In einem hochkarätigen Finalkonzert konnte sich die erst 22jährige Mezzosopranistin
Emily D’Angelo gegen starke Konkurrenz durchsetzen: Sie holte den 1. Platz und den Publikumspreis. Auf Platz zwei
folgte die Französin Eléonore Pancrazi vor Giulia Bolcato aus Italien.
Innsbruck (altemusik) - Über 170 junge Sängerinnen und Sänger aus 39 Nationen meldeten sich
zum 8. Cesti Gesangswettbewerb der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik an. Am Ende durfte die kanadische Mezzosopranistin
Emily D’Angelo am meisten jubeln: Ihre leidenschaftliche Darbietung einer Arie von Cavalli und einer von Händel
begeisterten Jury und Publikum gleichermaßen. Neben dem mit 4.000 Euro dotierten 1. Platz verliehen ihr die
Zuseher im Tiroler Landeskonservatorium auch den Publikumspreis. Den zweiten Platz erreichte ebenfalls eine Mezzosopranistin:
die 27-jährige Französin Eléonore Pancrazi. Des Weiteren durfte sich die 26-jährige Sopranistin
Giulia Bolcato auf Platz 3 freuen.
Zukunft der Barockoper
Der Jury, besetzt mit namhaften Vertretern wichtiger Opernhäuser, Festivals und Künstleragenturen,
fiel die Entscheidung schwer: „Wir erlebten heute die Zukunft der Barockoper“, so der Juryvorsitzende Michael Fichtenholz,
Künstlerischer Leiter der Händel-Festspiele Karlsruhe. „Das durchwegs hohe Niveau aller Finalistinnen
und Finalisten machte uns die Entscheidung unglaublich schwer. Am Ende konnten wir allerdings eine verdiente Siegerin
küren.“ Seit Alessandro De Marchi 2010 den Cesti-Wettbewerb ins Leben gerufen hat, gilt die Veranstaltung
als einer der wichtigsten Gesangswettbewerbe für Barockoper.
Sonderpreise
Neben den Geldpreisen dürfen sich einige Teilnehmer des Wettbewerbs auf attraktive Sonderpreise freuen.
Ein Engagement im Rahmen der Resonanzen Wien winkt der zweitplatzierten Eléonore Pancrazi. Aufgrund der
hohen Qualität der Teilnehmer ist davon auszugehen, dass einige von Ihnen in der nächstjährigen
BAROCKOPER:JUNG der Festwochen, „Gli Amori di Apollo e di Dafne“ von Francesco Cavalli, mitwirken werden. Die Engagements
der Musikfestspiele Potsdam-Sanssouci sowie der Europäischen Wochen Passau werden - abhängig von den
benötigten Sängerrollen - noch vergeben.
Den mit 1.000 Euro dotierten Publikumspreis überreichte Carlo Hasenöhrl, der designierte Präsident
des Freundeskreises der Innsbrucker Festwochen.
Renommierte Jury
Der Jury gehörten neben Michael Fichtenholz auch der Intendant der Innsbruck Festwochen, Alessandro De
Marchi, der Intendant der Händel-Festspiele Halle, Clemens Birnbaum, der
Künstlerische Betriebsdirektor des Theaters an der Wien, Jochen Breiholz, Operndirektor am Theater und Orchester
Heidelberg und Künstlerischer Leiter von Winter in Schwetzingen, Heribert Germeshausen, der Intendant der
Oper Brüssel, Peter de Caluwe, der Künstleragent Eitan Sorek, der Referent der Operndirektion des Opernhauses
Zürich, Jean Denes und Elisabeth Reischl vom Wiener Konzerthaus, an.
Neben den aufmerksamen Zuhörern im Tiroler Landeskonservatorium verfolgten über 4.600 Zuschauer das Finalkonzert
via Livestream.
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