registrierten
die Immobilien-Experten von RE/MAX bei der Analyse der blau-gelben Grundbücher. Das sind im Vergleich zum
ersten Halbjahr 2016 um +0,9% mehr Immobilienverkäufe und um +12,0% mehr an Gegenwert. Für die Bezirke
Korneuburg und St. Pölten Land verzeichnet der RE/MAX ImmoSpiegel zum ersten Mal über 800 verbücherte
Objekte im ersten Halbjahr, für Gänserndorf, Mistelbach und Tulln über 900 und für Baden wieder
über 1.000 Verbücherungen. Der Bezirk Mödling konnte um mehr als ein Viertel zulegen und kommt als
Spitzenreiter im Bezirksranking auf 1.192 verbücherte Objekte von Jänner bis Juni 2017. Die Vergleichszahlen
zum Vorjahr leiden unter der Aufsplittung des Bezirks Wien-Umgebung auf die angrenzenden Bezirke Bruck/Leitha,
Korneuburg, St. Pölten Land und Tulln. Denn immerhin war „WU“ der verkaufsstärkste Bezirk des Landes
und stellte alleine 10% der Objekte der ehemals 22 Bezirke. Den 1.243 Objekten vom Vorjahr in Wien-Umgebung stehen
heuer 1.161 mehr Immobilien in diesen 4 erweiterten Bezirken gegenüber. Der Bezirk Bruck/Leitha, dem 13 der
21 Gemeinden und Städte zugeschlagen wurden, vergrößerte seinen Immobilienmarkt somit von 310 auf
787 Immobilien im Halbjahr und steigerte den Verkaufswert von 39 auf 182 Mio. Euro.
Die größten Deals in Niederösterreich: Nach dem Betriebskomplex in Enzersdorf im Bezirk Bruck/Leitha
um 23,1 Mio. Euro reihen sich weitere Betriebsliegenschaften in die blau-gelbe Hitliste ein: Ein Gebäudekomplex
in Zwettl kostete 14,0 Mio. Euro, ein Betriebskomplex auf 210.000 m² Betriebsgrund in Fischamend 13,5 Mio.
Euro. Dagegen nur 6.500 m² Grundfläche weist eine Immobilie der öffentlichen Hand in Perchtoldsdorf
auf, allerdings in bester Lage – Kostenpunkt 11,4 Mio. Euro. Ein weiteres öffentliches Gebäude, nämlich
ein Sozialzentrum in Trumau (Bez. Baden) lag bei 10,8 Mio. Euro.
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Steiermark
So positiv sich der steirische Immobilienmarkt im ersten Halbjahr 2017 gesamthaft darstellt, immerhin +4,7%
mehr Transaktionen und +16,0% mehr Umsatz, so uneinheitlich ist er in Wirklichkeit: +627 Immobilien mehr in Graz,
+112 in der Südoststeiermark, +66 im Bezirk Deutschlandsberg und +25 im Bezirk Murau. Weil aber alle anderen
Bezirke hinter dem Vorjahr nachhinken, bleibt für die gesamte Grüne Mark nur ein Plus von +406 Objekten.
Graz liefert dabei 32% aller Verkäufe in der Steiermark, im Vorjahr warenes 26%.
In absoluten Zahlen bedeutet das für die Steiermark: Erstmals 9.069 verkaufte und verbücherte Häuser,
Wohnungen und Grundstücke mit einem Gegenwert von 1,5 Mrd. Euro.
Die steirischen Immobilien-Mega-Deals des ersten Halbjahres 2017 erfolgten weitgehend in Graz: Ein Gebäude
in der Eggenberger Allee mit knapp 3.000 m² kostete 20,1 Mio. Euro, ein kompletter Gartenbaubetrieb mit 120.000
m² Grundfläche im Stadtgebiet 10,3 Mio. Euro. Ein Industriegebäude in der Puchstraße auf 27.000
m² Industriegrund schlug sich mit 7,6 Mio. Euro zu Buche und weitere 10.000 m² Gewerbeflächen mit
6,8 Mio. Euro. Ein Zinshausanteil am Joanneumring wechselte um beinahe dieselbe Summe die Eigentümer. Ein
Logistikzentrum mit 6.000 m² Nutzfläche lag knapp unter 6 Mio. Euro, ebenso eine Landwirtschaft in Sölk
im Bezirk Liezen.
Oberösterreich
Oberösterreich verzeichnet im ersten Halbjahr 2017 ein gutes Ergebnis im Jahresvergleich: nur -0,5% weniger
Verbücherungen als im Vorjahr, das historisch gut war. Auch der Umsatz liegt weit über den Vorjahren,
auch wenn die nackten Zahlen auf den ersten Blick etwas anderes vermuten lassen. „Nach einer Bereinigung der Vorjahresverkaufswerte
um die 230 Mio. Verbücherungen von Objekten der öffentlichen Hand liegt Oberösterreich mit 1,46
Mrd. Euro Immobilienverkaufswert im ersten Halbjahr 2017 um 47 Mio. Euro über dem ersten Halbjahr des Vorjahres“,
erklärt Mag. Anton Nenning. Die Regionen zeigen durchaus unterschiedliche Tendenzen: Während die Bezirke
Steyr Stadt und Land (-91 Immobilien), Linz (-59), Braunau (-55) und Perg (-42) hinter den Vorjahreswerten liegen,
stürmten die Bezirke Vöcklabruck (+38), Linz Land (+136) und vor allem Wels (Stadt und Land) mit +158
zu neuen Rekorden.
Vergleichsweise unspektakulär waren heuer die teuersten oberösterreichischen Immobilien-Großverkäufe.
An erster Stelle ein Gebäude am Attersee um 6,9 Mio. Euro, dahinter ein Bürogebäude in Ansfelden
um netto 6,5 Mio. Euro und in der Welser Böhmerwaldstraße ein Gebäude um netto 4,9 Mio. Euro.
Salzburg
Wenn man die Salzburger Bezirke nach den relativen Mengenzuwächsen am Immobilienmarkt reiht, dann hat
– wie schon im Vorjahr – der Lungau im ersten Halbjahr 2017 die Nase vorne (+18,4%). Zell am See folgt mit +9,8%,
St. Johann mit +4,4%, der Flachgau mit +2,2%. Nur der Tennengau hat sein Vorjahresziel um exakt eine Immobilie
verpasst. Zwischen +1,8% (Salzburg Stadt) und +45,3% (Tamsweg) liegen die Steigerungsraten beim Immobilien-Verkaufswert.
Für den Flachgau melden die RE/MAX-Experten +29,3%, den Pongau +17,8%, Zell am See +16,9% und Hallein +13,6%.
Das deutet – über alle Immobilientypen hin betrachtet – auf Preissteigerungen in allen Land-Bezirken hin,
während sich in der Stadt Salzburg Menge und Preis nur unmerklich und parallel entwickelten.
In Summe verbücherten die Grundbücher im Bundesland Salzburg von Jänner bis Juni 4.184 Immobilien,
um 170 mehr als im Vorjahr. Der Gegenwert betrug 1,2 Mrd.
Euro (+150 Mio. Euro).
Herausragend aus der Vielzahl der Salzburger Immobilienverkäufe ist – mit großem Abstand – ein denkmalgeschütztes
Geschäfts-, Büro- und Wohnhaus in der Rainerstraße mit einem Verkaufswert von 20,3 Mio. Euro. Ein
als Einkaufszentrum gewidmetes Gebäude in der Ebernhard-Fugger Straße kostete 9,2 Mio. Euro und 7,1
Mio. Euro ein Projekt in Nußdorf am Haunsberg. In Hallein wurde ein Gebäude auf einem Baurechtsgrund
um 5,1 Mio. Euro verbüchert.
Tirol
5.772 Immobilienverkäufe im ersten Halbjahr 2017, um +1,3% mehr als 2016, registrierten die Immobilien-Experten
von RE/MAX für das Bundesland Tirol. Die markantesten Veränderungen bei der Anzahl der verkauften Immobilien
waren in den Bezirken Innsbruck-Land (+182), Innsbruck (+124) und Schwaz (+123) zu verzeichnen. Landeck dagegen,
im Vorjahr bei 614 Verkäufen, liegt heuer wieder bei den üblichen Werten der Vorjahre, nämlich bei
264 Immobilien-Verbücherungen. Die Bezirke Lienz-Osttirol (-77 Objekte) und Kitzbühel (-64 Objekte) liegen
hinter den Vorjahresrekorden. Imst und Kufstein freuen sich über ein Allzeithoch: 486 bzw. 787 Verkäufe.
Der Gesamtwert der gehandelten Immobilien erhöhte sich im Bundesland um +16,7% auf 1,7 Mrd. Euro. Massive
Steigerungen beim Verkaufswert brachten die Bezirke Reutte, Imst,
Innsbruck-Land, Innsbruck-Stadt und Schwaz. Kufstein und Kitzbühel liegen moderat im Plus, Landeck und Lienz
im Minus.
Wie so oft beginnt die Tiroler Liste der teuersten Immobilienverkäufe mit einem „schlichten, einfachen, unscheinbaren“
Einfamilienhäuschen im Bezirk Kitzbühel. Diesmal in Aurach bei Kitzbühel mit 5.000 m² Grund
um 13,5 Mio. Euro. Ein 3.000 m² Grundstück in Kitzbühel kostete „nur“ 11,8 Mio. Euro. Zum Vergleich:
das Gebäude der Feuerwehrschule in Telfs war ohne Grundanteil 10,5 Mio. Euro wert. Ein ganzes Hotel in Telfs
ging um 9,9 Mio. an neue Eigentümer und eine Dachgeschoßwohnung in Kitzbühel mit 400 m² um
7,9 Mio. Euro. Weitere 5 Tiroler Objekte kosteten mehr als 7 Mio. Euro, vier Immobilien mehr als 6 Mio. und neun
mehr als 5 Mio. Euro.
Kärnten
Mit 4.176 Immobilien (+2,9%) liegt Kärnten im Bundesländer-Ranking auf Rang 7. Der Transaktionswert
beträgt im ersten Halbjahr nach den Analysen der RE/MAX Experten 715 Mio. Euro (+15,5%). Die Anzahl der Immobilien-Verkäufe
entwickelt sich ziemlich gleichmäßig und positiv. Bis auf zwei Ausreißer liegen alle Bezirke mindestens
+1,1% und maximal +8,5% über dem Vorjahr. Spittal verfehlt das Vorjahresergebnis um -0,8% und Völkermarkt
um -19,2%. Beim Wert der verkauften Immobilien legten alle Bezirke außer Hermagor und Spittal
zu, Feldkirchen, Klagenfurt-Stadt, St. Veit und Wolfsberg lagen im Bereich von 15%.
Eine Kaufpreis-Explosion lässt Klagenfurt-Land erbeben: 66 Mio. Euro mehr an Immobilienverkäufen als
2016 ergeben ein Plus von +79,4%. Die Ursachen liegen mehr am See als bei Gewerbe und Industrie: Der Mega-Deal
in Kärnten war ein Seegrundstück in Maria Wörth mit 4.300 m² um 12,7 Mio. Euro. Auf Platz 2
ein Gebäude in der Villacher Europastraße um 9,8 Mio. und, wiederum in Maria Wörth, ein Grundstück
an der Süduferstraße mit 5.200 m² zur überwiegenden Wohnnutzung um 9,2 Mio. Euro. In der Auflistung
ein Abstecher zu einem Forstbetrieb im Bezirk St. Veit und wieder zurück nach Maria Wörth, zu einem Objekt
mit Steg, Boots- und Badehaus um 7,6 Mio. Euro. Erst am 6. und 7. Rang folgen 2 Gewerbeobjekte in Klagenfurt um
je 4 Mio. Euro, danach wiederum in Maria Wörth ein Grundstück um 3,2 Mio. Euro und eine Wohnung um 3,0
Mio.Euro.
Vorarlberg
Vorarlberg dreht das Rad zurück, nämlich um 2 Jahre. 2.790 Verbücherungen (-453) im Bundesland
entsprechen der Anzahl im ersten Halbjahr 2015. Die 4 Bezirke folgen diesem Trend überraschend im Gleichschritt.
Für den Bezirk Bludenz melden die RE/MAX-Experten 459 Verkäufe, für Bregenz 910, Dornbirn 679 und
für Feldkirch 742, insgesamt um -14% weniger als im ersten Halbjahr 2016. Die Konsolidierung beim Immobilien-Verkaufswert
ist deutlich geringer wie bei der Stückanzahl, die Preistendenz zeigt also insgeheim nach oben, möglicherweise
– neben dem spürbar rückläufigen Immobilien-Angebot (ca. -30% im Jahresvergleich) – ein wesentlicher
Grund für den Mengenrückgang im westlichsten Bundesland. Bei 743 Mio. Euro Immobilienumsatz bis Ende
Juni 2017 fehlen auf das Vorjahr -8,7%. Diese kommen aus den Bezirken Bregenz und Dornbirn, denn Bludenz liegt
auf Vorjahrsniveau und Feldkirch sogar knapp darüber. Im Bundesland Vorarlberg wurden seit dem Jahr 2010 rund
38.0000 Immobilien verbüchert, eine durchaus stolze Zahl für das kleine Ländle – wohl mit ein Grund
für das aktuell bescheidene Immobilienangebot. Das größte Immobilien-Investment, das in Vorarlberg
im ersten Halbjahr verbüchert wurde, war ein Einfamilienhaus in Oberlech um 8,5 Mio. Euro. Ein Gebäude
in Rankweil mit 7.000 m² Grund und 2.200 m² Nutzfläche kostete 6,2 Mio. Euro, ein Wohnhaus auf 14.000
m² Grund in Feldkirch 4,8 Mio. Euro. Bürs vermeldet die Verbücherung eines Objektes um 4,6 Mio.
Euro, Hohenems eines um 4,3 und Wolfurt als Kaufpreis für das Schloss 4,1 Mio. Euro.
Burgenland
Der burgenländische Immobilienmarkt liegt im ersten Halbjahr 2017 mengenmäßig knapp hinter
dem Vorjahr aber deutlich über all den Jahren davor. Bei 3.344 verbücherten Immobilien fehlen -3,0% auf
den Wert von 2016. Das lässt sich leicht verschmerzen, weil der Umsatz mit Immobilien um +14,1% nach oben
geschnellt ist.
Mattersburg und Jennersdorf liegen in Euro betrachtet einstellig im Plus, Eisenstadt (Stadt+Land+Rust), Neusiedl
und Oberwart sogar zweistellig. Noch hinter den Vorjahresergebnissen liegen die Bezirke Güssing und Oberpullendorf.
Die größten Umsatzbrocken in der Verbücherungsstatistik des Burgenlandes im ersten Halbjahr 2017
sind ein 8.000 m² Grundstück in Oberwart um netto 4,0 Mio. Euro, ein Bürogebäude auf 38.000
m² Betriebsgebiet in Neutal (Bez. Oberpullendorf) um netto 2,0 Mio. Euro und ein Grundstück in Parndorf
zum selben Preis. Es folgt ein Gebäude in Weiden am See um 1,8 Mio. Euro und eines in Eisenstadt um netto
1,7 Mio. Euro.
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